So, ich glaube ich löse das ganze mal auf. War auch wirklich keine einfache Sache.
Also, das ganze steht in Aspendos in der Türkei und ist ein Druckturm.
Für die Wasserversorgung der antiken Oberstadt wurde ein 20km langes Aquedukt in der 2.Hälfte des 2. Jh.n.Chr. erstellt. Dabei musste ein 3km breites Tal überbrückt werden.
Um dieses Tal nicht mit einem 30m hohen Viadukt zu überspannen hat man zwei 30m hohe Drucktürme erstellt, zu denen das Wasser geleitet wurde. Das 15m hohe Viadukt wurde, um hier auf die doppelte Höhe zu kommen, zweistöckig. Die Steigung der Leitung beträgt 30°.
Es handelt sich hier um ein geschlossenes Rohrsystem, das nach dem Prinzip kommunizierender Röhren in Form einer natürlichen Druckwasserleitung funktioniert.
Das Wasser wurde in Tonröhren, die in durchborten Quadersteinen gelagert waren, zu offenen becken in den Türmen geleitet. Die beiden Türme stehen in einem Abstand von 880m an Stellen, an denen sich die Richtung des Aqueduktes ändert, verhindern also die Folgen eines Leitungsknicks.
In den offenen Wasserbecken konnte Luft entweichen, so dass sich beim Abfliessen in die weitere Rohrleitung der Druck wieder verstärkt. Ausserdem funktionierten die Becken als Senkkästen, in denen sich Verunreinigungen absetzen konnten. Die Türme enthalten Treppen für diese Wartungsarbeiten.
Das Aquadukt von Aspendos ist nicht nur das besterhaltene Kleinasiens, sondern auch das einzige der antiken Welt, bei dem derartige eindrucksvolle Drucktürme imponieren.
Das Prinzip der Druckleitungen wurden an vielen Orten angewand. So z.B. auch bei Bergamo. Hier wird die Leitung über 2 Hügelkuppen und 3 Tälern geführt. Bei dieser Leitung hat sich ein maximaler Druck von 20 Bar aufgebaut!!! Eine unglaubliche technische Meisterleistung.
Hier noch ein Foto von einer Steinmuffe: