Gerald von Ameningen hat geschrieben:Die zwei Drehtage zur "Neunuhrglöcklein"-Sage waren in vielerlei Hinsicht derart phantastisch schön, dass ich sie nicht mehr missen möchte, obwohl ich weniger als 10 Sekunden zu sehen bin. (Immenhin war unser Engagement nicht ganz gratis, auch wenn von einer echten "Gage" keine Rede sein kann.)
Abgesehen vom persönlichen Lustgewinn: Warum sollen wir nicht auch über diese Plattformen an die Öffentlichkeit treten und so für unser Hobby direkt oder indirekt werben? Auch wenn die Penunze nicht stimmt?
Freundliche Grüsse
Gerald von Ameningen
Erstmal Glückwunsch, dass es bei euch so eine schöne Erfahrung war.
Ich habe bis jetzt zweimal bei Produktionen für's Fernsehen mitmachen können. Ich möchte es nicht missen, aber es gab bei der einen Sache auch durchaus einige heftige Unzulänglichkeiten. Wenn wir da als Darsteller - und nebenbei als einzige Recherche-Lieferanten - nicht andauernd ein Veto eingelegt hätten, wäre das ebenfalls nur unhistorischer Schmonzes geworden.
Ich würde so etwas unter Umständen auch wieder machen, sogar für eine längere Produktion, aber dann müssen bestimmte Sachen erfüllt sein.
Es wird von kundiger Seite (im Zweifelsfall von den Darstellern, falls da kein ordentlicher wissenschaftlicher Berater dabei ist) überwacht, ob Kleidung, Ausrüstung, Setting, Accessoires etc. historisch korrekt sind;
wenn so etwas den Fernseh-/Filmleuten überlassen wird, kommt zwnagsläufig Mist ala "Die Deutschen" mit Nirosta-Kettenhemd, middelaldää-pittoresk dreckverschmierten und barfüssigen Untertanen oder schlimmeres dabei heraus. Faktum.
Es muss eine angemessene Aufwandsentschöädigung drin sein. Jeder Cateringfahrer oder Nebelmaschinenbedienerassistent wird bezahlt, aber die Leute, die als Illustration der Story durch's Bild tapern, bekommen eventuell Benzingeld und sonst ein Dankeschön, nachdem sie Zeit und Nerven opfern, ihre Kenntnisse und ihre Ausrüstung zur verfügung stellen und durchaus strapazieren?
Auf keinen Fall.
Das ist für mich ein Hobby, wenn sich jemand dafür interessiert, schön. Aber ich missioniere nicht und muss auch nicht bekehren. Deshalb kann ich durchaus eine angemessene Entschädigung verlangen, wenn das nicht gewährleistet ist, sagt das schon mehr als genug über die Seriosität des Projekts aus.
wsill sagen: wen schon die Voraussetzungen derart mies sind, dass da keine annähernd adäquate Aufwandsentschäödigung drin ist, wie kann ich dann erwarten, dass der Film was taugt. Im Endeffekt ist das doch eher Antiwerbung....