St. Luzisteig

[Hagelhans]

Wen man bedenkt, dass der letzte Oberst der Steig, der UG-Huber, der zu seinem Namen kahm weil er auf einem Velo fahrend gleichzeitig zwei Gewehrgranaten abfeuerte (Wass ihn direkt den Spital katapiltierte) jetzt in einer Churer Mädchenschule Dozent für Theologie ist, so darf man sicherlich behaubten, dass mit dem letzten von einem Tr Soldaten getrunkenen Kafi Lutz in der alten Kantiene eine grossartige Epoche schweizerischer Wehrgeschichte für immer sein Ende gefunden hat.

Ja, den heute in den alten Mauern wo wir noch lebten , lachten, weinten ein Museum.

Und wir sind die Fosielien.

http://www.luzisteig.ch/

In wehmut: ein alter Train Kpl.

[Traingelo]

Wer einmal die Gelegenheit hat, das kleine Museum im alten Zeughaus auf der Luziensteig zu besuchen, soll dies nicht versäumen. Nebst verschiedenen Exponaten zur militärischen Vergangenheit dieses einstmals wichtigen Übergangs wird ein guter Film zum gleichen Thema gezeigt.
Den oberen Stock kann man auch für Veranstaltungen mieten. Fritz Meisser und seine Crew geben sich eine Heiden-Mühe ein interessantes Museümchen zu machen.

Standort: von Maienfeld her kommend, vor dem Waffenplatz, auf der Höhe der Kapelle und der "Steig-Beiz", ca. 50 m zurückversetzt von der Strasse

[troupier suisse]

Aus dem Bildarchiv von Rost & Grünspan

Ein Postkartengruss aus der Vergangenheit, um ein wenig zur Nostalgie um St.Luziensteig beizutragen, geschrieben von einem Rekruten in der Sommer RS 3, II Kompanie, 2 Zug:



Kaserne Luziensteig

Wertes Fräulein,
Nun bin ich schon einige Tage hier oben verlocht. Ins nächste Dorf muss man 1 Stunde laufen. Mir macht es allerdings nichts aus, denn am Abend sitze ich noch ein wenig in der Soldatenstube, trinke und esse etwas und dann gehe ich ins Bett. Ich bin nämlich ganz schön zerschlagen, aber sonst geht es mir gut.

Herzliche Grüsse
Heinz

[Hagelhans]

Wie oft bin ich hie durch dieses Tor marschiert, geritten?
Gerade neben diesem Tor, in der Wachstube, da feierte ich als Rekrut meinen 20. und Geburtstag und ein Jahr daraf dan als Wachkomandant meinen 21.

Im Heidifilm sieht man das Tor übrigens auch. In der Szene ganz am Schluss des Filmes reitet die Bereitermusik der EMPFA mit klingendem Spiel durch das Tor.

[Traingelo]

Rechts hinter dem Tor, ungefähr dort wo die kleine Baracke zu sehen ist, stand früher die Soldatenstube mit der kauzigen Soldatenmutter, welche nun durch einen hässlichen Betonklotz ersetzt wurde (eine weitere architektonische Todsünde!)
Weiter oben waren die Mannschafstunterkünfte und der sog. "Stabsstall". Vor dem Bau der neuen Hallen ausserhalb der Mauer waren die Stallungen direkt unter den Mannschaftsunterkünften.

Links vom Tor waren die Kompaniebüros und weiter unten die Offiziersunterkünfte und die alte, von Hagelhans bereits erwähnte, Kantine, die leider auch der Spitzhacke geweiht ist und die noch so manche Episode des Waffenplatzes erzählen könnte.

[Hagelhans]

Und im Hintergrund, im "Türmli" im Tor gegen Balzers, da war das Schulkomando.

[Traingelo]

Früher (1975) war das Schulkommando in der Baracke oberhalb der Stallungen, von Maienfeld her gesehen links (jetzt ziemlich eingewachsen). Das Mat Mag war auf der gegenüberliegenden Strassenseite, ebenfals in einer Baracke. Die Turnhalle war damals noch nicht gebaut.

Für allfällige Interessenten der Anlage wäre auch noch ein Besuch des Guscha-, Hunger- oder Malakoff-Turms zu empfehlen (siehe Link von Hagelhans, unter Rundgang/Guschaturm).

[Hagelhans]

Oder gleich ein Wanderung hoch nach Guscha wo man in einem gewmütlichen Bergbeizli eine bezaubernde Aussicht und ein kühles Calanda geniessen kann.

[troupier suisse]

Hier habe ich noch ein paar wehmütige Impressionen aus der Train-Schule St.Luzisteig im world wide web gefunden:

http://www.frybi.ch/luziensteig.htm

Und natürlich der von Hagelhans bereits oben erwähnte Link zum Militärmuseum mit informativen Bildern zu den Festungsbauten (den Link müsste ich direkt in die Linkliste von Rost & Grünspan aufnehmen):

http://www.luzisteig.ch/

[four]

.....ja, über die st. luzisteig könnte ich auch noch einige geschichten erzählen, war für mich schon als kleiner junge ein "magnet"....schliesslich damals schon ein bisschen militärbegeistert O:)

...und zum vorher von hagelhans erwähnten dörfchen guscha - weit oberhalb von der st. luzisteig - noch etwas zu erwähnen: als meine mutter in den 40er jahren in maienfeld die schule besuchte, da kamen die kinder von guscha jeden tag nach maienfeld zur schule, im winter mit dem schlitten, sonst zu fuss! wer die gegend kennt, weiss um die distanzen.......längst vergangene zeiten. guscha war eine alte walsersiedlung und wurde mit den jahren entvölkert. hoch dort oben sind aber noch zahlreiche bunker erhalten geblieben, welche die möglichen einfallsachsen von norden und über den falknis her beschützen sollten. heute sind in guscha zahlreiche gebäude durch eine freiwillige trägerschaft wieder instand gerichtet und ein besuch lohnt sich in jedem falle......aber per pedes. O:)