Was viele schon vermutet hatten aber keiner gewagt hat zu sagen......
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Moderator: Hagelhans
Aribert Heim: "Dr. Tod" soll schon lange tot sein
soll Hunderte Heim soll Häftlinge in Konzentrationslagern durch Spritzen direkt ins Herz, durch willkürliche Organentnahme oder Operationen ohne Betäubung umgebracht haben.
"Dr. Tod" soll schon lange tot sein. Der seit Juli 2008 meist gesuchte Nazi-Verbrecher und ehemalige KZ-Arzt Aribert Heim starb laut Medienberichten vom Mittwoch bereits 1992. Heim bekam seinen Spitznamen wegen seiner Grausamkeit: Er soll Hunderte Häftlinge in Konzentrationslagern durch Spritzen direkt ins Herz, durch willkürliche Organentnahme oder Operationen ohne Betäubung umgebracht haben.
Gebürtiger Steirer. Aribert Heim wurde am 28. Juni 1914 in Bad Radkersburg in der Steiermark als Sohn eines Polizeibeamten und einer Hausfrau geboren und promovierte im Jahr 1940 in Wien zum "Doktor der gesamten Heilkunde". Das "Simon Wiesenthal Center" in Jerusalem hatte die österreichische Bundesregierung einst aufgefordert, Heim den Doktortitel abzuerkennen. "Er steht auf einer Stufe mit Dr. Mengele", begründete der Leiter des Centers, Efraim Zuroff. Die Medizinische Universität Wien stellte jedoch im September 2005 fest, dass "nach österreichischem Recht die Aberkennung akademischer Grade - so sie rechtmäßig erworben sind - nicht möglich ist".
Freiwillig zur SS gemeldet. Der athletische Heim, der auch im österreichischen Eishockey-Nationalteam spielte, hatte sich freiwillig zur Waffen-SS gemeldet. Er war NSDAP-Mitglied lange vor dem Anschluss Österreichs, als die Partei noch verboten war. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er als Arzt in den Konzentrationslagern Sachsenhausen (1940), Buchenwald (1941) und Mauthausen (1941). Häftlinge schilderten den Mann als "den schrecklichsten" aller Lagerärzte. Augenzeugen berichteten etwa, dass Heim einem KZ-Insassen Hautstücke aus Rücken und Brust geschnitten habe, weil darauf ein Schiff tätowiert war. Die Haut wurde gegerbt, um daraus einen Lampenschirm für den Lagerkommandanten zu fertigen.
Freilassung. 1945 wurde Heim von US-Soldaten verhaftet, zweieinhalb Jahre später jedoch wieder freigelassen - nach Angaben des Wiesenthal-Zentrums unter verdächtigen Umständen. Er arbeitete daraufhin als Arzt in Deutschland, und spielte nebenbei Eishockey in der deutschen Liga. Später eröffnete er eine gynäkologische Praxis in Baden-Baden, bevor er sich 1962 absetzte, um einer Verhaftung zu entgehen. Gegen ihn bestand ein internationaler Haftbefehl. Ein Gericht in Berlin hatte Heim 1979 zur Zahlung von 510.000 DM verurteilt. Sie stufte ihn als "Hauptschuldigen" im Sinne des nur in Berlin geltenden Gesetzes zum Abschluss der Entnazifizierung ein.
Hohes Kopfgeld. Sein Verbleib war seit seiner Flucht unklar. Die österreichische Regierung hatte 1997 eine Prämie von 50.000 Euro für zweckdienliche Hinweise zur Ergreifung des Arztes ausgeschrieben. Insgesamt hatten Deutschland, Österreich und das Wiesenthal-Zentrum eine Belohnung von über 315.000 Euro Euro für Hinweise ausgesetzt, die zu Heims Verhaftung führen.
Operation "Last Chance". Nazi-Jäger Zuroff reiste im Vorjahr im Rahmen der "Operation: Last Chance" nach Südamerika und fand auch einige Hinweise. Augenzeugen sollen den Gesuchten 2008 gesehen haben. "Er sei gebrechlich, aber könne noch gehen", hatte Zuroff in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires diese Auskünfte wiedergegeben. Es hieß, Heim halte sich irgendwo zwischen der chilenischen Stadt Puerto Montt und dem 160 Kilometer weiten Bariloche in Argentinien versteckt, wo seine unehelichen Tochter Waltraud lebe. Eine weitere "heiße Spur" führte nach Spanien, wo ihn die spanische Polizei vermutete. Schweizer Zeitungen berichten 2007 von Schweizer Spuren der Familie Heim und Bankkonten im Tessin.
Tarnung. Nach den gemeinsamen Recherchen von ZDF und "New York Times" lebte Heim nahezu dreißig Jahre lang unerkannt in der ägyptischen Hauptstadt Kairo. Heim soll zu seiner Tarnung Anfang der 80er Jahre zum Islam konvertiert sein und trug seitdem den Namen Tarek Farid Hussein. Eine Aktentasche mit mehr als 100 Dokumenten belegt demnach, dass Hussein der gesuchte Nazi-Verbrecher war. Ein Sohn Heims bestätigte, dass er seinen Vater Mitte der 70er Jahre erstmals in Kairo besucht und auch nach einer Krebsoperation Anfang 1990 über mehrere Monate gepflegt habe. Dort soll er am 10. August 1992 gestorben sein. "Am Tag nach dem Ende der Olympiade, am 10. August frühmorgens, ist er eingeschlafen", sagte Heims Sohn Rüdiger dem ZDF.
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