Murphys Gesetzsammlung für Reenactment, Teil I

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Murphys Gesetzsammlung für Reenactment, Teil I

Beitragvon troupier suisse am Mo 08 Mai, 2006 10:03

Um Licht in einige der grossen Rätsel des aktiven Reenactment zu bringen, habe ich begonnen Murphys Gesetze zu diesem Fachgebiet zusammenzutragen und hier zu publizieren.

Varadys Gesetz:

Die teuerste und beste Repro geht exakt dann kaputt, wenn die meisten Leute beim wichtigsten Event zusehen.


Schedels Folgerung aus Varady's Gesetz:

Nicht mangelhafte Pflege und Belastungen zerstören Dir deine Repro - das Publikum ist Schuld!


Kuhns erster Hilfssatz zu textiler Insignia:

Erst wenn der letzte von tausend Nadelstichen getan ist, merkst Du dass die Insignien auf deinem Uniformrock nicht sauber ausgerichtet und eingemittet sind.


Kuhns zweiter Hilfssatz zu textiler Insignia:

Ist die Insigia schliesslich sauber aufgenäht, merkst Du dass sie von der dargestellten Einheit zum dargestellten Zeitpunkt noch gar nicht getragen wurde.


Stephensons Beobachtung:

Stahlhelme gibt es nur in zwei Grössen - zu gross und zu klein.


Bertolinas Gesetz:

Nähte und Knöpfe deiner Uniform sind bösartige organische Wesen, die genau fühlen wenn du mal kein Nähzeug zum flicken dabei hast.


Brzezinskis Formel:

Der Drang mächtige grosskalibrige Waffen zu tragen, und in Uniformen kampferprobter Eliteeinheiten durch das Gelände zu huschen, verhält sich umgekehrt proportional zum Alter des entsprechenden Reenactors.


Smythes erste Folgerung aus Brzezinkis's Formel:

Keiner unter 50 will Sanitäter werden.


Bruckners Folgerung aus Brzezinski's Formel:

Alle Greenhorns wollen eine Thompson, eine BAR oder eine Bazooka haben.


Smythes zweite Folgerung aus Brzezkis's Formel:

Wer Übergerwicht oder Altersbeschwerden hat wird Offizier.


Libkinds Lehrsatz:

Ein perfektes Display mit perfekter Ausrüstung ist nicht wiederholbar.


Lyles Beobachtung zu Libkind's Lehrsatz:

Fehler sind unbegrenzt wiederholbar und multiplizieren sich fortwährend.


Reinhards Gesetz der Chronologie:

Die kürzeste messbare Zeitspanne zwischen zwei Ereignissen liegt zwischen dem Satz "Das müssen wir aber nochmals üben wenn wir uns nicht bis auf die Knochen blamieren wollen." und der Feststellung "Was denn, es geht schon los?!".


Hawkings erste Theorie:

Ein kompliziertes Szenario neigt zum scheitern.


Hawkings zweite Theorie:

Ein simples Szenario neigt auch zum scheitern.


Van Hools Lehrsätze zum Zeltbau:

1. Wenn nach zwei Stunden das Zelt pefekt mit Wasserabflussgraben, ideal gespannten Schnüren und ohne Falten in der Plane steht, findet man raus dass man nicht am zugewiesenen Platz im Camp steht.

2. Steht man am richtigen Platz, wurde er einem falsch zugewiesen.

3. Der richtige Platz am richtigen Ort ist immer uneben, feucht wie ein Sumpf oder so knochentrocken und steinhart dass jeder Hering beim Einhauen kaputt geht.


Everetts Beobachtung zum Zeltbau:

Erst wenn deine Truppe in mühsamer Arbeit mindestens 12 Zelte exakt ausgerichtet aufgestellt hat, dann kommt jemand von der Organisation und sagt einem dass man am falschen Ort aufgebaut habe. Der Mistbock gegeüber, der sein Zelt in einer Viertelstunde hingeschludert hat, steht hingegen immer von Anfang an am richtigen Ort.


Schneiders zweite Regel:

Egal wo ein Dummbatz mit seinen Nagelschuhen auf eine ausgebreitete Zeltbahn tritt, er macht das Loch dabei immer genau dort wo Du am Ende drunterliegst wenn anfängt zu regnen.


Freuds Feststellung zu Schneider's zweiten Regel:

Löcher oder Beschädigungen finden sich immer mitten in der Zeltplane, niemals am Rand.


Fechters Gesetz:

Schlechte Imprägnierung, mangelhafte Verarbeitung oder Schäden an Zeltplanen erkennt man erst wenn man drunter liegt und es in Strömen giesst. Auch dann wenn man die Plane vor dem Event eingehend studiert hat ohne etwas zu finden.


Davis' Folgerung aus Fechters Gesetz:

Regen ist keine Naturscheinung. Er wird durch Mängel an Deinem Zelt hervorgerufen.


Wilsons Folgerung aus Davis' Folgerung aus Fechters Gesetz:

Afrikas Dürregebiete brauchen dringend miese löchrige Reprozelte.


Perretts Beobachtung:

Das Zelt ist immer zu klein.


Wedels Lehrsätze zu Zeltplanen:

1. Wollen zwei Reenactoren aus ihren theoretisch identischen Planen von verschiedenen Repro-Herstellern ein Zweimannzelt zusammenknöpfen, stimmen die Abstände zwischen den Knöpfen nie überein.

2. Stimmen die Abstände überein, sind Knöpfe und Knopflöcher unterschiedlich gross.

3. Stimmen Abstände und Knöpfe überein, sind die Zeltstangen nicht kompatibel.

4. Stimmen Abstände, Knöpfe und Zeltstangen überein, steht das Zelt auf einem Nest von Feuerameisen.
Die Welt ist eine Bühne, aber das Stück ist schlecht besetzt. (Oscar Wilde)
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