Aachener Erklärung für Living History

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Aachener Erklärung für Living History

Beitragvon Andrastos am Mo 14 Jul, 2008 17:47

Hallo Zusammen
Bin in einem anderen Forum über was gestolpert:
Aachener Erklärung für Living History
Über Sinn oder Unsinn läst sich bestimmt streiten. Was haltet Ihr davon?
Gruss Andrastos
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Beitragvon gijoe am Mo 14 Jul, 2008 18:16

Oje wieder mal so ein Starkstrom Hohlkopf.....
Besser als solche Erklärungen wäre , dass sich sämtliche Reenactoren klar und deutlich von solchen Typen distanzieren.
Wer hat den Mut dazu ??
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Beitragvon dustoff am Mo 14 Jul, 2008 19:43

Wo siehst du eine Starkstromgruppierung? Sind fast alles Grupen vor 1900 ....
Du mit deiner Starkstromphobie ..... solche Erklärungen und Disclaimer braucht niemand!
Gruss
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Beitragvon Hagelhans am Mo 14 Jul, 2008 20:14

gijoe hat geschrieben:Oje wieder mal so ein Starkstrom Hohlkopf.....
Besser als solche Erklärungen wäre , dass sich sämtliche Reenactoren klar und deutlich von solchen Typen distanzieren.
Wer hat den Mut dazu ??


Living History kann uns helfen, das kulturelle Erbe der Vergangenheit zu verstehen und zu bewahren.


Ist die Erhaltung kulturellen Erbes grundsätzlich etwas Verwerfliches nur weil dies auch von der SS versucht wurde?

gijoe, wen Du dich an diesem satz so sehr störst, dan bleibt Dir nur noch die Maoistische Kulturrevolution.

Ich bleibe lieber bei:
[quote=]Um dieses Ziel zu erreichen, muß Living History frei sein von jeder politischen, religiösen oder ideologischen Einflußnahme durch die Handelnden selbst oder durch Dritte.[/quote]
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Beitragvon Dietrich am Mo 14 Jul, 2008 20:38

Ich kenne den Initiator dieser Erklärung; Andreas Sturm von "Rete Amicorum": http://www.rete-amicorum.de/

Über Sinn und Unsinn so einer Erklärung mag man verschiedener Meinung sein, aber wie um alles in der Welt kommst Du denn darauf, daß sie von einem "Starkstrom- Hohlkopf" verfaßt wurde, GIJoe?
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Beitragvon Anubis am Mo 14 Jul, 2008 21:03

Idee Gut! =D>

Aber ob es wirklich nicht nur ein Papier bleibt? :-k


Aber bei gewissen Leuten oder Gruppen kann man wirklich den Satz von Peter Reynolds zitieren:

"Re-enactment ist bestenfalls Theater, schlimmstenfalls die Befriedigung von Charaktermängeln”.

Diesen Satz habe ich von Wulf Hein Archaeotechniker.
Zuletzt geändert von Anubis am Di 15 Jul, 2008 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
" Lasst andere die alten Zeiten preisen; ich bin froh, daß ich in dieser Zeit geboren bin. "
Publius Ovidius Naso, Ovid römischer Dichter 43 v.Chr. - 18 n.Chr.


IGfAR
http://igfar.celtae.de/index.html


Eigene Seite:
http://lebendigegeschichte.myblog.de/
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Beitragvon gijoe am Di 15 Jul, 2008 03:36

Das ganze hat einen Hintergrund und da kommt der Starkstromheini.
Der Vorfall um die SS-Tätowierung bei der Eröffnung der Ausstellung "Eine Welt in Bewegung" in Paderborn hat nach der Mannheimer Erklärung in den Reihen der Living Historians wie auch der Wissenschaft ein großes Echo hervorgerufen. Wir waren zu einer daraufhin einberufenen Podiumsdiskussion

Die tragen nicht nur Feldgrau !!!!

solche Erklärungen und Disclaimer braucht niemand!


Warum nicht ? Man kann doch klar Stellung beziehen ?!!! Man verliert zwar den Nimbus des zu allem toleranten Typen und eine paar oberflächliche "Freunde" ( die sowieso) nichts wert sind, gilt aber nicht als unzuverlässiger egoistischer Wischiwaschi Typ dessen Hauptziel es ist möglichst vielen Leuten in den Arsch zu kriechen.
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Beitragvon Paul am Di 15 Jul, 2008 05:16

Ihr stürzt euch sogleich auf die Abgenzung gegenüber jeder "politischen, religiösen oder ideologischen Einflussnahme".
Vergessen wir mal den ersten Teil der Erklärung nicht: Es geht dabei auch um einen Legitimationsversuch. Man will damit zeigen, wie ernsthaft -nämlich wissenschaftlich - man das Ganze betreibt.

Ich finde das an sich gut. Das Problem dabei ist nur, dass sich diese Erklärung auf eine vorpostmoderne "Wissenschaft" bezieht. Die ganze Kritik der Postmoderne und die post-postmodernen Antworten darauf, die Infragestellung einer wertfreien Stellungnahme, die Hinweise auf die Wichtigkeit der Reflexion des eigenen Standpunktes, usw. werden (noch?) nicht gestellt.

Ich warte gespannt auf die Überarbeitung der Erklärung! :-)
Paul



Beitragvon Voltigeur am Di 15 Jul, 2008 06:50

Hier die Offizielle Haltung des FLG's zur Erklärung.:

Kann es sein, dass sich die Aachener Erklärung selbst widerspricht?

Zitat:
Um dieses Ziel zu erreichen, muß Living History frei sein von jeder politischen, religiösen oder ideologischen Einflußnahme durch die Handelnden selbst oder durch Dritte.

Deshalb bekennen wir uns ohne Einschränkung zu religiöser und weltanschaulicher Neutralität, den Werten des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und den Grundsätzen guter wissenschaftlicher Praxis. In diesem Geist wollen wir Living History gestalten und stetig verbessern.


Insbesondere den Verweis auf Werte des Grundgesetzes halte ich für eine politische, religiöse oder ideologische Einflussnahme. Unabhängig davon, ob das gut oder weniger gut ist.
Vielmehr muss darauf abgestellt werden, dass das politische, religiöse oder ideologische Auftreten der Gruppe nicht den Rahmen der dargestellten Zeit verlässt und allenfalls geltende Gesetze nicht verletzt.

Daher werde ich als Vorstandsmitglied des FLG diesen nicht veranlassen, die Aachener Erklärung zu unterzeichnen.

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Beitragvon Hitomi am Di 15 Jul, 2008 07:19

Die Idee ist gut, sie erinnert mich an ein Gespräch mit dem Museumsleiter in Windisch.
Diesen Herbst wird am Florenzer Kolloquium das Thema auch aufgegriffen, wieviel Sinn "gewandete Vermittlung" macht, resp. welche Qualitätsstandards vorhanden sein müssen, damit es auch Sinn macht.

Ich denke, die Gattung "Nachtwächterführung" oder "Kostümführung" (zu oft in Theaterkleidung, die mit der angestrebten Darstellung wenig bis nichts zu tun haben)
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