Waffen ins Zeughaus

Allgemeines über die lebendige Geschichte.

Moderator: Hagelhans

Beitragvon troupier suisse am So 21 Sep, 2008 20:51

Dagegen gäbe es eigentlich nur das Mittel keine Zeitung mehr zu lesen, und sonst keine Presse zu konsumieren, was aber aus Kontrollgründen auch keine Lösung sein kann.


Das ist nicht ganz richtig. Die Macht der Medien, und das sind nicht nur die Presse sondern auch das Fernsehen und das Internet, basiert darauf dass die Konsumenten glauben was sie durch sie vernehmen. Wenn Du sie nicht mehr konsumierst weil Du ihnen misstraust, dann ändert dies gar nichts, da die Macht der Medien auf der leicht zu beinflussenden Meinung der Mehrheit beruht, und nicht auf dem Konsumationsverhalten jener wenigen die misstrauisch sind.

Indes würde ich nicht so weit gehen, die Presse im speziellen und der Medien im allgemeinen als ausschliesslich zerstörerisch zu bezeichnen. Ich lebe lieber in einem System in dem die Medien einen Armeechef oder einen Politiker zu Fall bringen können, als in einem in dem Armeechefs und Politiker eine linientreue Presse als Hilfsmittel benutzen um Missliebige zu vernichten.

Und ich möchte an den Journalisten William Howard Russell erinnern, der während des Krimkriegs als Sonderkorrespondent für die Times ungeschönt vom Leid der Soldaten und der Unfähigkeit der britischen Führung berichtete. Die Generäle hassten ihn wegen seiner Berichte, die zuhause in England für Unruhe in der Offentlichkeit sorgten. Seine neue Art der Kriegsberichterstattung zog schliesslich den Sturz der britischen Regierung nach sich. Die Zeilen aus seiner Feder waren gleichsam destruktiv für die Regierung und vernichtend für einige Politikerkarrieren, was ich in diesem Fall aber als durchaus produktiv werte.
Die Welt ist eine Bühne, aber das Stück ist schlecht besetzt. (Oscar Wilde)
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Beitragvon gijoe am Mo 22 Sep, 2008 05:18

Dazu ein interessanter Artikel aus dem Magazin GEO
Wer nicht gern viel liest , kann einfach den letzten Absatz ansehen.

http://www.geo.de/GEO/kultur/gesellscha ... rk%20times

Wenn die Zeitungen sterben, wer wird der Macht die Wahrheit sagen? Blogger? Netz-Communities?
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Beitragvon Seegras am Mo 22 Sep, 2008 13:23

Parabellum hat geschrieben:Die Parteien die sich selbst als links bezeichen befürworten und fördern uneingeschränkte einen Staat, der uns an allen Ecken und Enden Vorschriften macht, den Bürger bevormundet und Eigeninnitiative und wirtschaftliche Proseperität abwürgt und alles der Ideologie unterordnet. Die Parteien, die oft als rechts bezeichnet werden, sich selbst gerne als Mitte betrachten und von ihrem Selbstverständnis her die "bürgerlichen" Parteien sind, bekennen sich immerhin zu Freiheit und Eigenverantwortung. Auch wenn es schliesslich bei blossen Bekenntnissen bleibt.


Ich sehe hier keinen Unterschied zwischen unseren rechts- mitte- und linksparteien. Alle faseln von Freiheit und Eigenverantwortung und machen das Gegenteil.

Ich habe mal die offenen Geschäfte auf parlament.ch durchgesehen; tatsächlich hat es da einige sehr üble Motionen gegen Freiheit und Privatsphäre laufen. Die Proponenten sind sehr gemischt, SP, Grüne, EVP und CVP, PRD, FDP, SVP. So ein paar nette Stichworte: "Registrierung für Prepaid-WLAN", "Verbot von Killerspielen", "Gewaltdarstellung auf Handys", "Massnahmen gegen Pädokriminalität" oder "Urheberrecht".

Parabellum hat geschrieben:Leider gibt es in Mitteleuropa überhaupt keine echt liberale Tradition und was die Schweiz als Insel des echten Liberalismus in der Vergangenheit errungen hat, wird langsam durch das ständige Überspülen mit der obrigkeitshörigen EU-Doktrin wegerodiert.


Ja, die fehlt.

Aber was die EU-Doktrin betrifft bin ich nicht ganz einverstanden, es geht da vielmehr öfters darum dass Politiker im eigenen Land unliebsame, illegale oder verfassungswidrige Gesetze via EU-Richtlinie oder internationale Verträge einführt. Und da die EU als "böse" hinzustellen greift zu kurz, vielmehr sind es die eigenen Politiker die über diesen Umweg Ihre Schweinereien am Volk vorbei durchwürgen. Niemand der dedizierten "Europagegner" hatte etwas dagegen via TRIPS- oder ENFOPOL-Abkommen fremdbestimmt zu werden.

Parabellum hat geschrieben:Bis 1970 hiess die FDP in Basel Radikal-Demokratische Partei. Wenn heute die Diskussion um den Namen der FDP geführt wird, ob sie neu FLP heissen soll, ist mir das eigentlich ziemlich egal - weil das Resultat sich nicht unterscheiden wird.


Ja. Für mich ist die FDP, selbst wenn ich was freie Marktwirtschaft mit ihr eigentlich überein gehen würde, hauptsächlich ein Haufen von Überwachungsstaatlern, Monopol-Fans und Merkantilisten (Guckt mal was die FDP zum Thema "Grauimporte" oder "Patente" meint. Dann wirds schnell klar wes Geistes Kind die sind - hier gehts nicht um freie Marktwirtschaft, hier gehts um Monopole).

Parabellum hat geschrieben:Was wir brauchen ist echten radikalen Freisinn, demokratische Erneuerung, Eigeninitative der Bürger und Abschaffung des bevormundenden Nanny-Staates, der uns alle in Watte einpacken und lebenslänglich mit staatlich verordneter Muttermilch füttern will.


Ich geh mit dir absolut überein. Ich will nicht in einer Welt von "Brazil" oder "1984" leben, aber momentan sind wir auf dem besten Weg dazu. Und eine Trendwende ist auch nicht abzusehen.
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Beitragvon santosdumont am Sa 27 Sep, 2008 16:59

Tut mir leid,das Du,Seegras, dies so siehst,Du wirst vielleicht mal froh sein,wenn Du wie in (Brasilien),wie Du schreibst, leben kannst,trotz den Nachteilen die es dort gibt!Du solltest einigermassen beim Thema bleiben,und nicht anderes vermischen!
Lassen wir die Politik,und anderes,das nichts mit den Waffen in der Schweiz zu tun hat,und schauen wir mal in 10 Jahren,was daraus geworden ist!
Ich sehe schwartz und rot!

Noch was aus alter Zeit,das ich in einem Buch eines Eidg.Schützenfestes von 1924 gelesen habe:

(Die Schützen haben in der Folge ein gemeinsames vaterländisches Denken und Handeln,das in der Liebe zur Heimat und ihrer Freiheit wurzelt,als das stärkste einigende Band erkannt.Diese Denken und Handeln zu fördern,ist der Zweck des historischen Schützenzuges.)


Jungschützenkurse wollen Jugentliche mit der Geschichte,Handhabung und Verantwortung mit Waffen lernen und verstehen!Das Militär zwingt sie dann,diese zu benutzen,auch gegen Menschen,nähmlich den so genannten Feind!Aber nun soll diese Vertrauen,nur wärend des Militärdienstes gelten?

Richtig war es bisher,sich dieser Verantwortung zu stellen,das gibt Selbstvertrauen und Verantwortunggefühl!

Das Schweizervolk hatte diese Stärke früher,sich mit Waffen vertraut zu machen!Aber heute,mit den offene Grenzen und Bestimmungen,haben leider viele Menschen,die diese Stärken nicht haben,und die Schweizer müssen dafür einbüssen!
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Beitragvon Seegras am Mo 29 Sep, 2008 09:08

santosdumont hat geschrieben:Tut mir leid,das Du,Seegras, dies so siehst,Du wirst vielleicht mal froh sein,wenn Du wie in (Brasilien),wie Du schreibst, leben kannst,trotz den Nachteilen die es dort gibt!


Du hast da was misverstanden. Es geht nicht um "Brasilien", sondern um die Welt wie sie im Film "Brazil" gezeigt wird:
http://en.wikipedia.org/wiki/Brazil_(film) (hmm, ich glaubs das Forum kann nicht mit Links umgehen die Klammern drin haben).

santosdumont hat geschrieben:Du solltest einigermassen beim Thema bleiben,und nicht anderes vermischen!Lassen wir die Politik,und anderes,das nichts mit den Waffen in der Schweiz zu tun hat,und schauen wir mal in 10 Jahren,was daraus geworden ist!


Der Punkt ist eben der, dass es hier um eine generelle Tendenz geht, nicht spezifisch um Waffen. Natürlich kann ein Polizeistaat auch keine bewaffneten Bürger brauchen, und deshalb müssen die auch weg, aber vorallem geht es darum ALLEN ALLES zu VERBIETEN. Und die Bewegung dazu ist sehr breit abgestützt, und hat fast sämtliche Parteien erfasst.

santosdumont hat geschrieben:Ich sehe schwartz und rot!


Ich sehe vorallem so schwarz:
Bild
(und nein, zufälligerweise ist das nicht das was nun alle denken, sondern auch aus dem Film "Brazil")
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Beitragvon santosdumont am Mo 06 Okt, 2008 16:59

O.K Seegras,
habe es wirklich falsch verstanden,und in der Aufregung ev.auch anderes,aber ich lese,das Du recht hast,das mit dem Polizeistaat,und das wirklich vieles ,was spass macht,und nützlich sein kann,verboten wird!
Das Bild ist auch passend,sieht sehr schwarz aus!!
Gruss
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