Dass es ordentliche und seltsame Darstellungen gibt und dass die Seltsamen überwiegen müssen wir wohl nicht diskutieren. Aber welche Folgen hat diese Tendenz auf die gesamte Szene‘ und wieso sind glauben die Darsteller die sich zu den ordentlichen zählen, die Seltsamen seinen schädlich für sie, möchte ich gerne mal besprochen haben?
Tatsache ist, dass es nicht nur dumme Besucher gibt die an einen Reenactmentanlass kommen. Ein Verantwortlicher für einen Museumsevent der nach Gruppen und Leuten Ausschau hält und erst mal über irgendeine seltsame Mannschaft stolpert, wird mit höchster Wahrscheinlichkeit keinen zweiten Versuch starten ordentlichere Leute zu suchen. Manche sind derart abgeschreckt, dass sie sogar experimentelle Projekte von Kollegen ablehnen da sie der Überzeugung sind, dass es niemanden geben könne der so etwas ernsthaft macht (Junkelman ist nicht bei allen „der Papst“)
Persönlich ist es mir auch schön öfters passiert, dass Verwandte und Bekannte so etwas sagten wie: „Ich war da in Singen am Spectaculum. Jetzt weiss ich endlich was du so machst. Ich muss mich dann wehren mit: „Nein, nein! Ich mach ganz was anderes!“
Mein Fazit über die Wirkung der Spanne zwischen ordentlich und seltsamen Gruppen ist der, dass durch die negative Wirkung dessen eine riesen Chance für eine tolle Art der Museumsdidaktik und Gesellschaftspädagogik vor die Hunde geht.