Alles nur Spass?

Allgemeines über die lebendige Geschichte.

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Alles nur Spass?

Beitragvon Elfraor am Do 05 Mai, 2011 06:35

Interessanter Artikel des Magazins huscarl:

http://www.huscarl.at/editorial_43.php

Was ist eure Meinung zu diesem Artikel?
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Re: Alles nur Spass?

Beitragvon Hitomi am Do 05 Mai, 2011 07:03

Dass MA-Markt und Mittelalter miteinander ausser dem Namen wenig gemeinsam haben, dürfte mittlerweile jedem im Hobby klar geworden sein; ich selbst habe mich schon vor Jahren damit abgefunden.

Und wer mir sagt, dass "Spass" und "ordentliche Darstellung" nicht zusammen geht... Der tut mir leid.
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Re: Alles nur Spass?

Beitragvon katha am Do 05 Mai, 2011 07:07

Hitomi hat geschrieben:Und wer mir sagt, dass "Spass" und "ordentliche Darstellung" nicht zusammen geht... Der tut mir leid.


Genau - ich mache mein Hobby auch aus Spass, eigentlich nur weils Spass macht, dennoch ist meine Darstellung hoffentlich einigermassen "ordentlich".
Er lebte gar lotterlich im Walde.
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Re: Alles nur Spass?

Beitragvon aemkey am Do 05 Mai, 2011 08:21

Wer würde denn hunderte von Stunden und tausende von Franken irgendwo investieren, wenns ja denn keinen Spass machen würde. Und die Grundproblematik ist ja hinreichend bekannt: Nicht überall ist eben das, was draufsteht auch drin. Das ist aber nicht nur bei der Geschichtsdarstellung so...
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Re: Alles nur Spass?

Beitragvon Claudius Germanicus am Do 05 Mai, 2011 08:57

Sehr guter Artikel :-)

Wir (also meine kleine Gruppe und ich) sind auch noch voll am Anfang, bemühen uns aber immer besser und Authentischer zu werden. Und ich denke selbst ein absoluter Laie kann sich ein Ledergürtel, Gewand, what ever selbst zusammenbauen. Dafür brauchts nun wirklich keine Reichtümer oder eine Top-Handwerkliche Ausbildung. Das Probelm ist, meiner Meinung nach, das man am Anfang auch noch nicht so viele kennt die das Hobby schon länger betreiben und die einen beraten können/könnten.

Wir machen auch noch viele Fehler (Leinenstoff, Maschinengenäht, etc...), aber ich denke solange wir diese erkennen und daran arbeiten diese abzustellen brauchen wir uns noch nicht ins Lager der "Aus-Spass-An-Der-Freude-Fastnachtsvereine" Fraktion zu stellen und können irgendwann sagen, zumindest halbwegs, "A" zu sein. Dies wurde uns schon von den Replikenhersteller Königs bescheinigt - Das wir uns merklich steigern, meine ich :-)

Und die "Gewandungssäufer" naja, das Thema ist eh nicht Diskussionsfähig *lach*
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Re: Alles nur Spass?

Beitragvon Hagelhans am Do 05 Mai, 2011 14:19

ein altes thema dass aber mal einen soziologisch interesannten Punkt zur Frage stellt. Respekt und Achtung erlangen? Von wem? Vor einem Historiker, Archäologen, Restaurator oder einem bekannten Sammler? Oder geht es mum respekt und Achtung intern in einer Subkultur? Beim ersten wäre ist es für mich eine nette Geste insbesondere von einem Angehörigen der Hochschuhlwissenschaft , dass er anerkennt, das ich als leihe auch nicht gerade auf den Kopf gefallen bin. wer azs zweitem reenactment macht, beim dem frage ich mich dan aber, wie lange er wirklich sich gegenüber ehrlich sagen kann, dass er spass an der Sache selbst hat und das ganze nicht nur zur befriedigung seines angeschlagenen Egos dient.
in diesem fall würde er sich wohl besser eine Harley Davidson zulegen und sich vor dem Club Haus der Hells Angels rummlümmeln. Wen er sich würdig erweist darf er dan irgendwan dort rein und irgendwann kriegt er den aufnäher mit dem Totenkopf auf seine Kutte und jeder andere Harley Fahrer muss ihm Respekt und Achtung zullen.
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Re: Alles nur Spass?

Beitragvon Claudius Germanicus am Fr 06 Mai, 2011 12:34

@Hagelhans

Ich denke mal das hier der "Reapekt" innerhalb der Szene gemeint ist. Den muss/sollte man sich aber auch erstmal "Erarbeiten"...
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Re: Alles nur Spass?

Beitragvon Carolus am Fr 06 Mai, 2011 14:07

der artikel gefällt mir ;)
da scheint jemand ein wenig sauer zu sein^^

ich stehe jedoch voll hinter dem autor des artikels! diejenigen die das hobby living history seriös betreiben, versuchen die höchst mögliche authentizität zu erreichen (100% authentizität sind, meiner meinung nach, jedoch leider nicht erreichbar. trotz allem sind und bleiben wir menschen des 21. jhdt.) und geschichte anderen menschen auf besagten festivals und märkten zu zeigen und wissen zu vermitteln.
dort liegt meiner meinung nach auch der wichtigste punkt des reenactement/living history hobbys: die wissensbereicherung für sich und dessen vermittlung an interessierte (auf den besagten märkten).
ich selbst habe nach 6 jahren live-rollenspiel meine hobbys um reenactement ergänzt. sonst bin ich immer in der larp-gewandung auf diversen veranstaltungen gewesen (wobei ich mich nie als authentisch geäussert habe, jedoch auch nie danach gefragt wurde). nun, seitdem ich gesehen habe was andere für arbeit und aufwand in ihre darstellung stecken, schäme ich mich und wage es nicht mich in larpgewandung noch einmal auf besagten veranstaltungen blicken zu lassen.
erst wenn ich mir kleider zugelegt habe, die das minimum an authentizität erfüllen, werde ich wieder in nicht-zeitgenössischer kleidung auftauchen. und das auch nur dann wenn ich bescheid weiss, was bei meiner kleidung fehlt, was nicht authentisch ist und leuten detaillierte fragen beantworten kann.
dies tue ich aus respekt vor der arbeit der reenactor die viel zeit, geld und aufwand in ihre darstellung investiert haben und den besuchern und interessierten "visuelles" bücherwissen zu vermitteln. denn ein weiterer wichtiger aspekt dieses hobbys ist das lesen von büchern und dadurch akkumulieren von wissen (lesen, recherchieren und somit wissensdurst stillen sind sowieso spaß pur ;))
und dann verstehe ich die leute die sich dann über die "spaßritter" aufregen sehr gut. diese "verwässern" die arbeit der seriösen reenactor.
wenn manche menschen derartigen gegenpol zum büroalltag brauchen, können sie dies tun. aber bitte nicht unter dem deckmantel des "authentischem"! was das saufen angeht, habe ich als strikter nicht-alkoholiker sowieso meine meinung dazu... doch viele besucher von mittelaltermärkten sind kinder und dann sind besoffene wirklich das allerletzte...

natürlich kann man nicht von heut' auf morgen eine authentische darstellung aus dem hut zaubern (da schliesse ich mich mit ein). deshalb sollte man versuchen sich konsequent zu verbessern um so einen höchstmöglichen stand an authentizität zu erlangen. insbesondere wenn die kleidung und ausrüstung sowie accesoires selbst in mühseliger arbeit selbst hergestellt hat, hat man danach ein gefühl, bekannt unter dem namen stolz, welches alleine fast schon das betreiben des hobbys wert ist ;)

für mich ist das ernsthafte betreiben des hobbys keine verbannung des spassfaktors, im gegenteil: die recherche der vermehrung des wissens wegen, das zusammenstellen/bauen/schneidern, der stolz selbst hergestellte sachen tragen zu können und sich nebenbei mit dem fach zu beschäftigen welches einen sein ganzes leben lang beschäftigen wird, sind für mich totale spassfaktoren \:D/ . das argument "ist doch nur spass!" zieht bei mir nicht ;)
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Re: Alles nur Spass?

Beitragvon Hagelhans am Fr 06 Mai, 2011 14:33

...jetzt habe ich ein riesig langes ephos geschrieben und es ist aus irgend einem verflixten grund nicht angekommen! :-k

@Claudius: In Kürtze eine Zusammenfassung.

Ja der respekt in der Szene den meinte ich damit.
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Re: Alles nur Spass?

Beitragvon Claudius Germanicus am Mo 09 Mai, 2011 06:27

Merci @Hagelhans

Das mit dem langen Text ist mir auch schon passiert ;-)
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