Waffen ins Zeughaus

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Waffen ins Zeughaus

Beitragvon santosdumont am Do 18 Sep, 2008 18:18

Hallo liebe Freunde,
Ich habe gerade bei Google Inserate,in der Spalte sammeln,Militär,ein Inserat von der Sozial-Partei gelesen,über Waffen ins Zeughaus!
Ist ja schon armseelig,das diese jetzt schon Inserate dahin tun müssen!!!
Wo führt das noch hin?!
Fliegen,frei wie ein Vogel,das war immer ein Traum der menschen.
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Beitragvon Desmond am Do 18 Sep, 2008 21:26

Moment... um das rekapitulieren zu können. De Sozial Partei (Also SP) macht über Google (in einer Unterkategorie für Waffensammler) Werbung für den "Waffen ins Zeughaus"-Schwachsinn? Habe ich das richtig verstanden?

Hmmm... soll ich der SP jetzt gratulieren, dass sie neue Medien nutzen oder sie auslachen über eine Verzweiflungstat?
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Beitragvon dustoff am Fr 19 Sep, 2008 09:26

Hmmm ..... ist doch gut so .... gute Werbung am richtigen Ort platziert .... :smt002
Gruss
Danielle


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Beitragvon Glam am Fr 19 Sep, 2008 09:42

Also wir warten schon lange drauf, dass wir unsere Waffen abgeben können ^^

Schusswaffen gehören nicht in ner Schublade ins Haus, entweder man hat nen Waffenschrank der gesichert ist oder an ne zentrale Stelle wo sie gelagert werden.

Und nein ich hab nichts gegen Waffen und ja ich war selber mal im Schützenverein, mir geht es hier nur um die ordnungsgemässe Lagerung, welche meistens nicht gegeben ist und dann finde ich die Abgabe im Zeughaus nicht schlecht.

Wieso kann man sich da nicht freiwillig entscheiden?
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Beitragvon Hagelhans am Fr 19 Sep, 2008 14:26

Welches Zeughaus? Wier haben vor ein par Jahren das dezentrale Zeughausssystem abgeschaft und Logistikzentren eingeführt.

Waffen gehören icht irgendwo hin. Sie gehören in die Hand des freien und mündigen Bürgers. Wen Kriminelle damit missbrauch treiben, dan darf dies kein Grund sein den Bürger zu entwaffen. Im Gegenteil.
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Beitragvon Seegras am Fr 19 Sep, 2008 14:56

Ich finde Schusswaffen gehören ins Haus. Ich will meinen Bogen nicht jedesmal in einem Zeughaus holen gehen.

Ich habe das absichtlich so geschrieben, weil auch diese unsägliche Initiative generell "Schusswaffen" erwähnt, und sich nicht einmal auf Feuerwaffen beschränken will. Und schon das wäre zuviel. Das Gesetz definiert auch sehr Wischiwaschi- mässig "antike Waffen", fallen nun Replicas darunter? Und was genau ist den "Antik"? Etwa so wie ein 30 Jähriges Auto ein "Oldtimer" sein soll? Wenn ja, dann würden ja auch Vollautomaten darunter fallen. Und was ist wohl gefährlicher (sprich, wird eher für kriminelle Taten misbraucht), ein Antiker Karabiner oder ein Replika-Vorderlader?

Könnten die entsprechenden politischen Proponenten also bitte differenzieren und genau sagen was wohin gehört und wie geregelt wird, ohne dass Sammler, historische Darsteller und Sportschützen, auch die mit Bogen oder Armbrust, angepisst und vielleicht versehentlich Opfer eines Gesetzes werden welches eigentlich gegen den Missbrauch moderner Feuerwaffen gerichtet ist?

Ich mag (bekannterweise?) keine Feuerwaffen die komplette Patronen benutzen, d.h. wo Treibladung und Geschoss nicht getrennt sind. Ich find die vielleicht interessant aber ich will keine, und auch keine in meiner Wohnung. Muss ich auch nicht, weil ich nicht im Militär bin und stattdessen gelernt habe Wände kaputtzumachen und Leute aus eingestürzten Häusern zu retten. Insofern kann ich durchaus verstehen wenn jemand keine modernen Feuerwaffen in der Wohnung haben will.

Was aber gewissermassen _auch_ ein Hintergrund dieser "Waffe zuhause" ist, ist der, dass das Volk selber einen Bürgerkrieg anfangen kann (oder eine Revolte, wenn man so will) falls die Demokratischen Urfesten und Grundlagen des Staates von der Regierung ausser Kraft gesetzt werden und die Regierung zum Tyrannen wird. Das ist zumindest der Hintergrund des 2nd Amendment in den USA; wir wundern uns nur dass die noch nicht schon vor 4 Jahren angefangen haben mit dem Bürgerkrieg; sie hätten jedes Recht dazu. http://www.hnsa.org/ships/img/constitution1.jpg

Der Preis von Demokratie ist ewige Wachsamkeit. Und insofern ist es vielleicht gar nicht schlecht dass nur schon irgendwo in der Regierung die Tatsache im Hinterkopf ist DASS da 250'000 Waffen im Volk sind; auch wenn die hoffentlich nie wirklich benutzt werden müssen.

Ich bin mir also nicht so sicher ob das eine gute Idee ist die Waffen ins Zeughaus zu geben.
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Beitragvon Desmond am Fr 19 Sep, 2008 16:09

Bei den meisten Gesetzen ist es so das viele bestraft werden, weil sich wenige nicht benehmen können. Bei den ganzen Initiativen um Waffen ist aber noch ein anderer Faktor sehr stark vertreten: Wahlkampf. Sage das Waffen ins Zeughaus gehören und die Annabelle Leser wählen dich. So einfach ist das.

Nun, ich bin Waffensammler (antik und modern) und habe auch ein Interesse an antiken und modernen Waffen. Im Endeffekt ist dies aber nicht gefährlicher als einer der Freude an Briefmarken hatte und diese sammelt.

Und bevor jemand mit Statistiken beweisen will dass die Schusswaffen gefährlich sind... die Weltwoche hat ebenfalls mit Statistiken bewiesen dass das Messer die gefährlichste Waffe ist.
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Beitragvon Glam am Fr 19 Sep, 2008 17:44

Ok ich verstehe Euch durchaus, aber was ich an der Waffen Sache nicht verstanden habe ist, wieso DARF man seine Waffe nicht zur Verwahrung abgeben wenn man möchte und wird genötigt diese zu behalten?

Ich finde es auch nicht gut, dass man gezwungen wird was abzugeben aber gezwungen werden was zu behalten ist genau so übel, wenn ihr versteht was ich meine. Wenn Euch denn verständlich sein sollte, dass es auch Menschen gibt, welche nicht gerne Schusswaffen zu Hause haben ;)

Deswegen wär ich einfach für eine freie Entscheidung, ob man seine Waffen zu Hause haben will oder diese hinterlegt und im Nofall dann eben an der Stelle abholen muss.

Und keine Sorge ich darf eh nicht wählen gehen und was ist Annabelle ^^
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Beitragvon Dragoner am Fr 19 Sep, 2008 18:24

Nicht die Waffen töten, es ist immer noch der Finger am Abzug...

Die Zeughäuser haben die Kapazitäten gar nicht 220 000 Stgw lagern zu können. Das VBS ist zu Sparmassnahmen gezwungen. Wer soll die Waffen den Verwalten und vor allem wo? Bei der momentanen Zentralisierung der Logistikbasen ist das meiner Meinung schwer zu lösen und kostet wiederum viel Geld...

Des weiteren kommt die Schusswaffe bei Tötungen und Suiziden in der Schweiz an 9. Stelle. Und von diesen Fällen sind es gerade ein Drittel Ordonnanzwaffen (ältere wie Karabiner eingerechnet). Sicher, jeder Tote ist einer zu viel, aber wenn jemand sich, oder einen anderen Umbringen will macht er das auch ohne Armeewaffe.

Für mich wäre dieser Schritt nur eine weiter Verschärfung des Waffengesetztes, das dem unbescholtenen Sammler und Sportschützen das Leben schwer macht.
Sicher bin ich der Meinung, das nicht jeder "Vagant" eine Waffe sich leicht beschaffen können soll. Bin ich auch froh darüber, weil sonst meine Arbeit nicht gerade lustig wäre.
In den Händen vernünftiger Menschen sind Waffen keine Gefahr.

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Beitragvon Parabellum am Fr 19 Sep, 2008 18:49

Wer ein Auto fahren kann und die die Verantwortung daffür übernehmen kann, der kann auch die Verantwortung für eine Schusswaffe tragen.

Das Auto diese unberechenbare Mordmaschine: wer mit 120 auf der Autobahn fährt tut im Prinzip das gleiche wie mit einem durchgeladenen Sturmgewehr und vollem Magazin mit dem Finger am Abzug durch die Bahnhofstrasse zu RENNEN. Jeder wird behaupten, das habe er schon im Griff und da werde nichts passieren.

Alle die, welche meinen, sie können dies nicht verantworten, sollen ihren Fahrausweis abgeben und ihr Auto verschrotten, dann dürfen sie auch die Waffe abgeben. Auto- und Motorradschlüssel der Eltern gehören eingeschlossen. Sonst kann ja jedes Kind den Motor anwerfen und losfahren. Küchenmesser, Bohrmaschine, Schweissbrenner, Motorsäge und was der Teufel noch im Keller und der Garage rumliegt ist genau so gefährlich und kein Hahn kräht danach. Nur die Gefahren, die man früh lernt zu beherrschen, helfen eine Persönlichkeit zu entwickeln. Da kann man ja gleich alle Kinder in Watte einpacken und dann am 18. Geburtstag auf die Umwelt loslassen - so einen Schwachsinn würde niemand ernsthaft vorschlagen.

Nein es geht hier um eine ideologische Kampagne. Dahinter steht die Utopie der gewaltlosen Gesellschaft: Wenn man alle Waffen verbietet, dann werden alle bessere Menschen. Das Resultat ist aber genau das Gegenteil. Die, welche verlernt haben sich mit der Waffe zu verteidigen, werden von denen terrorisiert, die sie illegal beschaffen. Das Gewaltmonopol des Staates ist ein hohler Popanz. Wo Freiheit, körperliche und geistige Integrität bedroht sind, ist der Schutz des Staates nie rechtzeitig zur Stelle. Es ist eine Illusion oder besser gesagt ein schlicht eine Lüge zu glauben, dass die Resozialisierung eines Gewalttäters dem traumatisierten Opfer irgendwie weiterhilft. Merkwürdigerweise existiert in dieser Kuschel-Strafjustiz das Opfer gar nicht. Alles dreht sich nur um die arme Psyche des Täters.

Und dieses Ziel soll Schrittchen für Schrittchen erreicht werden und eines dieser Schrittchen ist zuerst das freiwillige Abgeben der Waffen, dann das obligatorische Abgeben der Militärwaffen, dann die Registrierung der verbleibenden Privatwaffen. Diese Registrierung kann nur das Ziel haben, die Einziehung aller Waffen am Tag X vorzubereiten. Wer ein bisschen weiterdenkt der merkt sofort: Nur die registrierten Waffen der gesetzestreuen Bürger werden eingezogen. Alle illegalen Waffen bleiben griffbereit bei den Verbrechern! Die Registrierung von Waffen ist somit ein völliger Schwachsinn, weil sie das vorgebliche Ziel, die Entwaffnung der illegalen Waffenhalter per definitionem gar nie erreichen kann!!!!!
Wer nicht entwaffnet werden will, der muss sich heute dafür wehren.
Si vis pacem, para bellum!
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