Um noch einmal zum Thema zu kommen...
Sind wir WWII Infanterie Reenactoren Spinner ?
Die Frage zu einem zitierten Text einer Gruppe die sich schon beachtlich mit einer heiklen Thematik auseinandergesetzt hatt...
WK2-Reenactment ist ein wichtiges Thema, nur so können wir ja die Epoche die wir für unser „Hobby“ ausgesucht haben in etwa verstehen. Ich glaube aber persönlich nicht das der Sinn und Antrieb nicht nur "Cowboy und Indianer spielen" ist, wobei ich denke, dass das für viele.. zu viele, auch ein sehr wichtiger Punkt ist. Was ja nachfollziebar ist da das „sich beschäftigen mit der Geschichte“ im Grunde auch sehr langwierig und vileicht auch nicht ganz nachvollziebar ist so rein von der „Materie des Lesens“.
Viel Interessanter ist da schon sich eine Grundbasis von Material zuzulegen und dann voller „Freude am Spiel“ es zu Leben.
Den naiven Versuch zu starten das „Töten“ zu spielen was wie schon X-mal geschrieben ein hoffnungsloses Unterfangen ist….. (und sich meistens in ein sich sehr kindlichem Schauschpiel ausartet eben Cowboy und Indianer)
Vernünftiges Reenactment kann sicher nur dann betrieben werden, wenn man die Sache wirklich Ernst nimmt und auf die Darstellung von Tatsachen Wert legt. Tatsachen heisst noch lange nicht einen „Ettapen-Hengst“ darzustellen.
Manch einem ist dies sicher noch nicht "abenteuerlich" genug und so überschreitet man bestimmt gern mal gewisse Grenzen ( die nicht aus Gründen der Weltanschauung da sind sondern eher der Etic oder des Machbaren) indem man vielleicht in entsprechenden Uniformen auch mal ein Gefühl erhaschen möchte seine Waffe auf ein paar vemeindliche „Gegner“ anzulegen. Oder das "tacktische Ausheben" eines Gegners der real anwesend ist. Gut.. Da kann man dann immer noch mal behaupten „daß sei ja historisch korrekt und zeigt uns eine Erfahrung mehr“
Durch mein schon über etliche Jahren andauerndes Interesse an der Geschichte, am wälzen von Büchern, anschauen von Dokumentationen der „realen Welt“ dazumal, bin ich mir zu hundertprozent sicher, dass man kein Gefecht des Zweiten Weltkriegs reenacten kann. Auch nicht "kleine" Gefechte Auf den Reenactments oder Battles die ich bis heute gesehen habe, waren immer ein paar Uniformierte zu sehen, die wie in Zeiten der Kabinettskriege aufeinander zu liefen. Nicht zu vergessen...Ahnschliesend dan das wohlverdiente Bier.
Also sehe ich da keinen geschichtsdidaktischen Zugang, der der Realität nur annähernd gleichkommen würde...
Also warum darstellen..??
Ich möchte nun mal aus meiner Sicht zwei Punkte klären:
-Reenactment ist kein LARP
-kein Paintball /Gotcha usw.
In meinen Augen ist noch nicht geklärt, ob diese Veranstaltungen der Battles einen „Geschichtlichen-Wert“oder „Auftrag“ haben ..
….oder ob sie nur Spass und Spiele sind…..Viele „Reenacter“ darunter sicher auch „alte Hasen“ die es besser wissen müssten (oder auch einmal wussten…) haben nie im Leben begriffen, worum es eigentlich geht.
Sonst hätte mir sicher einer nur Ansatzweise begreiflich machen können was das darstellen von Battles bringt.. ausser ein heiden Spass oder Befriedigung des eigenen Fun oder Spieltriebes...
Aber reden ständig über Verantwortung und Würde, so große Worte aber eben das wars dann..
(Vielleicht noch etwas Gartenarbeit….)
So, jetzt habe ich schon wieder viel zu viel geschrieben und vermutlich dem einen oder anderen verärgert. Aber das nehme ich in Kauf. Letztlich zeigt der oben genannte Vergleich eines „Reenacters“ und eines Metzgers den ich mit verlaub, völlig daneben finde (meine Meinung) mit der Theatralik eines Brian Blessed, dass doch noch mehr als genug Aufklärung (sicher auch meinersseit`s sonst würde ich mir die Zeit auch nicht nehmen es zu versuchen zur Disskussion zu bringen) von Nöten ist um sagen zu können das man mit den großen Worten wie “ Verantwortung und Würde“ umzugehen weiß…
Allseit`s Drollige Grüße
LJ