6.Juni 1944 - anderer Blickwinkel

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Beitragvon CPT. Newman am So 29 Jun, 2008 13:42

dustoff hat geschrieben:
... stimmt, viele Reenacter feiern sich gerne schnell mal selbst, auch wenn ich für meinen Teil die Normandy als mein "Mekka" sehe, da dort letzt endlich die Grundlagen zur Befreihung Europas gelegt wurden


Die Landung der Alliierten in Nordafrika und dann in Sizilien war die Grundlage zur Befreiung Europas ..... dort wurde "geübt" für die Normandie. DDay war erst viel viel später! :-$


"OH" Danke für die Belehrung Dustoff... du stimmst also mit mir und Tausender von Geschichtsgelehrten nicht überein das im Gegensatz zu den Operationen Torch und Husky, die Normandy eines der grössten Landungsunternehmen der Geschichte seit Willhelm dem Eroberer war? Ich bitte dich. Die beiden genannten Operationen trugen wohl zur Operation Overlord und zum Lande Unternehmen Neptun massgeblich bei, aber es ist doch Geschichtsträchtig bewissen das erst durch das Gelingen der Operation Overlord der Weg nach Europa frei war!
Im Übrigen bezeichnet der Ausdruck "D-Day" nicht das Lande unternehmen in der Normandy, sondern bezeichnet den Beginn eines Militärischen unternehmens. Beispiel: 8.11.1942 D-Day Operation Torch, 10.7.1943 D-Day Operation Husky usw. Sprichst du vom See zu Lande unternehmen des 6.6.1944 ist dies Operation Neptum Sprichst du von der allgemeinen Invasion der Normandy am 6.6. 1944 ist dies die Operation Overlord...
...ich danke dir für deine Gedult und Aufmerksamkeit.
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Beitragvon Napoleon am So 29 Jun, 2008 14:26

Immer mit der Ruhe, kein Grund einen harten Ton anzuschlagen CPT. Newman. Das ist schliesslich ihre Meinung und das ist zu respektieren.

Ich bin der Meinung das die Landung in der Normadie der Anfang vom Ende war. Nur gehören die Landungen in Italien weitgehend dazu, wie auch die Russen im Osten ihren Teil dazu begetragen haben. Alle diese deutschen Truppen die da beschäftigt wurden, konnten schon nicht in Frankreich zum Einsatz kommen, und du kannst mir nicht sagen das die Alliierten dann eine Landung gewagt hätten, geschweigen denn das diese erfolgreich gewesen wäre.

Oder was ist mit den zehntausenden von Flugzeugbesatzungen die Tag für Tag und Nacht für Nacht Angriffe flogen?
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Beitragvon Voltigeur am So 29 Jun, 2008 15:17

Klar ist das wie dustoff schreibt,

dustoff hat geschrieben:Die Landung der Alliierten in Nordafrika und dann in Sizilien war die Grundlage zur Befreiung Europas ..... dort wurde "geübt" für die Normandie. DDay war erst viel viel später!


Keine Armee würde so blöd sein und sich in ein solches Unternehmen stürzen ohne das vorher " geübt " zu haben.


Grüsse vom Voltigeur
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Beitragvon troupier suisse am So 29 Jun, 2008 15:25

Das ist oft die Crux mit Militärgeschichte. Man kann ein einzelnes Unternehmen nicht isoliert betrachten. Der Kriegsausgang ist ein Ergebnis unzähliger Faktoren, von denen einige gewichtiger hervortreten, andere weniger prominent mitspielen. So ist der bis heute viel zu wenig beachtete italienische Kriegsschauplatz von einer ganz eigenen Bedeutung, auch wenn dort der hartnäckige deutsche Widerstand keinen entscheidenen Durchbruch ermöglichte.

Aber er band Kräfte die nicht anderorten zum Einssatz kommen konnten, und trug dazu bei das Unternehmungen anderorten bessere Chancen hatten. Die Landungen in Sizilien und auf dem italienischen Festland zum Beispiel, zogen keine strategischen Resultate mit sich die mit jenen der Landung in der Normandie vergleichbar wären. An sich waren sie nur das Vorspiel zu einem aufreibenden Feldzug der nie wirklich seinem Ziel nahe kam, Deutschland in die weiche Seite zu fallen.

Verschlimmert wurde für die Alliierten die Lage, als Einheiten zur Vorbereitung der Landung in der Normandie und später in der Provence von der Italienfront abgezogen wurden, und der Kampf mit weniger Ressourcen weitergeführt werden musste. Aber die Fallschirmjäger, die Infanterie- und Panzerdivisionen, die in Italien oft mit einem Minimum an Mobilität den zähen Kampf gegen die Aliierten führten, waren an dieser Front gebunden.

Diese Einheiten der Wehrmacht standen daher nicht zur Verfügung um in Frankreich eingesetzt zu werden, und konnten somit die alliierten Operationen in Nordfrankreich nicht zusätzlich zu den verfügbaren Verbänden belasten. So gesehen haben jene Amerikaner, Briten, Kanadier, Neuseeländer, Polen, Franzosen und diverse mehr mit ihrem Kampf in Italien zum Gelingen der Landung in der Normandie beigetragen. Das meine ich mit den Zusammenhängen des ganzen.
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Beitragvon CPT. Newman am So 29 Jun, 2008 17:53

troupier suisse hat geschrieben:Das ist oft die Crux mit Militärgeschichte. Man kann ein einzelnes Unternehmen nicht isoliert betrachten. Der Kriegsausgang ist ein Ergebnis unzähliger Faktoren, von denen einige gewichtiger hervortreten, andere weniger prominent mitspielen. So ist der bis heute viel zu wenig beachtete italienische Kriegsschauplatz von einer ganz eigenen Bedeutung, auch wenn dort der hartnäckige deutsche Widerstand keinen entscheidenen Durchbruch ermöglichte.

Aber er band Kräfte die nicht anderorten zum Einssatz kommen konnten, und trug dazu bei das Unternehmungen anderorten bessere Chancen hatten. Die Landungen in Sizilien und auf dem italienischen Festland zum Beispiel, zogen keine strategischen Resultate mit sich die mit jenen der Landung in der Normandie vergleichbar wären. An sich waren sie nur das Vorspiel zu einem aufreibenden Feldzug der nie wirklich seinem Ziel nahe kam, Deutschland in die weiche Seite zu fallen.

Verschlimmert wurde für die Alliierten die Lage, als Einheiten zur Vorbereitung der Landung in der Normandie und später in der Provence von der Italienfront abgezogen wurden, und der Kampf mit weniger Ressourcen weitergeführt werden musste. Aber die Fallschirmjäger, die Infanterie- und Panzerdivisionen, die in Italien oft mit einem Minimum an Mobilität den zähen Kampf gegen die Aliierten führten, waren an dieser Front gebunden.

Diese Einheiten der Wehrmacht standen daher nicht zur Verfügung um in Frankreich eingesetzt zu werden, und konnten somit die alliierten Operationen in Nordfrankreich nicht zusätzlich zu den verfügbaren Verbänden belasten. So gesehen haben jene Amerikaner, Briten, Kanadier, Neuseeländer, Polen, Franzosen und diverse mehr mit ihrem Kampf in Italien zum Gelingen der Landung in der Normandie beigetragen. Das meine ich mit den Zusammenhängen des ganzen.

...dem ist wie immer nichts hinzu zu fügen, du hast es ja auf einen nenner gebracht. @ Napoleon, hab hier keinen im harten Ton angefahren, es ging um den, wie die überschrift schon sagt, 6.Juni 1944 - anderer Blickwinkel, den hab ich hier versucht darzustellen, die Meinungen anderer sind mir Wichtig, allerdings sollte man aber auch Sachlich agumentieren und Unternehmen wie Torch oder Husky nicht als "Übung" abtun. Dies sind zwei völlig andere und vom Ablauf her fremde Unternehmen die auch Geschichtlich bewiesen, nicht einher mit den Leistungen und dem Erfolg der Operation Overlord zu tun haben. troupier suisse hat es ja jetzt wirklich schön auf den Nenner gebracht. Ich glaube auch wie du (Napoleon) an anderer Stelle schon erwähntest, es einfach keine Rolle spielt was, wann, wer und wo gefallen ist. Krieg ist und bleibt die Hölle Gedenken wir jenen die da waren und noch kommen egal zu welchem Anlass, es gibt nie einen Gewinner ohne Verlierer aber für mich bleibt nun mal unbestritten stehen das die Mutivation, zum Gedenken derer, die für ein freies Europa gekämpft haben, grösser ist als die jemanden zu Gedenken dessen Mutivation sich darauf beschränkte für einen Grössenwahnsinnigen halb Europa in Schutt und Asche zu legen.
Wir legen trotzdem jedes Jahr ein Gebinde auf dem Friedhof hier für die gefallenen Deutschen Soldaten in stille und Ruhe, den viele hatten schlicht weg keineWahl.
Für mich ist dieses Thema damit beendet, mag sich jeder seine eigene Meinung darüber bilden, die Fakten bleiben jedoch die selben...
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