Gebahren im Mittelalter

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Re: Gebahren im Mittelalter

Beitragvon Andrej Pfeiffer-Perkuhn am Mi 23 Dez, 2009 15:51

Und du hälst einen Inquisitionsprozess in bezug auf ein pyrenäendorf für eine taugliche Quelle über das Alltagsleben im Mittelalter?

Da sind ja schon Zeit- und Ortsangabe überaus vage. Von kritische Quellenbetrachtung und Vergleich mit anderen Quellen ganz zu schweigen. Das als Wissen zu bezeichnen ist schon sehr gewagt. Ich würde schon noch einige Quellen mehr zu rate ziehen bevor ich einen Satz wie: "Ich weiss, das zuerst die Herrin von der Zofe gelaust wurde, dann umgekehrt." in seiner entwaffnenden Pauschalität treffen würde.

Im übrigen würde ich diese Quelle schon bezweifeln, da einem arbeitenden Menschen auch in den Pyrenäen vermutlich Pilze auf der Haut gewachsen wären. Möglicherweise ist das so ähnlich wie bei einer Frankfurter Quelle bei der die Frau "ganz nackend" durch die Straßen getrieben wurde. In dem Fall meinte das dann das sie nur ihr Unterkleid angehabt hat, also völlig bedeckt war.

Im Alltag Mitteleuropas im Spätmittelalter finden sich derartig viele Belege für eine ausgeprägte Badekultur und die Handwaschung der Gäste war ebenso verbreitet wie der wassergefüllte Kessel in den Zugängen vieler Gebäude.

Schöne Grüße

Andrej
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