Schweizer Habsburgerkriege

[Seegras]

Wie bereits schon erwähnt, war dieses "Wir gegen die Habsburger" ein komplettes Konstrukt aus der Neuzeit. Klar gab es Kriege gegen irgendwelche Habsburger, aber nicht wenig oft auf der Seite eines _anderen_ Habsburgers. Und das ach so unabhängige Uri rief niemand anderen zu Hilfe als Graf Rudolf von Habsburg um die Fehde der urner Familien Izzeli und Gruoba zu schlichten.

Und "süddeutsche Eindringlinge" gibt es schon mal gar nicht, weil die süddeutschen auch die Eidgenossen waren (dieses "Eidgenossen" kommt aber soweit ich weis sowieso erst im 15Jh auf, und zwar als "süddeutsche Eidgenossenschaft", vorher herrscht da NULL Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Schweiz als gefühlte Entität entsteht soweiso erst im 15Jh.).

[matze67]

In einem anhaltinischen Geschichtsbuch des ausgehenden 19. Jahrhunderts steht geschrieben das während der Schlacht von Sempach die Pagen der habsburger Ritter mit den Pferden geflohen waren ( Ich meine die Pagen wären schön blöd gewesen auf ihre "Abschlachtung" zu warten.) . Nur deshalb seien viele Ritter auf der Fluch niedergemetzelt wurden oder in ihrer Rüstung, wegen der Hitze, erstickt.

MfG Matze67

[Seegras]

In einem anhaltinischen Geschichtsbuch des ausgehenden 19. Jahrhunderts steht geschrieben

Ich glaube da haben wir das Problem...

[matze67]

In einem anhaltinischen Geschichtsbuch des ausgehenden 19. Jahrhunderts steht geschrieben

Ich glaube da haben wir das Problem...

Das bedeutet aber nicht das ich aus diesem Buch mein Wissen, zum Thema Sempach, habe.
Ich sammle solche alten Bücher der Interesse halber, man kann auch hier sehen was den damaligen Kindern für ein "Blödsinn" beigebracht wurden ist.

MfG Matze67

[Hagelhans]

ohnein!
Ausgehendes 19.Jh. ist in der der Sache mit der Beziehung Eidgenossen-Habsburg oftmahls genauer als später. Nach meinen Forschungen fängt es 1918 an seltsam zu werden um 1939 ganz divus zu erscheinen.

Die Anmerkung dass die Pagen mit den Pferden der Ritter geflohen sind, dürfte eien waren Kern haben. Diese Information stammt eben aus der selben Quelle aus Winterthur. die ich schon im zusammenhang mit den Sonnenstichen und Hitzschlägen erwähnt habe.

(Verflixt wie hies der Chronist schon wieder und aus welchem Buch habe ich diese Angaben? )

[matze67]

Töteten die Schweizer wirklich jeden Eindringling, z. B. die gegenerischen Überlebenden einer Schlacht? Wurden die Gefangenen pro forma vor ein Kriegsgericht gestellt?

??

[Hagelhans]

Wie erwähnt, nicht immer, ab und an schon. stätische Kantone waren geschickter i Politik ud Lösegeldvorderungen als ländliche Bergkantoe.
Es kahm ganz drauf an wan, wo und aus welchem grund gekämpft wurde.

Bei der eroberung des Aargau töteten die Berner mehrere Burgherren die sich frühzeitig ergeben hatten. Der Herr von Hallwyl der in aussichtsloser Lage noch immer seinem Eide zu Habsburg treue hielt, wurde, nachdem das Schloss gewaltsam genommen war zum Berner Bürger ernannt und er behielt seine Ländereien als Landvogt Berns.

[matze67]

Liege ich richtig wenn ich vermute das nach Schlachten, z.B. Sempach, wenn die Gegner (Ritter, Knappen, Knechte, Pagen usw.) in die Hände der Eidgenossen gerieten diese dann grundsätzlich, als feindliche Eindringlinge, ihr Leben verwirkt hatten und deshalb gerichtet (z. B. enthaupten) worden?

Matze67

[Hagelhans]

Im Mittelalter war es in Europa durchaus üblich keine all zu grosse Umstände mit Gefangenen zu machen. Nur lohnenswerte, wolhabende Personen von dern Angehörigen man Lösegeld einvordern konnte wurden besser behandelt.

Den üblen Ruff erlangten die Eidgenossen, weil sie auch Ritter erschlugen. Dies aber nicht aus besoders böswilliger Absicht sodern rein aus der nicht einfach ausgereiften Kriegsststrategie, "erst töten dan fragen" .

[Fughal]

Nach meines Wissens, haben die Eidgenossen kein Erbarmen gegenüber den anderen gehabt, weil es auch von der Habsburger seite her hies. Kein Erbarmen mit den Eidgenossen als die Eidgenossen dann schon mal ihren ruf hatten nach ein paar Schlachten. Somit haben die Eidgenossen gewusst, das es für sie auch kein Erbarmen gab. Bestes Beispiel ist der Angriff auf Klosters, alle wurden umgebracht ob Nonne oder Pfaffe wie Mönch. Ein Novize wurde am Leben erhalten, damit er nach Zürich gehen konnte und von der grausamkeit der Eidgenossen zu berichten wenn man länger versuche sie zu unterdrücken und einzuschränken. Somit hat der damals ansässige Habsburgische Graf/ Feldherr weiss es nimmer, den Befehl gegeben kein Gnade den Eidgenossen wenn sie sich auflehnen.


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