Letztes Jahr hat mir ein Reenactor gesagt: „ ich brauche eigentlich keinen großen Events mit viel Publikum, die kleinen mit Erlebnissfaktor sind mir viel lieber.
Wenn ich nachdenke welche Anlässe ich als wirklich gut bezeichnen kann muss ich ihm zustimmen.
An großen Event steht oft links ein Display in denen Leute in Fantasieuniform mit Handytäschchen am Gürtel , zwischen modernem Army Surplus Campingartikeln in Grosszelten auf den Beginn „der Party“ warten.
An Nachtruhe ist kaum zu denken und wenn man dann in seinem Zelt liegt stolpert ein Besoffener in den Schützengaben oder eine ganze Horde von ihnen fährt im Jeep ihre Runden.
Rechts von uns steht ein Display in dem die Darsteller eine oberflächliche Kulisse aufgebaut haben um dem Zuschauer ihre bequeme Version , vermischt mit Fachwissen aus Kriegsfilmen zu zeigen.
Neben bequemen Tropenuniformen wird das Equipment hinter den Kulissen ergänzt durch moderne Hohlfaserschlafsäcke bequeme Feldbetten und Trainingsanzüge oder man verbringt die Nacht zu hause im warmen Bett. Eine laue Sommernacht unter einer Wolldecke ist für den heutigen Menschen kaum zu überleben, außerdem kratzt Wolle.
Auf der anderen Seite stehen die Hardcore Events, an denen die Leute nur mit dem Equipment das damals wirklich zur Verfügung stand antreten. An solchen Anlässen holt man sich schon mal die ein oder andere Blase, schwitzt, friert kommt an seine körperlichen Grenzen und man fragt sich vielleicht manchmal warum man sich das freiwillig antut. Später wenn man sich daran zurückerinnert bekommt man die Antwort darauf.