Neue WW2 Gruppe Schweiz

Allgemeines über die lebendige Geschichte.

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Neue WW2 Gruppe Schweiz

Beitragvon Napoleon am Do 29 Mär, 2007 21:03

Unter http://www.studienverein1939-45.ch/ findet ihr eine neu aufgestellte re-enactmentgruppe aus der Schweiz. Die Seite ist zwar noch nicht ganz fertig, macht aber was her. Ganz unbekannte sind sie ja nicht, hatten wir doch schon das Vergnügen im Januar mit ihnen.

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Beitragvon =-Jones-= am Mo 04 Jun, 2007 20:06

MOnsigneur Napoleon, wie kann man sich bei so vereine anchliessen. steht sicher irgendwo...ABer ich fands nicht. Ist es hart?
=-Jones-=



Beitragvon gijoe am Di 05 Jun, 2007 03:33

Keine emailadresse ?
Kannst mir sonst mal ne PM senden ich habe sie.
Ein Mitglied unseres Vereines
http://www.bigred1-bcompany.com/
ist auch bei ihnen mit dabei. Wir haben vor ein paar Jahren mit Axis Darstellungen begonnen. Leider hat sich gezeigt das für reine WH Reenactoren viele Events tabu sind. Das heisst eine 2. Impression oder zuhause bleiben.
Darum ist der Studienverein 39-45 für nur WH Darsteller eine gute Lösung. Man muss allerdings gerne weit reisen .
Wenn du WH in der Schweiz machen willst kannst du das auch mit uns. Wir können jedoch nicht garantieren das dies an jedem Event geht.
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Beitragvon Napoleon am Di 05 Jun, 2007 05:47

Die Mitglieder des Studienvereines sind zur Zeit in der Normandie.
Ich werde mal deine E-Mail weitergeben.
Das was gijoe sagt hat schon seine Richtigkeit.
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Beitragvon Parabellum am Di 05 Jun, 2007 07:27

Warum sind eigentlich alles so wild drauf WH (von Erbstarn etc. red'n m'r mal nich) zu reenacten? Ich bin ja nur Zuschauer. Aber wenn ich Zeit dazu hätte, dann würd ich ja gern was machen, womit ich mich identifizieren kann. Da fänd ich Mittelalter, vor allem Ancien Regime ganz toll. Aber auch Indianer oder USA/CSA je nachdem ist attraktiv. I WK ist ideologisch eigentlich auch unbedenklich, imperialistisches Gehabe kann man allen Beteiligten gleichermassen vorwerfen und die Kriegsschuldfrage ist, wenn man ganz ehrlich ist so eindeutig auch nicht zu beantworten - ich meine die Franzosen waren exterm scharf drauf, ihre Revanche für Sedan zu bekommen, die Engländer wollten sichergehn, dass ihre Flotte die grösste bleibt, die Russen dachten, wenn sie Krieg haben, dann könne sie von inneren Problemen ablenken (hat 1905 schon nicht funktioniert).

Aber II WK hätt ich schon ein Problem damit, WH darzustellen. Vielleicht lieg ich ja falsch, aber ich hätt's gern erklärt warum???
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Beitragvon Hoover am Di 05 Jun, 2007 08:06

Nun, ich kann es nur für mich persönlich erklären:
Der deutsche Soldat im 2. Wk war genauso wie alle anderen und hat seinen Platz in der Geschichte.

Die ewige Diskussion über die Darstellbarkeit deutscher Formationen ist in meinen Augen völlig blauäugig. Denn welche der großen kriegsführenden Nationen hatte denn eine reine weste? Richtig, keine.

Die Wehrmacht ist sehr wohl darstellbar, und die Waffen-SS ist eher Ländersache. Die Länder, die nicht unter der Besatzung litten, sind heute sehr viel unvoreingenommener, was die Starkstromer betrifft.

Auch wenn die Wehrmacht viel zu oft in Kriegsverbrechen verstrickt war, so war der deutsche Soldat genauso böse wie der Russe oder der Ami.

Dabei hat der deustche Soldat in Ausbildung und Ausrüstung die bemerkenswertesten Fortschritte im Krieg gemacht, was schon allein deshalb sehr interessant ist.

Oje, ich hoffe, dieses wird nciht wieder eine endlose Diskussion wie auf einem anderen Forum... [-o<

P.S.: ich finde Römer, Mittelalter, speziell die Kreuzzüge z.B. oder auch Napoleonik ebenso fragwürdig... Und erst recht die Konföderierten oder ganz schlimm den 1. Wk....alles eine Frage des Standpunktes....?


Edit, weil irgendwie die Beiträge doppelt und dreifach erscheinen:

Die Wehrmacht gehört zur Geschichte des 2. Wk ebenso dazu wie die Russen, Briten oder Amis. Du musst für dich die Erkllärung finden, warum du z.B. die Darstellung eines Russen (immerhin 25 Mio Ermordete) als unproblematisch ansiehst, aber die WH-Darstellung nciht verstehst.
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Beitragvon Parabellum am Di 05 Jun, 2007 08:36

Danke für Deine offene Antwort. Vielleicht zu Deiner letzten Nachfrage zuerst: Russe käme für mich persönlich eigentlich auch gar nicht in Frage.

Dabei hat der deustche Soldat in Ausbildung und Ausrüstung die bemerkenswertesten Fortschritte im Krieg gemacht, was schon allein deshalb sehr interessant ist.


Wenn ich Dich richtig verstehe, so ist für Dich vor allem der historisch-technische Aspekt im Vordergrund. Das halte auch ich für legitim.

Für mich hat es vielleicht auch damit zu tun, dass die Sache noch nicht so lange zurückliegt und ich zu viele Leute kenne und gekannt habe, die das alles miterlebt haben. In meiner Verwandschaft in D waren eigentlich alle sehr negativ zur Hitlerei eingestellt und haben in der Zeit viele Nachteile gehabt. Ich kann das vielleicht objektiv nachvollziehen - aber nicht subjektiv.

Damit möchte ich mich Hoovers Wunsch anschliessen keine moralisierende Diskussion breitzutreten. Aber vielleicht gibt's noch konstruktive Beiträge zur Diskussion.
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Beitragvon Napoleon am Di 05 Jun, 2007 09:13

Danke ihr zwei für diese Ausfühung. Ich finde ebenfalls die Begründung von Hoover legitim. Leider sehen das nicht alle so.
Ich denke man muss sich aber auch mit dem was man darstellt in einklang kommen. Ich würde selbst kein Uniosn Re-enactment machen. Was aber nicht heisst das ich die auf der anderen Seite deshalb verachte. Es ist ein Teil der Geschichte. Warum auch immer der jenige das Thema wählt, ist seine Sache. Sein Geld, seine Zeit, sein Hobby. Es kommt auch immer ein wenig darauf an wie man es macht.


Noch ein kurzer Einwurf als Admin:
Parabellum hat geschrieben:Damit möchte ich mich Hoovers Wunsch anschliessen keine moralisierende Diskussion breitzutreten. Aber vielleicht gibt's noch konstruktive Beiträge zur Diskussion.


Genaus so sollte es auch sein. Sollte der Tread aussarten wir in anderen Foren wird der sofort geschlossen.
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Beitragvon Hoover am Di 05 Jun, 2007 11:54

tasten wir uns weiter:

Für mich hat es vielleicht auch damit zu tun, dass die Sache noch nicht so lange zurückliegt und ich zu viele Leute kenne und gekannt habe, die das alles miterlebt haben. In meiner Verwandschaft in D waren eigentlich alle sehr negativ zur Hitlerei eingestellt und haben in der Zeit viele Nachteile gehabt. Ich kann das vielleicht objektiv nachvollziehen - aber nicht subjektiv.


Nun, meine Großväter waren beide Soldaten. Wie die meisten wohl. Beide kamen schwer verwundet nach Hause, Auszeichnungen waren ihnen egal. Ich habe nur einen Opa wirklich kennengelernt,m und der hat mir kurz vor seinem Tod 2005 im Alter von 84 Jahren nächstelang sehr vieles erzählt, was er laut eigener Aussage nie zuvor jemanden erzählte. Was er sah wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht. Und dieses möchte ich auch nciht darstellen.

Wir haben heute (noch) einen großen Vorteil, den die Darsteller der napoleonik etc nicht haben: Sie können Augenzeugen um Rat fragen und Kritiken annehmen. Wie oft habe ich als Römer schon gehört "Wenn man nur mal mit einem Leginär sprechen könnte!". So aber ist man immer auf Bücher angewiesen, deren Autoren immer auch ihre eigene Sichtweise "verkaufen" wollen.

Für mich gehört die Darstellung als WH-Soldat einfach dazu, denn ich bin der Meinung, dass der einfache Soldat gleich welcher Uniform nur seine Pflicht tat, egal, wie er sie auslegte (Vaterlandsliebe, Kameradschaft, Angst, Selbsterhalt). Mein Opa meinte, die Partei war ihm egal, Hitler und Rassegesetze ebenso. Er kam vom Land und hat an der Front für sich und seine Kameraden gekämpft. Diese Meinung hörte ich bei den Traditionstreffen immer wieder.Für Politik war "vorne" kein Platz mehr.

Ich verurteile auch den Russen nciht, der meinen Onkel neben dem Treckwagen mit dem Gewehr erschlug oder den RAF-Piloten, der am 16.04.45 mit seinem Jabo zwei Feuerwehrwagen zusammenschoss und dann Jagd auf die fliehenden Hitlerjungen der Fw-HJ machte und 16 Feuerwehrleute tötete. Warum? Jeder hat seinen Krieg zu führen gehabt, und ich weiß, dass man dann auch "überzog" (welch unangebrachtes Wort, aber mir fällt grad nichts ein). Wer weiß, was der betreffende Soldat vorher erlebte?

ich denke, jeder Besucher muss auch sehen, wie der deutsche Soldat lebte, was er zum Leben hatte etc. Nicht mehr und nciht weniger.

Von heldenhaften Ballerspielen halte ich nichts, von heroischem Herumgepose auch nicht.

Für mich zählt, dass in jeder Uniform ein Mensch steckte.
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Beitragvon gijoe am Di 05 Jun, 2007 12:50

Vor ein paar Jahren sagte mir ein Veranstalter das der Auftritt eines WH Soldaten etwas gewagt sei und er so was in Zukunft lieber nicht mehr haben wolle . Ich entgegnete ihm das WH Soldaten auch zur Geschichte gehören usw.
Darauf meinte er: "das wissen sie, das weiss ich, aber wissen das die anderen ?"
Wenn ein Veranstalter dieser Meinung ist sollte man das akzeptieren. Er trägt die Verantwortung für seinen Event. Ist er nicht vorsichtig kriechen bald auch die Spinner aus ihren Löchern.

Grundsätzlich haben wir keine schlechten Erfahrungen mit WH Darstellungen vor Publikum gemacht. Es haben sich aber klare Grenzen gezeigt.
- Alles was zu stark an das NS Regime erinnert ist tabu..
- ich wage mal zu behaupten, dass eine reine WH Darstellung die nicht in ein WWII Umfeld mit allierten Truppen eingebunden kann nicht akzeptiert würde.
- Eine hohe Zahle von WH Reenactoren kann bedrohlich wirken
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