von Maja am Mi 16 Okt, 2013 09:39
Aussergewöhnlich ist hier der gute Erhaltungszustand der Grabplatte, dank ihres "Lagerplatzes" unter dem Kirchenboden. Da war sie von äusseren Einflüssen geschützt. Es gibt wenige vollständig erhaltene Grabplatten aus dieser Zeit und auf den meisten ist die Gravur nicht mehr gut erkennbar. Vielfach wurden sie als sogenannte Spolien recycelt, das heisst man hat sie als Bausteine wiederverwendet. Dieses Schicksal erlitten sie vor allem, wenn sie innerhalb der Kirche (etwa an der Wand) aufgestellt wurden. Bei Umbauten oder Renovationen endeten sie dann als Baumaterial, vor allem auch wenn niemand mehr die verstorbene Person kannte oder sich an ihre Familie erinnerte.
Es ist auch eher selten hierzulande, dass die ganze Person auf einer Grabplatte dargestellt wurde. Meistens ist bloss das Wappen oder ein Helmbewehrter Kopf darauf. Und wenn die Person historisch fassbar ist wie in diesem Fall, dann wird es auch interessant, in den Quellen nachzuforschen.
Ich bin gespannt auf ein aussagekräftiges Bild, wo vielleicht Details der Rüstung oder Kleidung zu erkennen wäre.
Herzliche Grüsse aus der Grafschaft Werdenberg
Bedenke wohl, um was du die Götter bittest - sie könnten es dir gewähren!