Aus den Aufzeichnungen von Johannes Mettler, Wachtmeister in der 2.Kavallerie-Kompagnie St.Gallen (Eidgenössische 9.Kompagnie), der in der Division Gmür am Sonderbundskrieg teilnahm. Der Krieg war eben erst zuende, die Gefahr vorbei, und die Kavalleristen verbrachte den Jahreswechsel 1847/48 als Besatzungstruppe im Kanton Schwyz:
"Das Jahresende war herangerückt. Mit 22 Kanonenschüssen wurde dasselbe verkündet und mit bengalischer Beleuchtung der Jesuitenkirche der Jahresanfang gefeiert. Raketen sausten in die Luft. Die Unteroffiziere unserer Kompagnie hatten sich im Rössli zu Schwyz ein Nachtessen bestellt, um den Sylvesterabend angenehm zu verkürzen. Einige Chasseurs (Brunschwyler, Rusterholz und Lieberherr von Heiterswil) wurden dazu auch eingeladen. Inmitten dieser treuen Kameraden schmeckte mir das Nachtessen gut, und schliesslich tanzten wir noch mit dem lieblichen Töchterlein des Wirts.
Zum Schluss tranken wir einige Gläser Glühwein, und morgens 1 Uhr legten wir uns wohlgemut zu Bett. Samstag, den 1.Januar 1848, morgens halb 9 Uhr, machten sämtliche Unteroffiziere dem Herrn Hauptmann Besuch, um ihm und seinen Offizieren zu gratulieren. Nach dem um 9 Uhr stattgehabten Morgenappell lud uns dagegen der Kompagniekommandant zu einem Glas Flaschenwein ein und bediente uns dabei mit St.Galler-Biberli. Nachmittags ritten wir Unteroffiere nach Brunnen. Dort vernahmen wir, dass eine Zürcher und eine St.Galler Batterie entlassen würden.
Der eidgenössische Repräsentant, Herr Landammann Hüngerbühler, gab uns die erwünschte Zusicherung, dass er auch für unsere baldige Entlassung sorgen werde. Vom Neckertal erhielt ich Bericht von der Heimkehr des Appenzeller Bataillons Meyer und des Bataillons Hilty, welche um Weihnacht dort durchgezogen waren. Endlich wurde auch uns die Heimkehr verkündet."