Arthur Bloch Juden Mord Payerne

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Beitragvon panzerschreck am So 18 Jan, 2009 11:29

Troupier Suisse hat ja klar gesprochen lieber GI.
Da in meine Familienkreis Holocaust überlebende gab kann jede gern über meine Meinung spekulieren.
Ein Forum dient auch Informationsquelle und eine Stellungnahme zu ein Thema ist nicht immer notwendig.
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Beitragvon troupier suisse am So 18 Jan, 2009 11:53

Zur allgemeinen Infomation möchte ich einen Buchtipp einstellen. Die ganze Thematik des Frontismus in der Schweiz während und vor dem Krieg wird in folgendem Buch eingehend behandelt:

Werner Rings
Schweiz im Krieg
1933-1945
erschienen im Chronos Verlag


Das Werk ist 1974 erstmals erschienen und erfuhr zahlreiche Neuauflagen. Ich selber habe die 8. von 1990.
Die Welt ist eine Bühne, aber das Stück ist schlecht besetzt. (Oscar Wilde)
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Beitragvon panzerschreck am So 18 Jan, 2009 12:04

Ich war schon lange nicht mehr in die Festung Reuenthal.
Es gab( oder gibt noch) eine Daueraustellung zum diese Thema.
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Beitragvon troupier suisse am So 18 Jan, 2009 12:12

Ich wüsste jetzt grad auch nicht, ob das Thema dort in einer Ausstellung behandelt wird. Es ist schon ziemlich lange her, seit ich das letzte Mal in der Festung selbst war.

Zur Ergänzung noch einige Zeilen zur Person des Philippe Lugrin, der 1947 als Anstifter des Mordes an Arthur Bloch zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde. Geboren wurde er am 21. April 1903 in Noville. Nachdem er von 1923 bis 1927 in Lausanne Theologie studiert hatte, wurde um 1930 zum Pfarrer von Montagny-près-Yverdon berufen. Nach wenigen Jahren verliess er die Dienste der Kirche und begann Journalismus zu unterrichten.

Als überzeugter Antisemit wurde er Mitglied rechtsextremer Fronstistenvereinigungen und politisierte Aktiv für deren Sache. 1938 verfasste er eine antisemitische Hetzschrift die vorübergehend beschlagnahmt wurde. 1939 arbeitete er für einige Monate in Berlin für den Reichsfunk. Zurück in der Schweiz wurde er 1941 wegen illegaler politischer Aktivitäten vorübergehend festgenommen.

Nach dem Mord an Arthur Bloch im April 1942 floh Lugrin mit Hilfe des deutschen Konsulats nach Paris ins besetzte Frankreich. Werner Rings sagt 1974 in seinem Buch "Schweiz im Krieg", dass erst später entdeckt wurde, dass Lugrins Name auf einer deutschen Agentenliste der Sektion III F, Abwehr im Ausland, fungierte. Der Mord sei als Auftakt einer Terroraktion gedacht gewesen, die sich hätte über die ganze Schweiz ausweiten sollen.

Nachdem Lugrin von Frankreich nach Deutschland gelangt war, sei er zunächst in Festungshaft verbracht worden. Danach erhielt er einen Posten in der Propoganda-Administration. 1945 wird er von den Alliiertn festgenommen und an die Schweiz ausgeliefert. Hier steht er im Mai 1947 vor Gericht und wird zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. 1960 wird er vorzeitig entlassen. Vierzig Jahre nach seiner Verurteilung stribt er am 30. Dezember 1987 in Montreux.

Siehe auch:

http://www.lexhist.ch/textes/f/F15225.php
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