Alpenfestung - das Leben im Reduit

[Napoleon]

Der Dienstbetrieb wird soweit wie moeglich die meisten Funktionen miteinbeziehen, jedoch will hier nicht schon zu viel veraten, ich hoffe ihr habt Verstaendnis dafuer.

Noch kurz zum Leihpool in Aarau. Viele Uniformen, jedoch kommen die ganz grossen und sehr kleinen Uniformen, wie auch ein Teil der Ex-Blusen aus meinem Fundus, da hier meist einfach normale Groessen an Lager sind. Auch die Nagelschuhe in Groesse 47 sind aus meinem Fundus.
Desweiteren kommt ausser der Jacke, Hose, Policemuetze, Schuhe, Tornister und Helm alles weitere aus meinem Fundus.

Noch was zum Schluss. Vielen Dank fuer die Telefonate die ich dieser Woche bekommen habe, weil in der Sendung schweiz Aktuell vom Montag den 24.6.09 auf den Jacken hauptsaechlich Feldartillerieabzeichen zu sehen waren und die ja falsch sind fuer die Festung. Keine Angst, das wird alles am Schluss so aussehen wie es ein muss.

[troupier suisse]

Habe heute beim Spazierengehen eine Schweizer Illustrierte vom 22. Juni auf einer Parkbank neben einem Altersheim gefunden. Da ist vorne für Seite 22 ein Beitrag über Gaberthüels in "Die Alpenfestung" angekündigt, mit einen schönen Familienfoto - Papi in Ordonnanz 26, Baby im Buschikleidchen und Mami im Landfrauenstil. Bloss fehlen die ganzen Seiten mit dem Bericht über das Reduitprojekt - jemand hat sich offenbar rausgeschnitten um sie zu behalten. Gehe davon aus, dass es ein Exemplar aus dem Lesezimmer des Altersheims war (hatte nämlich einen Stempel auf dem Cover). In diesen Kreisen scheint die Sache offenbar Interesse zu wecken.

Wenn ich jetzt so das Material von Full retabliere, mit den verschwitzten Helmfutter und müffelnden Uniformenteilen, dann tun mir die armen Schweine schon leid, die da wochenlang nicht aus den Klamotten kommen. Wenigstens hocken sie meistens in der Festung, denn wenn man bei heissem Sommerwetter rausmuss, wird's heftig. Erinnert mich an jenen Marsch in der zweiten RS-Woche auf den Seltisberg, wo ich als Postordonnanz in der Kaserne bleiben durfte zur Schulung. Viermal ist der Sanitätswagen ausgerückt und jedesmal kam er mit einem hyperventilierenden Rekruten mit hochrotem Kopf zurück. Die sind ihnen in der Sommersonne auf der Marschroute reihenweise dehydriert zusammengeknickt, und einige mussten abgeholt werden. Das war vor rund 20 Jahren, und da war Härte schon rar. Und heute dürften die Leute nicht härter geworden sein, jedenfalls nicht so hart wie 1940.

[Napoleon]

Übernächste Woche, also denn wenn die Sendung anfängt, wird in der schweizer Illustrierten ein weiterer Beitrag erscheinen.
Dafür war ich letzte Woche mal wieder in der festung für weitere Bilder.

Zudem sind nun unter http://www.blick.ch/unterhaltung/tv/str ... hen-123532 ein Teil der Bilder online, die gemacht wurden am 4. Juni, anlässlich des Trailerdrehs.
Na, vieleicht findet Ihr raus wer hinter den Masken steckt. Es sind grössteteils Rost & Grünspan Mitglieder, sowie 2 zugereiste.

[troupier suisse]

Die nachgeschneiderte Uniform des Hauptmanns ist wirklich gut gelungen. Was auch immer sie gekostet hat, sie ist das Geld wert. Aber auf Foto 1 hat einer seinen Helmriemen nicht zugemacht nach dem Anziehen der Maske. Sauerei verdammte! Dafür gibt's Nachexen bis Mitternacht.

[Desmond]

Die nachgeschneiderte Uniform des Hauptmanns ist wirklich gut gelungen.

Ach das ist ein Replik? Ja, dann war es wahrscheinlich nicht ganz billig. Aber SF bekommt schliesslich Steuergelder.

[troupier suisse]

Und so wie's jetzt aussieht, war die Ausgabe für die Füx:

http://bazonline.ch/kultur/fernsehen/Le ... y/24750730

Der Kommandant ist laut Medienberichten vor dem Antreten zurückgetreten. Nun bekommt die Titulierung "Ad hoc" eine neue Dimension. Langsam kommt echt Spannung auf.

[Desmond]

Der Kommandant ist laut Medienberichten vor dem Antreten zurückgetreten.

Interessant. Heute Morgen in der Zeitung (News) hat er noch recht motiviert gewirkt. Was da wohl geschehen ist....

[troupier suisse]

Vermutlich wäre er vom Typ her für seine Aufgabe als temporärer Festungskommandant schon geeignet gewesen. Immerhin hätte er das Alter um noch die "alte" Armee kennengelernt zu haben, und gemäss seinen Interviewaussagen den Willen die Aufgabe energisch durchzuziehen.

Vielleicht wurde ihm aber nun bewusst, wie sehr er dabei im Fokus der Öffentlichkeit gestanden wäre. Öffentlich etwas zu tun zieht auch immer Kritik auf sich, ganz speziell wenn es um etwas so polarisierendes wie Militär geht. Ein paar bösartige Kommentare von Antimiltaristen und ein daraus resultierendes Medienecho genügen, um jemandem in einer solchen Rolle das Leben zur Hölle zu machen.

Wir kennen das von unseren Auftritten in historischen Uniformen. Es gibt immer Leute die sowas abgrundtief verdammen, was ihr gutes Recht ist. Bloss gibt es stets welche die nicht davor zurückschrecken persönlich zu werden in ihrer Kritik. Aber ist das bei Reenactment Auftritten am Abend vorbei, und da Kritiker wie Kritisierter bei solchen Anlässen sich ansonsten gegenseitig unbekannt beiben, auch bald verdaut und vergessen.

Aber wochenlang mit einer vielgesehenen Sendung im Fernsehen und dann mit Name und Adresse national bekannt, dass kann einem schon einen bösen Nachgeschmack bescheren, und einen stets vollen Briefkasten mit Hasspost oder Nörgeleien.

[gijoe]

Der Job ist nicht ganz einfach und könnte schon Auswirkungen auf das Privatleben haben. Der Ton der " alten Armee" löst heutzutage Kopfschütteln aus.
Bestrafung ist falsch, man sollte zusammensitzen und über die Sache reden.

[troupier suisse]

O.K. wenn man den Medien glauben darf war es kein Lampenfieber sondern eine Vorstrafe wegen Veruntreuung:

http://bazonline.ch/kultur/fernsehen/Le ... y/13554311

Heftigheftig - da wird die unehrenhafte Entlassung natürlich transparenter Was bleibt, ist eine sehr teure massgeschneiderte Uniform. Vielleicht veranstaltet man ein Casting nach Körpermassen.