1400 Auslandschweizer in Deutschland und schweizerisch-deutsche Doppelbürger treten der SS oder der Wehrmacht bei. 600 weitere Schweizer begeben sich illegal ins Reich Hitlers, weil sie gegen den Kommunismus kämpfen wollen oder weil sie in Deutschland Arbeit suchen.
Andere Quellen differenzieren:
In der Wehrmacht dienten 900 - 1200 Schweizer. (Eidgenossen)
In der WaffenSS ca. 600 - 800 Schweizer.
Dazu kommt ein Kontingent von 250 Ärzten und Krankenschwestern, die dem Ruf vom Roten Kreuz folgten, und in insgesammt 4 Missionen nach Deutschland reisten, um an der Ostfront in Lazaretten zu arbeiten. Gegen ihren Willen wurden sie der Wehrmach und nicht dem Roten Kreuz unterstellt, was zu Reibereien führte.
Zur WaffenSS noch folgendes:
Einer der einflussreichsten Schweizer in Hitlers Nazi-Deutschland, war der Luzerner Hotelierssohn und SS-Obersturmbannführer Franz Riedweg. Er ist Ende Januar 2005 in München 98-jährig gestorben
Nach seiner Heirat mit Sybille von Blomberg, Tochter eines Generalfeldmarschalls, zog er 1938 nach Berlin, trat der Waffen-SS bei und stieg zu einem der einflussreichsten Schweizer in Nazi-Deutschland auf.
Ab 1942 leitete er die von ihm mitgegründete «Germanische Leitstelle», die den Beitritt von europäischen Freiwilligen in die Waffen-SS propagierte und koordinierte. Ende 1947 verurteilte ihn das Schweizerische Bundesstrafgericht zu 16 Jahren Gefängnis. Eine Strafe, die er allerdings nie verbüsste. Bis zu seinem Ableben konnte Riedweg, der bis ins hohe Alter in München als Arzt praktizierte, von seiner Bewunderung für seinen Mentor Heinrich Himmler nicht lassen.
Dazu noch ein Text aus der Sonntagszeitung vom Januar 1999:
Renten für die Waffen-SS
Informationen der Schweizer "Sonntagszeitung" zufolge erhalten Schweizer, die im Zweiten Weltkrieg bei der Waffen-SS mitmachten, heute noch von den deutschne Behörden eine monatliche Rente von 600 bis 900 Franken. Gemäß letzter statistischer Erhebung des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung (BRD) von 1989 hätten 16 Schweizer zu diesem Zeitpunkt eine Versorgungsrente erhalten; derzeit sollen es noch zwischen 8 und 10 Schweizer sein. Bei diesen Beziehern handelt es sich um Personen, die im Zweiten Weltkrieg Mitglied der Waffen SS waren oder die Hinterbliebenen eines gefallenen Waffen-SS-Angehörigen sind. Recherchen der "Sonntagszeitung" haben darüber hinaus ergeben, daß rund 600 in der Schweiz lebende Personen in den Genuß einer deutschen Kriegsopferrente kommen. Bei diesem Bezieherkreis handelt es sich um Personen oder Angehörige von Kriegsopfern, die sich nach dem Krieg in der Schweiz angesiedelt haben. Die "Sonntagszeitung" beziffert die Anzahl der freiwilligen Schweizer Waffen-SS-Mitglieder zwischen 800 und 1300. Zugange waren diese in den SS-Divisionen Charlemagne, Wiking und Nordland. Die Wiking-Waffen-SS beging dabei das erste dokumentierte Kriegsverbrechen im Rußlandfeldzug: 1941 ermordeten sie über 600 galizische Juden. Auch der SS-Division Charlemagne wurden schwere Verbrechen an Kriegsgefangenen und an der französischen Zivilbevölkerung nachgewiesen
Sonntagszeitung Januar 1999