Mont Vully

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Festung

Beitragvon Napoleon am Do 13 Okt, 2005 15:58

Na, das war ja nicht nur Früher so.

Was glaubst du wer bei den Ausgrabungen auf dem Spitzenflüli zuständig ist. Alleine bis alle Bewilligungen eingeholt wurden brauchten wir etwa 1 Jahr.

@Ordonnanz

Eigentlich nicht. Was man noch öfters sieht sind Unterstände für die Tankbüchsne und Infanteriekanonen.
Sehr beliebt auch immer wieder in engen Tälern die Sperren.
Was es nocj viele hat sind Bunker die als Häuser getarnt sind. Zum Teil werden die zur Zeit restauriert und unter Denkmalschutz gestellt.

Schau dich mal bei euch um, es hat sicherlich noch diverse Bunker.
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Beitragvon Major Kusanagi am Sa 15 Okt, 2005 09:51

An Pegasus

Um Napoleons Thread zu ergänzen - die Grabungsstätte ist wohl frei zugänglich, aber auf eigene Gefahr wie man sagt. Napoleon kann Dir bei Interesse sicher per Message genaueres über den Standort durchgeben. Offenbar ist derzeit ein Grabenteil das aus sechs Sektoren und zwei Unterständen besteht freigelegt.

Gruss vom Major
Major Kusanagi



Beitragvon Hagelhans am Sa 15 Okt, 2005 10:22

Ordonnanz hat geschrieben:
Gab es eigentlich Schützengräben im 2. WK in der Schweiz?

Ordonnanz


Moin Ordonanz

Von der Limatstellung sind noch einige spärliche Überreste von Gräben in Wäldern zu finden.

Ansonste atürlich de ganzen Bunker mit den überschneidende MG Scharten den ganzen Rhein hoch und die zweite Reihe im Hinterland.
Mach doch mal eine Wanderung von Eglisau über Kaiserstul nach Zurzach.
Alle par Meter stolperst Du da über irged welche Überreste.
Interesat sind auch die Verteidigungsanlagen an den Kraftwerke Rheinsfelden und Reckingen.
Besonders gut gefällt mir der Bunker Schwarzwasselstelz unterhalb von Kaiserstuhl. Der ist auf dem Fundament einer Mittelalterlichen Wasserburg errichtet und unterhalb der Wasserlienie kann ma och die behaue Steie sehe.
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Beitragvon Ordonnanz am Sa 15 Okt, 2005 15:42

Ja, die Limmatstellung kenne ich und auch z.b die Artilleriefestung Ebersberg. Meine Frage richtete sich ja nach Schützengräben. Ich weiss schon wo es Bunker, Toblerone, Panzergräben etc. gibt.

@Hagelhans

Also in der Region Urdorf, wo viele Bunker sind habe ich leider noch nie ehemalige Schützengräben gesehen. Weisst du ein genaues Gebiet mit Schützengräben, weil die Limmatstellung ist doch recht gross.

mfg
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Beitragvon Hagelhans am Sa 15 Okt, 2005 17:30

Phu!

Das war in der Nähe der Ruinen von Glanzenberg. Ich war mit meinem Vater dort die Ruinen anschauen und danach hat er mir noch gezeigt wo er während des Krieges "gelocht" hatte.
Aber das war vor über 20 Jahren.......
Ich kann mich nicht mal mehr erier ob wir von Glanzenberg zu Fuss weiter gingen oder noch ein Stück gefahren sind.....
Tschuldigung. Ich grüble mal nach.
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Beitragvon Ordonnanz am Sa 15 Okt, 2005 18:22

Bei Glanzenberg sind ja auch die Franzosen über die Limmat gegangen in der 2. Schlacht von Zürich 1799. Hat dort mehrere Schanzen. Ich war jedoch noch nie dort.
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Beitragvon 14-18 am Do 20 Okt, 2005 20:47

Zum Beitrag von Ordonnanz vom 12.10.: "Im 1. WK bestand ja auch fast keine Gefahr für die Schweiz, ausser dass die Deutschen und Franzosen in die Region Basel eindringen würden. " :

Das deutsche Reich hatte im 1.WK kein Interessse daran, durch einen Durchbruch über Schweizer Gebiet nach Frankreich durchzubrechen und so das Südende der festgefahrenen Westfront zu umgehen. Die südliche Flanke des dt.Reichsgebietes wurde bereits um die Jahrhundertwende durch eine sehr grosszügig dimensionierte Festungsanlage geschützt, von der allerdings nur drei Infanteriewerke sowie ein Artilleriewerk oberhalb des Isteiner Klotzes realisiert worden sind (sind heute praktisch nicht mehr auffindbar). Weitere Anlagen oberhalb Weil am Rhein auf dem Tüllinger Berg sowie im Raum Säckingen wurden nicht realisiert, da die Gefahr eines französischen Durchbruches aufgrund der Topographie des Schwarzwaldes (für Leser der Durham-Light Infantry: Black Forest) später als weniger bedeutend angesehen wurde. Siehe auch die Zitate nach dem Besuch des dt. Kaisers bei den Schweizer "Kaisermanövern" um 1912 oder 1913; sinngemäss: "Die Schweizer Armee ersetzt mir mehrere Armeekorps". Die gesamte deutsche Offensivkraft wurde auf den nördlichen Flügel der Westfront gelegt: Flandern, Champagne, später Verdun. Dies wird bestätigt durch die deutscherseits immer schwache Besetzung des Elsass mit einem hohen Anteil an Landwehrtruppen während des ganzen Krieges, während die Franzosen gerade im Elsass viele Eliteeinheiten eingesetzt hatten (Chasseurs Alpin) und somit offensiv werden konnten. Und deshalb betonierten die Deutschen die Kammlinie der Vogesen mit Anlagen zu, um die Truppenqualität auszugleichen.

Im Largtal westlich Basel gibt es noch deutsche, Schweizer und französische Anlagen nur wenige Meter auseinander.

In der Ostschweiz bestand für die Schweiz m.W. keine reale Bedrohung, also wohl eher wenig zu finden. Erst im umkämpften Alpengebiet gab es wieder Befestigungen. Einiges ist noch im Tessin zu sehen, mir sind Anlagen auf dem Monte Generoso bekannt.

Exkurs: Dann hat das Königreich Italien immer das Gespenst eines K.u.k.-Durchbruches über Gotthard/ Wallis/ Simplon gesehen und deshalb u.A. eine grosse Talsperre südlich Domodossola/ etwas nördlich Omegna bei Ornavasso errichtet. Diese wurde bis in die 70er-Jahre militärisch unterhalten und ist sehr sehenswert. Ein Alpini-Verein kümmert sich um diese Anlage. Im Bereich der genannten grossen Pässe baute die Schweiz meines Wissens Anlagen zur Verteidigung sowohl gegen Österreich als auch gegen Italien, wobei die Gefahr eines K.u.k.-Angriffes wohl die bedeutend geringere gewesen ist. Deren aktive Truppen standen beim Verrat Italiens im Frühjahr 1915 grossteils im Osten und konnten erst in 1916 (!!!) zurückgeführt werden. Bis dahin hielten vor allem Ersatztruppen (Standschützen!) zusammen mit dem dt. Alpenkorps die österreichischen Stellungen.
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Beitragvon Major Kusanagi am Fr 21 Okt, 2005 14:13

Alle Achtung 14-18. Du bist eine echte Bereicherung für unser Forum. Besser lassen sich die Gründe für die kaum verhandenen Befestigungen in jenem Teil der Schweiz nicht in Worte fassen.

Übrigens wurden Teile der Festung Murten am Mont Vully vor einigen Jahren wohl mit Unterstützung des Bundes wiederhergestellt. Sogar WK-Truppen sollen dort offiziell mit Schaufel und Pickel im Einsatz gewesen sein.

Dergleichen ist heute undenkbar. Das Buddeln und Graben sei nicht mehr mit irgendeinem pädagogischen Wert für den modernen Schweizer Soldaten verbunden. Das ist unsere Armee - nicht einmal mehr bereit sich ein Schützenloch in Mutter Erde zu wühlen.
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Beitragvon Napoleon am Fr 21 Okt, 2005 17:21

Gut das kennen die Rost & Grünspänler doch. Auf die Anfrage nach militärischer Hilfe gab es nur ein Müdes lächeln.

Gut, der schweizer Soldat von heute muss vorallem sein Natel im Griff haben, sowie den Computer 15 Meter weit werfen können, erst so zeigt sich welch ein Kämpfer in ihm steckt.

Nein ehrlich, wer kann noch von sich behaupten, er hat in seiner Zeit als er Diente noch ein Loch schaufeln müssen?
Das sieht man doch schon an den Treffen. Wieviel Leute buddenl heute ein Loch und nennen es Schützenloch? Das letzte loch das die meisten das letzte mal gebuddeld haben, war wahrscheinlich noch als Kind im Sandkasten.
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Beitragvon Major Kusanagi am Fr 21 Okt, 2005 19:25

Aber recht haben sie schon, die Goldfasane. Um Botschaften zu bewachen und monatelang in Bosnien auf eine Kiste Datteln aufzupassen braucht man keine Kenntnisse im Eingraben. Und mehr sollte man ja von Schweizer Armee nicht mehr fordern - man denke nur an die erbärmliche Preformance anlässlich der letzten Hochwasserperiode.
Major Kusanagi



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