Es ist zwar noch gut eine Woche hin aber ich denk ich kann es ja jetzt schon posten !
Foto: die Gendarmeriestraße (die heutige Leiningerstraße) bietet ein Bild der Zerstörung
Am 18. März 1945, nur 48 Stunden vor dem Einmarsch der amerikanischen Truppen, wurde Bad Dürkheim durch alliierte Luftgeschwader bombardiert.
Die deutschen Truppen befanden sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Rückzug Richtung Osten. Ziel der Angriffe war die Zerstörung des Bahnhofs, um die Versorgung der deutschen Truppen und den Nachschub zu behindern.
Die erste Welle kam um etwa 14 Uhr und traf das Gebiet vom Wurstmarktgelände über den Schlossplatz bis hin zur Schillerstraße. Weitere Wellen folgten gegen 15.15 Uhr, um 16 Uhr, um 16.15 Uhr, um 16.30 Uhr und um 16.41 Uhr.
Besonders schlimm sah es auf dem Römerplatz aus, wo auch sehr viele Menschen starben. Die Leiningerstraße, die Weinstraße Süd und der Schenkenböhl wurden ebenfalls schwer getroffen. Die Burgkirche, in der viele Familien ihren Hausrat abgestellt hatten, ging in Flammen auf.
Chaos breitete sich aus, da durch die Hitze die Wasserversorgung ausfiel. Um der Flammen Herr zu werden, musste die Feuerwehr das Löschwasser aus dem Lochackerbrunnen und der Isenach pumpen. Viele Freiwillige halfen mit.
Die Ärzte und Schwestern des Ausweichkrankenhauses der Stadt Ludwigshafen, das im Kurhaus untergebracht war, versorgten die zahlreichen Verletzten. Auch an der Sonnenwende gingen Bomben nieder und trafen ein Haus, in dem eine ganze Familie und einige Soldaten umkamen.
Die Luftmine, die in die Schlosskirche fiel, war zum Glück ein Blindgänger, den der damals 17- jährige Helmut Krauß (1928-1988) unter Lebensgefahr entfernte.
Auf dem Platz vor der Schlosskirche wurden viele der Opfer aufgebahrt. Die Leichenhalle auf dem Hauptfriedhof konnte bei Weitem nicht alle Toten fassen. Hier wurde ein Massengrab ausgehoben, wo die Opfer dieses Tages ihre letzte Ruhestätte fanden.
Von vielen Toten fand man nur noch ein paar Knochen, die ebenfalls in dem Massengrab beigesetzt wurden. Von manchen Opfer konnten die Angehörigen keinerlei Überreste bergen. Insgesamt starben über 300 Menschen bei den Angriffen.
Etwa ein Drittel der Stadt war zerstört worden. Nach einem Bericht der Stadtverwaltung aus dem Jahr 1948 wurde folgendes zerstört oder beschädigt:
Wohngebäude: 215 ganz zerstört, 168 schwer beschädigt, 147 mittel bis leicht.
Landwirtschaftlich oder gewerblich genutzte Gebäude: 119 ganz, 100 schwer, 138 leicht bis mittel.
Die Wohnungsnot in der Folgezeit war unbeschreiblich und wurde durch den wachsenden Zustrom von Flüchtlingen noch verschlimmert. Hunderte von Menschen hausten auf engstem Raum, fast alle waren unterernährt. Die Verwaltung, nur noch mit 30 bis 40 Prozent des Vorkriegspersonal ausgestattet, hatte große Mühe, das Allernotwendigste zu besorgen.
die Weinstraße Süd in Schutt und Asche
Quelle: Hompage meiner Stadt!