Résistance Re-enactment

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Résistance Re-enactment

Beitragvon dustoff am Di 13 Okt, 2009 20:09

:-k
Ich finde Partisanen als Darstellung nicht so gut. Die Partisanen haben in meinen Augen nicht viel Gutes geleistet ..... aber das ist meine persönliche Meinung. Ich würde davon die Finger lassen.
Gruss
Danielle


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Beitragvon Napoleon am Di 13 Okt, 2009 20:38

Kommt darauf an wie man es betrachtet. Sabotage gehörte zum Altag. Je mehr Leute sich dem anschlossen, desto grösser war auch der aufwand und Truppenbindung, welche an der Front fehlte um gegen diese Wiederstandskämpfer vorzugehen.
Das diese unzulässige Mittel und Methoden wählten war denen klar. Klar war denen aber auch, dass sie ohne weiteres beim erwischen an die nächste Wand gestellt wurden.

Diese Leute kämpften zum grössten Teil für ihre Sache. Zudem ist nicht jeder Angehöriger einer Wiederstandsgruppe gleich auch einer oder eine die mit der Waffe kämpft. Die Aufgaben waren so vielfälltig wie nirgend anderswo.

Übrigens hat Jeori noch eine weitere Seite:
http://www.joeri.net/

Gute Filmausschnitte von ihr.
http://www.hab3045.nl/nl/index.htm
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Beitragvon elias am Di 13 Okt, 2009 20:42

@dustoff: Sicher hast du gute Gründe, für deine Aussage. Ich urteile hier jedoch nicht nach "gut" und "böse". Für mich zählt der Fakt, dass es Widerstand gab und dieser nach meinem Gefühl beim Reenactment zu kurz kommt. Ich denke, in diesem Kontext müssen wir doch stark differenzieren. Es gab unzählige Widerstandsgruppen in Frankreich mit zum Teil diametral entgegengesetzen Motiven. Die alle über einen Leisten zu schlagen, wäre zu einfach. Als Reenactor - wenn ich mich denn so nennen darf - habe ich nicht den Anspruch, immer nur den Engel in Weiss darzustellen. Dieselben Bedenken, wie von dir geäussert, müsste ich doch auch anmelden, wenn ich als Teil der regulären Truppen eine Darstellung aufbauen möchte - egal für welche Nation ich einstünde.

(natürlich auch meine ganz persönliche Meinung dazu :-$ )
Zuletzt geändert von elias am Di 13 Okt, 2009 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon troupier suisse am Di 13 Okt, 2009 20:45

@dustoff:

Dazu wäre es interessant zu erfahren was Du unter der Leistung von "Gutem" im Zusammenhang mit einer allgemein abartigen und kranken Sache wie dem Krieg verstehst? Das Umbringen von Menschen die einem nie zuvor begegnet sind und die einem nichts getan haben ist so oder so eine verwerfliche und abscheuliche Affaire, ob man nun eine Uniform dabei anhat oder nicht. Und mir persönlich fällt im Moment keine kriegführende Streitmacht ein, die an ihren Händen nicht das Blut unschuldiger Opfer kleben hat. Wo müsste ich da den Terminus "Gutes" suchen? Macht die Farbe oder Musterung der Hemdes das man dabei trägt beim Vergiessen von solchem Blut einen Unterschied?
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Beitragvon troupier suisse am Mi 14 Okt, 2009 07:31

Aber ich muss hier auch Dustoff recht geben, das Partisanen Impressionen fragwürdig sind .


Rosinenpickerei. Jede Darstellung bei der man eine Waffe in der Hand hat ist meiner Ansicht nach menschlich-moralisch gesehen fragwürdig. Sich in einer Uniform besser zu fühlen als mit einer FFI-Armbinde ist eine Frage der individuellen Psyche aber es ist kaum eine Angelegenheit von Gut oder Böse. Letzteres sind sowieso heftig abgegriffene Etiketten.

Aber wie Elias schon gesagt hat, sollten wir hier das Thema nicht auf die philosophische Ebene oder auf's Feld der persönlichen Vorlieben zerren. Stattdessen wären Tips zu Ausrüstung und Bekleidung eher angebracht.
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Beitragvon gijoe am Do 15 Okt, 2009 18:55

40er Jahre Bekleidung und eine deutsche Beutewaffe.


troupier suisse hat geschrieben:Rosinenpickerei. Jede Darstellung bei der man eine Waffe in der Hand hat ist meiner Ansicht nach menschlich-moralisch gesehen fragwürdig. Sich in einer Uniform besser zu fühlen als mit einer FFI-Armbinde ist eine Frage der individuellen Psyche aber es ist kaum eine Angelegenheit von Gut oder Böse. Letzteres sind sowieso heftig abgegriffene Etiketten.
.

Mag sein, bei der Darstelllung eines Soldaten bleibt einem keine anderen Optionen, aber für die Darstellung eines Zivilisten der 40er Jahre stehen einem Möglichkeiten offen die keinerlei Diskussionen hervorrufen.

Kukt z.b. mal hier....
http://www.maam.org/wwii/photos/home/ww2_home.htm

Abschliessend muss ich sagen das ich konsequent bin , Das ich nicht politische Impressionen verurteilen kann und gleichzeitig Darstellungen gutheissen , die zwar gegen Nazi Deutschland kämpften, sich aber auf rechtsfreiem Raum bewegten, teilweise politisch extreme Ideen verfolgten und nach dem Krieg noch jahrelang weiterwüteten .
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Beitragvon panzerschreck am Do 15 Okt, 2009 21:17

Die Frage ist Wie Partisanen Reenactment eingestuft wird.

Ist auch eine Politische Impression oder bewegt sich alles in eine Graue Zone?
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Beitragvon Napoleon am Fr 16 Okt, 2009 05:44

Da sich mal wieder keiner Elias Vorschlag beugen wollte und anstatt Ihm Hilfe anzubieten eine Diskusion entbrannt ist über Sinn und Unsinn diese Projektes, habe ich den Beitrag getrennt.

Hier könnt Ihr euere Meinung dazu nun kunt tun.
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Beitragvon Seegras am Fr 16 Okt, 2009 09:27

gijoe hat geschrieben:Abschliessend muss ich sagen das ich konsequent bin , Das ich nicht politische Impressionen verurteilen kann und gleichzeitig Darstellungen gutheissen , die zwar gegen Nazi Deutschland kämpften, sich aber auf rechtsfreiem Raum bewegten, teilweise politisch extreme Ideen verfolgten und nach dem Krieg noch jahrelang weiterwüteten .


Schön, dasselbe sehen wir aber auch auf der anderen Seite. Gewisse Leute von der Wehrmacht haben auch politisch extreme Ideen verfolgt und nach dem Krieg noch jahrelang weitergewütet. Es gab Fälle da wurden die gleich nach dem Krieg vom amerikanischen Geheimdienst weiterverpflichtet, für den Kampf gegen den Kommunismus.

Ich seh den Punkt nicht. Die Darstellung von, sagen wir mal, Kämpfern im WW2 hat immer eine politische Dimension; und manchmal auch die von Zivilisten. Das muss aber nix mit der politischen Einstellung des Reenactors zu tun haben. Wieso also sollte "politische Einstellung" bei einer Résistance-Darstellung plötzlich relevant sein, aber bei der Darstellung von Wehrmacht, British Airforce oder Schweizer Armee ist sie es nicht?
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sehr bedenklich

Beitragvon petgerm am Fr 16 Okt, 2009 12:05

Als Deutscher der Nachkriegsgeneration habe ich ja grundsätzlich Probleme mit der Bewältigung dieser Zeit, ich habe aber auch aus persönlicher Einstellung zu unserem Hobby mit derartiger Darstellung ein Problem. Ich will mich meiner Figur auch etwas geistig nähern, ein bischen (falls es mir gelingt) auch so zu denken, wie die Person zu dieser Zeit...ob es möglich ist...wer weiß. Schwer genug ist es, mit den vorhandenen Informationen sich da etwas zusammen zusuchen, ja auch zusammen zu legen.
Also konsequenterweise sicher keine Wickinger, Franken oder Kreuzfahrer, auch Schotten und dergleichen.
Natürlich auch nicht nur die Darstellung von "Guten", wer kann das schon wirklich von sich behaupten?
Aber, das ist für mich einer der Knackpunkte, das Darstellen sollte auch Spaß (ist das nicht sogar der Hauptgrund neben dem konservierenden, belehrenden, wissenswerten Aspekt?)machen, es sollte einem ermöglichen, die gräßliche Seite auch auszublenden, nicht zu zeigen.Nun verhält es sich mit WKII genau anders herum, da ist zuviel Information, zuviel Input da, die Menschen und ihre Taten sind zu präsent (auch familiär). Da existieren Bilder, da ist kein Platz für Ausweichen vor dem Unvermeitlichen, keine Möglichkeit, der Wirklichkeit einen fantastischen Anstrich zu geben.
Wie sollte man nun einen Partisanen darstellen, als spaßigen Freiheitskämpfer ala Hollywood (ich schieße mir mal schnell ein paar Deutsche...), als hinterhältigen Feigling, als mutigen Widerständler, als berechnenden Meuchler, als moderne Jeanne dÁrc oder Armin der Cherusker usw...wie sieht es mit der Möglichkeit eines Werwolfes aus? Wie sieht es aus, wenn dann ein paar der Darsteller an Laternen usw. aufgeknüpft hängen..für mich Bilder, die für historische Darstellung wohl etwas zu hart sind....
Natürlich, dievon mir gewählten Zeiten enthalten genauso gräßliches, aber wer stellt das wirklich da, da hat man die Möglichkeit, das zu verschleiern oder es zu umgehen...
Kurzes Fazit, ich lehne sowas ab, soll aber jeder für sich selbst entscheiden
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