Dieser Tage ist er offenbar wieder in aller Munde, seit ich ihn einmal auf den Tisch geworfen habe. Um der Gefahr entgegenzuwirken dass mit etwas schwadroniert wird was nicht wirklich geläufig ist, sei hier ein wenig ausführlicher auf Narziss eingegangen.
Narzissos ist eine Gestalt der griechischen Sagenwelt. Er war sich als der schöne Sohn des Flussgottes Kephisos seiner Wirkung auf das andere Geschlecht wohl bewusst, ja er habe sogar die Avancen der Nymphe Echo arrogant zurückgewiesen. Diese rüde Tat bestrafte die Nemesis indem sie Narziss mit einem Fluch belegte - er sollte sich in sein eigenes Spiegelbild im Wasser verlieben.
Ein Seher hatte Narziss vorausgesagt, dass ihm nur dann ein langes Leben beschieden sei wenn er nicht sich selbst begegne. Diese Warnung offenbarte ihre Bedeutung als Narziss einmal mehr zum See ging um sich dort an seinem eigenen Abbild im Wasser zu berauschen. Es begab sich aber plötzlich, dass ein Blatt von einem Baum ins Wasser fiel und begann leichte Wellen zu schlagen.
Der Narziss sah sein Spiegelbild auf der Wasseroberfläche jäh durch die kräuselnden Wellen verzerrt und glaubte hässlich geworden zu sein, woraufhin er vor Gram starb. Nach seinem Tod verwandelte er sich in eine Blume, man ahnt schon wie sie heisst.