Werkzeuge der Geschichte

Alles über die Geschichte. Von der Antike bis zur Neuzeit

Moderatoren: troupier suisse, Hagelhans

Werkzeuge der Geschichte

Beitragvon Peter am Do 29 Jan, 2009 09:33

als ich letztens eine wasserwage in der hand hatte fragte ich mich womit man im zb 15 jh man das nivau gemessen hat oder womit man bleche geschmirgelt hat?

schmirgeln kann man ja mit einem stück leder, sand und öl aber besonders gleichmässig oder schnell ist man damit nicht. kennt jemand noch bessere arten zur bearbeitung?


Bild


mfg peter
Kompagnie St.Barbara 1474
www.ritterschlag.net
Bild
willst du's kommen sehen oder soll's dich überraschen
Benutzeravatar
Peter
Mittelalter


Beiträge: 230
Registriert: Fr 12 Sep, 2008 11:56
Wohnort: Niederösterreich

Beitragvon PeterBraubach am Do 29 Jan, 2009 10:05

Auch wenn es nicht 15. Jh sondern etwas früher ist: Im Theophilus Presbyter und die Mittelalterliche Goldschmiedekunst Bd.2 (E. Brepohl) finde ich auf die Schnelle:

Polieren von Emails
1. Schleifen auf einem ebenen Sandstein mit Wasser
2. Reiben auf einem Harten Schleifstein, bis das Email Glanz annimmt
3. Reiben des Werkstücks mit Speichel angedicktem Tonpulver (abgeschliffen von einer Scherbe) auf einer Bleiplatte
4. Polieren des Werkstückes mit Tonpulver (abgeschliffen) auf einem mit Bocksleder bespanntem Brett (bis es so glänzt das man die nasse Seite nicht mehr von der trockenen unterscheiden kann)

Für das Edelsteinschleifen gibt er ähnliche Techniken an.

Für das Glätten eines Zwischenstücks für eine Gussform aus Stahl gibt er "glatt geschmiedet und am rotierenden Schleifstein sorgfältig geglättet" an.

Für Bleche gibt er immer wieder Überfeilen und anschließendes Schaben an.

Mehr finde ich leider auf die schnelle nicht.
Hoffe das hilft.
pb

edit: Nachtrag - ist aus dem 1. viertel des 12. Jh
Zuletzt geändert von PeterBraubach am Do 29 Jan, 2009 10:11, insgesamt 1-mal geändert.
See first, think later, then test. But always see first. Otherwise you will only see what you were expecting. […] - Douglas Adams
Benutzeravatar
PeterBraubach
Mittelalter


Beiträge: 23
Registriert: Mo 05 Jan, 2009 11:39
Wohnort: Ulm, Deutschland

Beitragvon Peter am Do 29 Jan, 2009 10:11

danke dir.
Kompagnie St.Barbara 1474
www.ritterschlag.net
Bild
willst du's kommen sehen oder soll's dich überraschen
Benutzeravatar
Peter
Mittelalter


Beiträge: 230
Registriert: Fr 12 Sep, 2008 11:56
Wohnort: Niederösterreich

Beitragvon Joe am Mo 02 Feb, 2009 00:00

Ein Freund von mir der in Solingen Messerschmied gelernt hat meinte wenn man nach traditoneller weise schleift bzw. poliert, nimt man unterschiedlich gekörntes sandstein und dan unterschidlichgekörnten ton. Dehn man nur luftgetrocknet hat, und dann mit wasser anfeuchtet um eine schleifwirkung zu erhalten.

Weis zwar nicht wie alt die methode hier bei uns ist, sie wird jedoch auch in Japan seid gut 1000 jahren bis heute verwendet. So das ich denke das ein schmied bzw handwerker das in unseren breiten auch nicht anders gehalten hat.
Benutzeravatar
Joe
Händler


Beiträge: 83
Registriert: Di 03 Jul, 2007 12:21
Wohnort: Frauenfeld

Beitragvon Peter am Mo 02 Feb, 2009 09:48

grüß dich, das schleifen der klingen ist nicht so das problem, sondern das schleifen ungerader oberflächen zb die eines helmes.
Kompagnie St.Barbara 1474
www.ritterschlag.net
Bild
willst du's kommen sehen oder soll's dich überraschen
Benutzeravatar
Peter
Mittelalter


Beiträge: 230
Registriert: Fr 12 Sep, 2008 11:56
Wohnort: Niederösterreich

Beitragvon Joe am Mo 02 Feb, 2009 13:57

Hm ok jetzt erschliest sich mir auch das problem :-k das wäre wirklich ma interesant zu wissen da hast du recht.

In Frankreich auf einem Historischen Handwerkermarkt, hab ich mal eine interesante methode gesehen, jedoch wird die warscheinlich nicht ansatz weise alt genug sein.

Da haben sie lederbänder mit teer beschmiert und dan mit sand bestreut so das es haften geblieben ist, und damit haben sie rostige töpfe und ähnliches zur demonstration poliert/ geschliffen.
Benutzeravatar
Joe
Händler


Beiträge: 83
Registriert: Di 03 Jul, 2007 12:21
Wohnort: Frauenfeld

Beitragvon Joe am Mo 02 Feb, 2009 14:04

Nur so noch neben bei auf dem Bild was is das für ein ding das auf dem brett hinter dem fenster liegt.
Benutzeravatar
Joe
Händler


Beiträge: 83
Registriert: Di 03 Jul, 2007 12:21
Wohnort: Frauenfeld

Beitragvon Peter am Mo 02 Feb, 2009 19:15

was meinst du?
Kompagnie St.Barbara 1474
www.ritterschlag.net
Bild
willst du's kommen sehen oder soll's dich überraschen
Benutzeravatar
Peter
Mittelalter


Beiträge: 230
Registriert: Fr 12 Sep, 2008 11:56
Wohnort: Niederösterreich

Beitragvon Joe am Mo 02 Feb, 2009 22:16

Das Kohlebügeleisen/Bandschleifer artige ding ganz hinten auf dem fensterbrett
Benutzeravatar
Joe
Händler


Beiträge: 83
Registriert: Di 03 Jul, 2007 12:21
Wohnort: Frauenfeld

Beitragvon Michl am Di 03 Feb, 2009 04:08

hmm - das bild kenn ich eigentlich - hatte ich mal in einer vorlesung..... ich sollts also wissen, vielleicht komm ich noch drauf....
liep ane leit mac niht sin.
Benutzeravatar
Michl
Fortgeschrittener


Beiträge: 115
Registriert: So 01 Feb, 2009 18:23
Wohnort: Sraß im Straßertale

Nächste

Zurück zu Geschichte

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: ichiro [Crawler] und 2 Gäste

Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Style by Webdesign www, książki księgarnia internetowa podręczniki