von Dietrich am Mi 10 Sep, 2008 10:22
Jupp.
Guter Einstieg, Joanna.
Aus den Memoiren des Grafen Henckel von Donnersmark:
"Mittlerweile hatte das Tiraillieren in der Vorstadt (von Chalons) ziemlich nachgelassen. General von Yorck schickte seinen Reitknecht in die Vorstadt, um etwas zu trinken zu verschaffen. Nach längerem Verweilen kam derselbe betrunken wieder zurück mit einigen Flaschen Champagner.
Da der General ihn hart darüber anließ, versicherte er, daß die Fechtenden in der Vorstadt noch weit mehr betrunken seien als er. Der General schickte den Chef des Generalstabs, Obersten von Valentini, sogleich dahin und erhielt von diesem die Meldung, daß die Infanterie der Avantgarde, die, neun Stunden im Gefecht, beinahe zwei Chargierungen verschossen hatte, nicht allein gänzich erschöpft sei, sondern auch nach einer mehrtägigen Entbehrung aller kräftigen Nahrungsmittel zum größten Teil der Wirkung des Champagners nicht hätte widerstehen können, den man im reichlichstem Maße in den Kellern der Vorstadt gefunden hatte.
Mehrere Leute, berauscht vom ungewohnten Getränk, weches sie als Weißbier stempelten, hatten, die Weinflaschen in der Hand, ihren Tod dicht vor der Stadtmauer gefunden, der sie sich genähert hatten, um dem Feinde Beweise ihrer Herzhaftigkeit zu geben. Viele, von der einschläfernden Macht des Weines übermannt, ruheten auf den gefährlichen Posten und vergaßen ihre Drangsale und Gefahren. Dabei hatte die zweite Brigade einen bedeutenden Verlust an Toten und Blessierten erlitten und war auf diese Weise nicht mehr völlig schlagfertig. Der kommandierende General, einen Überfall der Garnison fürchtend, ließ daher die zweite Brigade durch die siebente ablösen....
Der Magistrat klagte beim kommandierenden General, daß in dieser Nacht von useren Truppen 57.000 Flaschen Champagner ausgetrunken worden seinen."
Joanna, Du bist dran.