Waffenabgabe Zug

Allgemeines über die lebendige Geschichte.

Moderator: Hagelhans

Beitragvon Doctor Who am Mo 01 Dez, 2008 13:22

Da fragt man sich doch, wieviele Tote gibt es durch Autounfälle (Raser) und wieviel durch Waffen (Küchen und Haushaltgeräte zähle ich mal nicht zu den Waffen).
Ich kann mir vorstellen, dass es durch Autos viel mehr Tote gibt. Dagegen wird nichts, oder zumindest wenig gemacht, alle anderen werden fast kriminalisiert.
Das stimmt mich sehr bedenklich.
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Beitragvon Napoleon am Mo 01 Dez, 2008 15:15

Ich habe gerade erst wieder gelesen dass jeden Tag sich ein Schweizer mit einer waffe das Leben nimmt. Ob das stimmt oder nicht lassen wir mal so stehen.
Je doch wird es nicht weniger Selbstmrode geben, nur weil man keine Waffe mehr zur Hand hat.
Es werden einfach die Selbstmorde steigen, bei denen Unschuldige betroffen sind, sprich Lokführer, Automobilisten und was es sonst noch gibt.
Man bekänpft nicht die ursache, sondern verscuht nur die Mittel zu beschneiden. Das viele Leute keinen Ausweg mehr finden ist ein problem unserer Gesellschaft und nicht des Waffengesetzes. Und wenn ich in Basel etwas lesen wegen Missbrauch von Waffen dann heisst es oft: Ein Mann aus .......!
Diese Personen dürfen schon vom Gesetz aus keine Waffen besitzen, das hält Sie aber jetzt schon nicht ab davon welche zu haben und einzusetzen. Das wird die Änderung des Gesetzes wohl auch nicht.
Jeder Erfolg, den man erzielt, schafft uns einen Feind. Man muß mittelmäßig sein, wenn man beliebt sein will.
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Beitragvon Hagelhans am Mo 01 Dez, 2008 17:09

Es gibt Leute die, wen sie sich eien Finger verbrennen, umgehend ein Gesetz vordern dass allen Menschen die Hände abgehackt werden, damit ihnen so etwas nicht wiederfahren kann.
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Beitragvon santosdumont am Mo 01 Dez, 2008 17:56

Napoleon hat es sehr schön definiert,man muss der ursache nachgehen,und daraus Schlüsse ziehen,und massnahmen bei anderen von anfang an machen,damit das selbe nicht wieder gleich geschieht!
Die Erziehung ist ein grosses Problem,Weltweit,da muss was geschehen!
Z.B. Lehrer sein,ist heute sehr schwer,da viele Kulturen zusammen kommen,die Lehrer keine Macht mehr haben,wenn sie mal einen Schüler streng zurechtweisen,oder eins aufs Händchen gibt,ist schon die Hölle los,die Eltern reichen Klage ein,die Kollegen sind empört,und die Direktion weisst dafür den Lehrer zurecht,damit dieser Schüler noch mehr stolz aufbaut,damit er noch mehr anstellen kann,weil niemand etwas sagen darf,und so geht es mit dem lter immer schlimmer mit diesem!Nicht mit allen,aber immer mehreren!!!
Fliegen,frei wie ein Vogel,das war immer ein Traum der menschen.
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Beitragvon Seegras am Mo 01 Dez, 2008 18:15

Ich möchte dazu sagen dass es vermutlich statistisch gesehen momentan nicht mehr Raser gibt als vor 5 Jahren.

Raser sind gerade das Thema-du-Jour, ich warte nur darauf dass wieder ein neues Gesetz kommt das allen Autofahrern irgendwas verbietet was bisher noch nicht verboten war.


Ich sehe auch diese Waffengesetze mehr als Zeichen dafür an, dass sich in unserer Gesellschaft momentan eine Mentalität des "Verbietens" bereitmacht, generelle Bereitschaft zum Prohibitionismus "Ich mag das nicht, ich versteh das nicht, also soll es allen anderen verboten werden". Waffen, Zigaretten, Hunde, Drogen, SUVs etc.

Und die Tendenz geht quer durch die Gesellschaft und sämtliche Parteien; jeder will dem anderen etwas verbieten was ihn eigentlich nur am Rande betrifft.
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Beitragvon troupier suisse am Di 02 Dez, 2008 01:15

Die Verbotsmentalität ist meiner Ansicht nach ein Reflex auf die Zunahme von Exzessen. Auch wenn statistisch gesehen die Zahl nicht zunehmen mag, etwa bei Raubüberfällen, so ist die zunehmende Anwendung von Gewalt bedenklich. Wenn nach solchen Vorfällen die Notaufnahmen der Spitäler zunehmend gravierende Kopfverletzungen bei den Opfern feststellen, dann ist deren öffentliche Wahrnehmung keine "Modeerscheinung" sondern ein Indiz für eine Brutalisierung die sich durch unsere Gesellschaft zieht.

In den letzten Wochen gab es mehrere Raubüberfälle in Basel. Dabei wurden die Opfer nicht bloss unter Gewaltandrohung beraubt. Vielmehr folgte der Aufforderung zur Herausgabe von Geld und Natel unmittelbar Gewalt (zu Boden Stossen, Schläge und Tritte gegen Kopf). In zwei Fällen erfolgte die Gewaltanwendung sogar erst nach Herausgabe des Geforderten, bei einem Fall nachweisbar um den Gewaltakt mit den Handy zu filmen.

Die öffentliche Sensibilität bei Raserunfällen ist verständlich. Bei einem Raubüberfall kann noch irgendwie durch fügsames Verhalten oder anderem den Verlauf mitbestimmen und er endet im Allgemeinen nicht tödlich. Indes ist der Tod durch einen Raser wie ein tödlicher Dolchstich der einem absolut unerwartet trifft. Da muss Verunsicherung erlaubt sein. Und ist es nicht besser dass bei gewissen Dingen Massnahmen gefordert werden, solange sie einem nur "am Rande" betreffen? Spielt man bei einem Raserunfall oder ähnlich Unkalkulierbarem dann erst mal die tragische Nebenrolle, nützen einem alle Massnahmen nichts mehr.

Die Generation Playstation glaubt meiner Ansicht nach in einzelnen Fällen, dass nächtelanges Traktieren der Spielkonsole mit effektiver Fahrpaxis gleichzustellen ist. Wenn man dabei crasht geht man in die Küche, holt eine Dose Red Bull und fängt nochmals von vorne an. Schafft man es dann immer schneller zu brettern ohne die Kiste zu zerlegen, glaubt man ein exzellenter Fahrer zu sein. Kaum hat man dann den echten Führerschein, will man den Kumpels die virtuell erworbenen Rennfahrerkünste in echt beweisen. Bloss zieht dann die Nummer mit dem Gang zum Kühlschrank nach dem Crash und dem Neustart nicht mehr. Und dann ist Bleifuss Junior plötzlich von der grausamen Welt enttäuscht.

Und mal ehrlich, wenn anstatt drei Raser drei bewaffnete Irre an einem einzigen Samstag in meinem näheren Wohnumfeld mit halbautomatischen Waffen vom Balkon in die Nacht rausgeballert hätten, und einen Toten und mehrere Verletzte damit verursachten, würde auch ich nach dem Hochofen für Schusswaffen rufen. Diesen Reflex sollte man nachvollziehen können.

Ich habe übrigens einen Vorschlag für die Autoindustrie, mit dem man etwas gegen Raser tun könnte ohne wieder überall Verbote zu erlassen: Jedem Neulenker sollte für die ersten drei Jahre in denen er auf den Strassen ist, eine verbindliche Modifikation in seinem Wagen auferlegt werden. Anstelle eines Airbags würde man ihm 100 Gramm Plasiksprengstoff mit Aufschlagzünder im Lenkrad einbauen. Damit wäre es im ureigensten Intresse des Lenkers, jegliche Kollision im Strassenverkehr tunlichst zu vermeiden, und es würde sich erübrigen einem Raser nach einem schweren Unfall den Führerschein wegzunehmen. Der pädagogische Wert dieser Massnahmen bedarf allerdings noch der Untermauerung durch Feldstudien.
Die Welt ist eine Bühne, aber das Stück ist schlecht besetzt. (Oscar Wilde)
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Beitragvon gijoe am Di 02 Dez, 2008 04:35

Vielleicht sollte man das Strafssystem überdenken. Es gibt für viele Vergehen keine Gefängnisstrafen mehr und vielfach wird die Strafe bedingt ausgesprochen. Das sei "billiger". Und wenn man es doch so weit treibt einmal eine Zelle zu beteten sind die Bedinnungen dort nicht einmal so schlecht.

Schon vor Jahren wurden härtere Strafen für Taten mit Waffen gefordert. Nur wollten viele Politiker nichts davon wissen.
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Beitragvon santosdumont am Do 11 Dez, 2008 19:48

Seht mich nicht als negativ seher,eher als realist,und spreche damit alle Mitglieder und Freunde an!Mann kann viel darüber schreiben und diskutieren,wegen Gewalt,Waffen,Raser,u.s.w.Aber es wird nie eine Lösung geben,weil das Volk dazu nicht fähig ist,und der Staat noch weniger,solange nicht Geld damit verdient werden kann!aber ich versuche in meinem Umfeld alles richtig zu machen,und auch helfen,wo es möglich ist!Ich werde meine Familie mit allen Mitteln beschützen,und meiner Tochter und meinen Neffen,soviel gutes beibringen,wie es möglich ist!Alles andere ist in Gottes Hand!
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