Deutsch-schweiz. Grenze 1933-1945

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Deutsch-schweiz. Grenze 1933-1945

Beitragvon Hoover am Mi 31 Mai, 2006 22:47

Hallo,

ich habe eine Frage bekommen, die nicht ich, aber sicher Ihr beantworten könnt:

Hallo zusammen !

Als ich mir neulich den Film "Gesprengte Ketten" angeguckt habe, dachte ich mir bei dem mißglückten Grenzübertritt mit dem Motorrad von McQeen, wie das wohl wirklich war.

Dieser blieb nämlich in der S-Drahtsperre die sich quer durch die Landschaft zog hängen und wurde geschnappt.

Gab es wirklich so einen Stacheldraht-Wall, der die Schweiz von dem Rest des besetzten Europas trennte ?
Wenn ja, wie sah er aus, wie der im Film ?

Danke für jede Hilfe !


also, wie sah sie aus, die Grenze? :-k
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Beitragvon troupier suisse am Do 01 Jun, 2006 09:22

Es gab solche Drahtverhaue, die grössten waren drei Meter hoch und acht Meter breit. Diese Drahtverhaue dienten aber nicht ausschliesslich der Landesverteidigung. Oft verschwiegen, sei es aber an dieser Stelle festgehalten - man liess sie ab 1942 durch die Armee auch anlegen um an neuralgischen Punkten Flüchtlinge am unkontrollierten Grenzübertritt in die Schweiz zu hindern (es waren Tage in denen man Juden oft zurück an die Grenze schickte, wo die Ledermäntel auf der deutschen Seite schon warteten). Ein schändlicher Kniefall vor dem Deutschen Reich.

Drahtverhaue entstanden hauptsächlich in jenen Grenzabschnitten die offen zugänglich waren. Die Nordgrenze zu Deutschland wurde grossteils durch den Rhein bezeichnet, weshalb dort nur im Bereich Basel und Schaffhausen, wo es Schweizer Gebiet nördlich des Rheins gab, solche Zäune entstanden. Auch an der Ostgrenze zum heutigen Österreich gab es solche Abchnitte, und im Westen zu Frankreich hin. In alpinen Grenzabschnitten dagegen eher weniger, da das Gelände oft Hindernis genug war.

Steve McQueen wäre als geflohener Kriegsgefangener übrigens in der Schweiz aufgenommen worden, ebenso wie deutsche Deseteure. Die waren offiziell als Flüchtlinge anerkannt.
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Beitragvon Ordonnanz am Do 01 Jun, 2006 10:58

War das Ufer des Rheines mit Stacheldrahtverhauen und Wachposten auch bewacht/versperrt?

Gruss

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Beitragvon Paratrooper am Do 01 Jun, 2006 13:26

sehr interessantes Thema.

Gab es denn auch Fälle von Grenzverletzung seitens der Deutschen um gefangene, Flüchtige oder Feinde zu Bekommen/zurückzuholen?

Marco
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Nicht

Beitragvon Napoleon am Do 01 Jun, 2006 14:46

Wahrscheinlich nicht im Grossen Rahmen, also eher durch Spione und Agenten.

Der deutsche Nachrichtendienst hat zum Beispiel auf dem Flugplatz Dübendorf (Ob es genau der war, bin ich nicht ganz sicher) einen Nachtjäger ME 110 gesprengt weil man Angst hatte das System könnte in falsche Hände fallen.

Weiter geb es im Luftraum über dem Jura während des Frankreichfeldzuges immer wieder Luftkämpfe zwischen Schweizern und Deutschen, wobei 11 deutsche Flugzeuge abgeschossen wurden, bei 3 Verlusten bei der Schweiz. Alles in allem gab es 6'501 Luftraumverletzungen während des ganzen 2. WK über schweizer Gebiet.

Aber wie so oft werden natürlich kleinere Zwischenfälle unter den Teppich der Verschwiegenheit gekehrt.

Übrigens hatte die Schweize eine ähnliche Feldmütze wie du sie auf deinem Avatar trägst. Um missverständinise an der Grenze zu unterbinden sollten die Schweizer diese Mütze an der Grenze nicht tragen, verwechslungsgefahr. Das zählte vorallem als die Alliierten an der Grenze entlang vorgestossen sind.
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Beitragvon Paratrooper am Do 01 Jun, 2006 20:54

Oh das aber witzig. wenn ich dann an eurer Grenze bin nehme ich sie ab. Sonnst heisst es noch "fahnenflüchtig" oder gar die "krauts" kommen :-)


Aber interessant ist die Geschichte der Schweiz Schon über die Grenze.

Ich habe vor einiger Zeit ein Bericht gesehen über eure Bunkersysteme. Und es soll ja einen Plan gegeben haben Ein Landstrich zu fluten und dann mit der Ari raufzuschiessen.

Gibt es Gescheite Literatur zu diesem Thema?
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Beitragvon Sgt. Paddy am Do 01 Jun, 2006 21:57

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Beitragvon Hoover am Fr 02 Jun, 2006 04:56

Der deutsche Nachrichtendienst hat zum Beispiel auf dem Flugplatz Dübendorf (Ob es genau der war, bin ich nicht ganz sicher) einen Nachtjäger ME 110 gesprengt weil man Angst hatte das System könnte in falsche Hände fallen.


Das war die BF110 G-4/R7 vom 5/NJG5, Kennzeichen CP+EN, Flugzeugführer war OLt Wilhelm Johnen. Er verfolgte am 22.4.44 eine britische Lancaster, die sich in den schweizerischen Luftraum zu retten versuchte. Dabei wurde sein linkes Triebwerk getroffen. Er wurde dann von schweizerischen Scheinwerfern erfasst, worauf er in Zürich-Dübendorf notlandete.

3 Tage später wurde die Maschine durch immer noch unklaren Umständen durch eine Explosion zerstört. Komisch: Ende Mai wurde er mit seiner Besatzung nach Deutschland ausgewiesen und im Juni bekam die Schweiz 12 nagelneue BF109G geliefert :-k

War sicher ein "Gentlemans-Agreement" zwischen den Schweizern und den Deutschen. Den Alliierten fiel damit das neue Radar FuG220 mit FuG212 Antenne nicht in die ände, die Schweizer ersparten sich eine Menge Ärger deswegen und bekamen neue Maschinen zum Ausgleich.
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Beitragvon Paratrooper am Fr 02 Jun, 2006 11:31

Aha so kann man auch nuees fluggerät bekommen. ;-)

Interessant interessant
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Beitragvon troupier suisse am Fr 02 Jun, 2006 11:37

Die ersten gelieferten ME109 wollte uns der dicke Hermann ja am liebsten schon früher wieder wegnehmen, weil wir im Sommer 1940 damit auf seine HE111 und ME110 losgegangen sind, die sich im Schweizer Luftraum rumtrieben.

Interessanter Link zum Thema:

http://www.flgkp21.mk-servicenet.de/inc ... 50964ae632
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