von Dietrich am Di 25 Sep, 2007 15:37
Oh ja, er war sogar ziemlich kurzsichtig. Und obwohl es zu seiner Zeit bereits auch alltagstaugliche Brillen gab, lehnte er es immer ab, eine zu tragen. Brillen galten als eine Art Prothese, übrigens noch bis in´s 20. Jhd. hinein, und man ließ sich nicht gerne damit sehen. Und Gustav mag sich gedacht haben "bin ich ein König, oder bin ich ein Krüppel?".
Wie auch immer, an diesem 16. November 1632 führte der König wie gewöhnlich seine Armee in der Schlacht bei Lützen. Dabei machte man ihn auf einen Vorstoß der kaiserlichen Reiterei aufmerksam, und er setzte sich an die Spitze einer eigenen Kavallerieeinheit, um diesem Angriff zu begegnen. Einwände seiner Begleiter, die ihn davon abhalten wollten, wies er zurück; weil er aufgrund seiner Kurzsichtigkeit die Stärke und, vor allem, die genaue Stoßrichtung der Kaiserlichen nicht erkennen konnte.
Er ritt der gegnerischen Reiterei quasi in´s offene Messer und wurde dabei aus nächster Nähe erschossen.