von troupier suisse am Di 13 Dez, 2011 07:47
Museen zeigen die Vergangenheit, aus der man lernen sollte um in der Zukunft nicht alte Fails zu wiederholen. Aber es verhält sich wie beim gestrichenen Geschichtsunterricht - die Gesellschaft führt sich auf wie ein Säufer, der sich nach jedem Absturz über den Kater wundert, anstatt sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen was er vorher falsch gemacht hat. Geschichte hat eben keine Lobby, was schon Schlagworte wie "Ewiggestrig" oder "Rückwärtsgewandt" deutlich machen.
Ebenso könnte die Legion der Geschichtsverächter das ganze schulische Lernprinzip in Frage stellen, denn wenn ich am Montag nicht das Addieren gelernt habe, kann ich am Mittwoch nicht zusammenzählen und am Freitag fünfzehn Jahren später nicht meine Haushaltsausgaben zusammenrechnen. Lernen funktioniert nur mit Erkenntnissen aus der Vergangenheit. Wie Oscar Wilde einmal festhielt - "Erfahrungen sind Massarbeit; sie passen nur dem der sie macht."