Heute war ich auf Durchreise im Sarganserland und dachte, wenn ich schonmal hier bin, statte ich dem Schloss Sargans und dessen Museum einen Besuch ab. Nach einem feinen Espresso und einer Kugel Schoggiglace starteten wir die Tour, ich war gelinde gesagt, etwas entteuscht. Das Museum praesentierte sich mir wie vor genau 15 Jahren...
Diese wunderschoene Lokation beherbergt in etwa das, was ein besseres Dorfmuseum abdeckt und ist dabei noch nicht einmal besonders ausfuerlich was die Beschreibungen oder Exponate anbelangt.
Die "Waffenkammer" war sehr duerftig wenn gar nicht beschrieben. Alleine bei den Uniformen der Schweizer Garde haette man enormes Potential, da man an deren Uniform nicht so einfach kommt (die werden nach dem Dienst zerhackt). Ich durfte meiner Gemahlin erklaeren, was der Unterschied zwischen den zwei Morion ist, wieso der Gardist ein Mausergewehr traegt, den Unterschied in der Uniformfarbe, die spezialitaeten des Klingkling an der Helebarde.... Es haben dann auch noch ein paar mehr Leute zugehoert die Uniformen wirkten eingestaubt, mir zerreists das Herz!
Daneben gesellten sich ein paar Tschakkos, wieso weiss ich nicht.
Das Praedikat Museum des Jahres ist von 1984, darauf wird noch heute verwiesen, vergangene Tage.
Wenn ich in ein Schloss/ Burg gehe, will ich Mittelalter, fruehe Neuzeit, so wie ich es von der Kyburg oder der Lenzburg kenne. Wer jetzt sagt, dass es das schon gibt, muss ich sagen, dass es das, was es im Schloss Sargans gibt, im Museum Lindwurm oder im Sahlenweidli auch gibt. Im Salenweidli kann man es sogar erleben und riechen.
Ich hoffe, ich bin mit dem Museum nicht zu hart ins Gericht gegangen und auf den Schlips treten will ich auch keinem.
Beste Gruesse,
Voenk