Streit in Russland um nachgespielte Kriegsszene

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Streit in Russland um nachgespielte Kriegsszene

Beitragvon Napoleon am Mo 14 Apr, 2008 18:05

Habe ich heute per Zufall gefunden!!!

Streit in Russland um nachgespielte Kriegsszene mit deutschem Panzer

Eine von russischen Hobbymilitaristen nachgespielte Weltkriegsszene unter Verwendung eines deutschen Beutepanzers hat in Sibirien für Ärger mit der Justiz gesorgt. Die Staatsanwaltschaft in der Stadt Nowosibirsk leitete ein Verfahren wegen "extremistischer Handlungen" ein, weil auf dem restaurierten Panzer 38(t) ein Balkenkreuz als Emblem der Wehrmacht aufgemalt war. Das berichtete die Moskauer Tageszeitung "Nesawissimaja Gaseta" am Montag unter Berufung auf die örtliche Justiz.

Der Organisator Wjatscheslaw Werjowotschkin zeigte sich überrascht von der Strafsache. "Von Extremismus kann keine Rede sein, zumal doch unsere Truppen bei dem nachgestellten Kampf gewonnen haben", sagte der Rentner. Das Historienspektakel habe nicht den Zweck gehabt, den Nationalsozialismus zu verherrlichen, beteuerte er.

Der scheidende Präsident Wladimir Putin hat in den vergangenen Jahren versucht, mit härteren Extremismus-Gesetzen auch gegen Organisationen mit faschistischer Gesinnung vorzugehen. "Jetzt müssen wohl alle Behörden ihre Quoten erfüllen und Extremisten fangen", interpretierte ein Sprecher der Kommunistischen Partei in Nowosibirsk die Historien-Posse.

Experten bewerten die neuen Gesetze im Kampf gegen Rechtsextremismus und Neofaschismus als wenig effektiv. Menschenrechtler beklagen, dass die russische Skinhead-Szene von Teilen des Sicherheitsapparates gedeckt wird. In der Hauptstadt Moskau kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Versammlungen von Rechtsextremisten, bei denen einige öffentlich den Hitler-Gruß zeigten, ohne dass die Polizei einschritt.
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Beitragvon gijoe am Mo 14 Apr, 2008 18:54

Na ja das ist nun wieder ein wenig übertrieben, obwohl sich im Osten komische Gestalten im Reenactment tummeln....
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Beitragvon Hagelhans am Mo 14 Apr, 2008 19:17

Putin denkt wohl ei wenig anders als wir hier im Westen. Das Balkenkreutz dürfte wohl eher ein Vorwand gewesen sei. Die momentanen Machthaber in Moskau wünschen wohl eher nicht, dass irgend jemad in Sibierien mit einem Panzer rumhantiert.
Wen einige 100 oder 1000 Skinheads in einer Millionenstadt wie Moskau einen Hirtlergruss machen, kratzt dass den Bären weniger als eine Paramilitärische Organisation an der schwer kontrolierbaren Pheripherie des Reiches.

Und was heist es den schon in Russland, wen Ordnungshüter extremistische Kräfte, decken? Dass heist nur, sie kontrolieren sie und geben ihnen ein wenig Zuckerbrot damit diese das Vertrauen nicht verlieren.

Der neue "demokratische" KGB hat wohl noch keinen Fuss in der Reenactmentszene.
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