von Wachtmeister am Do 13 Jan, 2011 20:22
Danke für die informativen Hinweise.
Ich habe auch festgestellt, dass viele Waffensammler und historisch Interessierte der Meinung sind, diese Initiative würde sie nicht betreffen. Sie sehen zwar dass die Initianten das Endziel haben die Armee abzuschaffen; aber die Militärgeschichte scheint nicht direkt betroffen zu sein.
Da ist es wichtig, genau hinzuschauen.
Zu beachten ist, dass mit einer Annahme der Initiative genau jene Kräfte Auftrieb erhalten, die in den letzten Jahren mit einem sektirischen Eifer dahinter gegangen sind, Waffen pauschal zu verteufeln und Menschen, die mit Waffen sich befassen als "Waffennarren" verdächtig und lächerlich zu machen.
Beispielsweise verwendet man heute in den Berichten über Kapitalverbrechen ungestraft den Namen "Schütze" als Synonym für "Mörder", "Amokläufer", "Attentäter" wenn eine Schusswaffe im Spiel gewesen ist. Der Begriff, der ursprünglich ein positiver Begriff war, ist heute beladen mit negativen Assoziationen.
Wenn diese Abstimmung zu Gunsten dieser Entwaffnungs-Aktivisten ausgeht, dann können wir uns darauf gefasst machen, dass von den Entwaffnungsaktivisten gleich der nächste Schritt eingeleitet wird und dass bei der Umsetzung der Initiative alle noch unklaren Details zu unseren Ungunsten entschieden werden.
Das Ziel der Initianten ist klar. Und vorgegangen wird mit Salamitaktik.
Mich ärgert es sehr, dass es für diese Initianten eine Selbstverständlichkeit ist, alle Soldaten, Schützen, Waffensammler etc als "suizidgefährdet" zu verdächtigen und dieser Bevölkerungsgruppe zu unterstellen, sie würde die Waffe als Drohmittel in ihren Familien einsetzen.
Das Denken der Initianten ist totalitär. Es ist in unserem Rechtssystem nicht üblich, ganze Bevölkerungsgruppen für etwas zu bestrafen, was Einzelpersonen, die nur zum Teil aus dieser Gruppe stammen "verbrochen" haben.
Das Denkschema das dieser Initiative zu Grunde liegt ist Gift für unsere Gesellschaft
Diese Initiative gehorcht einem eigenen Gesetz.
Das funktioniert nach diesem Schema: …weil irgendwo in der Schweiz ein anderer mit irgend einer Waffe ein Verbrechen begangen hat, will man allen anderen ihre Waffe wegnehmen.
Obwohl diese anderen nichts mit diesem Verbrechen zu tun haben und sich nie etwas zu schulden kommen liessen.
Der einzige gemeinsame Nenner ist: Der Verbrecher hat eine Waffe und diese anderen haben eine Waffe.
Auf diese Weise nimmt die Initiative uns Waffenbesitzer in Sippenhaft mit Kriminellen und Selbstmördern.
Die Initianten wollen das von ihnen skizzierte Problem auf eine möglichst simple Weise lösen.
In der Mengenlehre hatten sie einen Fensterplatz.
Wenn den Initianten Gerechtigkeit wirklich ein Anliegen wäre, dann gäbe es schon einige Details zu beachten.
Es gibt Unterschiede zwischen der Menge der kriminellen Waffenbenutzer und der Menge der anständigen Bürger, die Waffen besitzen.
Es gibt Unterschiede zwischen der Waffe, die von irgendeinem Mörder verwendet wurde
und meiner Waffe.
Meine habe ich von meinem Ur-Urgrossvater geerbt und noch nie ist damit auf einen Menschen gezielt worden. Das ist den Initianten völlig egal.
Da haben wir es nun mit einer sehr gefährlichen totalitären Denkweise zu tun!
Die Initiative ist aus ethischen Gründen scharf abzulehnen.
Zuletzt geändert von Wachtmeister am So 16 Jan, 2011 17:10, insgesamt 4-mal geändert.