Massengrab in Slovenien.

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Massengrab in Slovenien.

Beitragvon panzerschreck am Sa 07 Mär, 2009 21:29

Eine interessante Artikel.

Leider in Englisch

"Yesterday Slovenian police uncovered a mine hallway closed by wooden beams and nine meters of earth and lime finding partially mummified remains of 300 persons killed in summer ’45 by a battalion of Slovenian partisans. Victims were either gassed or more likely buried alive. After clearing the hallway police will search nearby shafts so the number of bodies will probably be significantly higher.

The biggest mass grave in Slovenia was uncovered during motorway construction a year and a half ago, containing remains of over 15.000 victims and so far over 50 similar mass graves were located.

It is officially estimated that between May and August 1945 200.000 persons were killed in Slovenia by the National Liberation Army. Majority of these were soldiers and militiamen from Croatia, Slovenia and Serbia which were repatriated from Austria by the British Army."

http://www.javno.com/en-world/mass-grav ... nes_239872
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Re: Massengrab in Slovenien.

Beitragvon Hagelhans am So 08 Mär, 2009 06:33

panzerschreck hat geschrieben:which were repatriated from Austria by the British Army."



Ob die Briten wirklich so idiotisch gutgläubig waren oder bösartige Absicht dahinter stand weis ich nicht. Auf jedenfall taten sie dies auch mit tausenden von Kosaken und anderen Hiwis die sie an Stalins Mordmaschinerie ausgelifert haben.
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Beitragvon troupier suisse am So 08 Mär, 2009 07:29

In Slowenien harren noch unzählige Massengräber aus der Zeit um 1945 ihrer Entdeckung. Damals nahmen die jugoslawischen Partisanen grauenhaft Rache, unter anderem für die Kollaboration (oder auch nur die vermeintliche Kollaboration.) mit dem kroatischen Ustascha-Regime. Das waren richtige brutale "Säuberungen" im Stalins reinstem Sinne. Unter dem kroatischen Regime wurden während des Krieges, unter dem Schutz der deutschen Besatzungsmacht, zum Beispiel Juden, Roma und Serben verfolgt, und hunderttausende in Lagern wie Jasenovac umgebracht. Man diente den Besatzern als "Männer für's Grobe".

In anderen Teilen Jugoslawiens gab es wiederum Tschetnik-Verbände, die zu Beginn mit den Partisanen gegen die Besatzer kämpften und dann die Seiten wechselten um mit grausamen Methoden gegen Partisanen oder fremde Volksgruppen zu kämpfen. Sie genossen im Gegensatz zur Ustascha nicht deutsche sondern weitgehend italienische Protektion. Als Beipiel für die Vorgehensweise sei der Fall des bosnischen Dorfes Bukovica erwähnt, welches im Februar 1943 von solchen Milizen angegriffen wurde. 500 Bewohner kamen um. Ein deutscher Bericht erwähnt Pfählungen junger Mädchen und einen Fall abgezogener Haut.

Bei den im Bericht erwähnten "soldiers and militiamen from Croatia, Slovenia and Serbia" dürfte es vermutlich sich Milizionäre und Soldaten der achsefreundlichen Regimes gehandelt, welche die Briten verabredungsgemäss ausgeliefert hatten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Briten nicht wussten was mit diesen Leuten geschehen wird. Der britische Geheimdienst hatte Jugoslawien und die Partisanenszene zu lange im Auge, um nicht gewusst zu haben welche abgrundtiefen Mächte die Besatzung durch deutsche und italienische Truppen und der daraus resultierende Partisanenkrieg freigesetzt hatten.

Die Briten haben diese Leute wahrscheinlich einfach den Vereinbarungen gemäss ausgeliefert, und sich auf den Standpunkt gestellt dass alles weitere nicht ihre Sache sei, und die Ausgelieferten ohnehin selbst Blut an den Händen hatten. Alles wurde über einen Kamm geschoren. Eine etwas simple Sichtweise, die heute befremdet. Als der Krieg damals auf den Balkan getragen wurde, begann ein Blutbad das noch im Jugoslawischen Bürgerkrieg der 1990er Jahre nachhallte.
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Beitragvon gijoe am So 08 Mär, 2009 07:57

Hmmmm...... also haben die Leute für totalitäre Ideen gekämpft und sind dann Opfer eines totalitären Systemes geworden.
Sicher kann man die Auslieferung aus heutiger Sicht hinterfragen, aber in jener Zeit mussten die Verträge von Jalta eingehalten werden und ich denke die westlichen Alliierten kümmerte es, nach dem was geschehen war, wenig was mit den ausgelieferten Feinden geschah.

Natürlich ist im Krieg viel Unrecht geschehen und gegen Ende des Krieges wurde der Freiheitskampf teilweise missbraucht . Trotzdem gilt für mich die Ausrede " die anderen haben auch" nicht. Am Anfang standen faschistische und nationalsozialistische Regime und die haben den II Wk. entfacht. Das ist Fakt, egal wie weit man nach tieferen Ursachen sucht.
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Beitragvon troupier suisse am So 08 Mär, 2009 08:19

Könnte man so sagen - Gefolgsleute einer totalitären Idee die einer anderen totalitären Idee zum Opfer fielen. Und wie immer bei solchen Ideen, kommen auch zahllosen Unschuldige ums Leben, weil sie am verkehrten Ort zur Welt kamen oder die verkehrte Endung beim Familiennamen hatten. Die Tragödie des Balkan lebt bis in unsere Tage fort, und ihre Dämonen heissen Nationalismus, Religionshass und Rache.

Betrachtet man den Schauplatz, so beschleicht einem das Gefühl dass es dort schon vor dem Zweiten Weltkrieg Gruppierungen gab, die nur auf einen Anlass gewartet haben sich an die Kehle zu gehen. Deutschland und Italien hatten den Krieg ins Land gebracht, und einen Brand entfacht der am Ende unkontrolliert loderte. Natürlich versuchte man die einzelnen kollaborierender Gruppen zu nutzen, so stärkten die Deutschen die Ustascha und die Italiener die Tschetniks in ihren Einflussgebieten. Kurios mutet der Umstand an, dass beide Besatzungsmächte mehrfach das brutale Vorgehen der bewaffneten Milizen der anderen empört kritisierten, aber bei den eigenen nicht immer so strenge Masstäbe anlegten. Es gab diesbezüglich eine Rivalität bei der Förderung eigener besatzungsfreundlicher Regimes.

Egal aber, was die Milizen im Dienste der Kollaboration anrichteten, es war Wasser auf die Mühlen der Partisanen. Diese wiederum genossen die Unterstützung der Alliierten, wobei auch dort eine Spaltung erkennbar ist, nämlich in jene die von den westlichen Alliierten gefördert wurden, und jene die von den Sowjets bevorzugt wurden. Beide Seiten waren auch oft gewillt, Grausamkeiten der "eigenen" Partisanen als kriegsnotwendige Kollateralschäden zu betrachten. Empörung gab es zwar, aber selten. Das Feuer das Deutsche und Italiener entfacht hatten, wurde also mit Feuer bekämpft. Und am Ende standen alle da wie der Zauberlehrling der die Geister gerufen hatte. Ich pflichte allerdings dem Standpunkt bei, dass viel Schuld an jenen klebt, die zuerst glaubten mit dem Zauberbuch herumspielen zu können.
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Beitragvon panzerschreck am So 08 Mär, 2009 13:37

Hab noch ein Artikel in Deutsch gefunden

http://diepresse.com/home/panorama/welt ... o?from=rss
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