3. - 4. Juli 2010 Historischer Handwerkermarkt Huttwil

[Mari]

Hab die HP von Leo et Ursus wieder gefunden http://www.leo-et-ursus.ch/index.html weiss allerdings immer noch nicht ob das die englischen Söldner sind und ob die dazu gehören... Aber sie gehören wohl zu Richard, bzw. waren auch in Huttwil

[Hagelhans]

Neben Livin History und Reenactment giebt es eben auch historicized camping.

[Murky]

Ja. Nun, jeder soll seine Chance haben und seinen Spass an der Sache. Und es ist definitiv besser geworden wenn ich die Bilder so anschaue. Ich möchte nicht über andere urteilen ohne deren Anspruch zu kennen.

[Chnobli]

ich sehe das etwas anders, sobald man an einer offentlichen Veranstaltung sein Lager kennzeichnet mit Datum, Region und Gesellschaftsschicht (1450, England, Söldnerlager) muss das Stimmen. Hätte die Gruppe kein Schild hingestellt, so hätten wir hier nur konstriktive Kritik geübt.

Ich umschreibs mal so: Wenn ich mit Freunden aus dem Ausland essen gehe, und wir bestellen Zürchergeschnetzeltes mit Rosti und wir kriegen Curryreis, werde ich sauer und noch mehr wenn der Koch über schweizer Spezialitäten spricht. Hier gehts nicht um meine unbefriedigten Qualitätansprüche meinerseits, sondern um Fehlinformieren von Gästen. Das ist nicht io und dann ist mir egal wieviel Spass die Küchencrew hatte oder ob sie die Ambition zum Hauben sammel haben oder nicht.
Hätte auf der Karte gestanden Hausspezialität, dann ist es für mich ok und wenn die Qualität nicht ganz stimmt und man weiss es ist ein junger Koch, kann man mit Tips helfen und unterstützen.
Aber aus Reis kriegt man never ever eine Rösti hin.

[Murky]

Ehm, das Englische Söldnerpaar auf dem Bild hat aber nichts mit denen hier zu tun... http://www.leo-et-ursus.ch/index.html , ich sprach von denen.
Der Urs ist nur mit seiner Frau unterwegs. Wie gut deren Ausrüstung ist müssen unsere Spämi Spezialisten beurteilen, wie gesagt.

[Wolfgang Ritter]

Ehm, das Englische Söldnerpaar auf dem Bild hat aber nichts mit denen hier zu tun... http://www.leo-et-ursus.ch/index.html , ich sprach von denen.
Der Urs ist nur mit seiner Frau unterwegs. Wie gut deren Ausrüstung ist müssen unsere Spämi Spezialisten beurteilen, wie gesagt.

Das ist richtig. Allerdings schreiben sie auf ihrer Homepage:

Wir haben als Gruppe zwei Ziele:



1. Wir wollen selbst „Mittelalter erleben“ indem wir uns bei Treffen nach historischen Vorlagen kleiden und am Feuer kochen. Dabei üben wir uns im Bogenschiessen, Schwertkampf, Axt und Speer werfen.



2. Wir wollen anderen „Mittelalter vermitteln“. Dies geschieht durch Teilnahme an Mittelalterveranstaltungen, an denen wir unsere militärische und zivile Ausrüstung einer interessierten Öffentlichkeit vorführen und ihre Herstellung, Bedeutung und Gebrauch erklären.



Unsere Ausrüstung stellen wir in Anlehnung an historische Vorbilder am liebsten selbst her und beschäftigen uns auch mit den damaligen Werkzeugen und Herstelltechniken, wobei wir uns gegenseitig mit Rat und Tat zur Seite stehen. Uns fasziniert die Vielseitigkeit dieses Hobbies. Dabei geht es um das nähen, filzen, färben, töpfern, gerben, schmieden, schnitzen, zimmern, drechseln, den Bogenbau und Lederarbeiten. Dabei nutzen wir nach Möglichkeit die einheimische Pflanzen- und Tierwelt.

Wir besuchen Museen, benutzen historische Bilder als Vorlage z.B. Codex Manesse und tauschen uns mit andern Gruppen aus.

Wenn ich mir dann aber die Bilder auf der Homepage ansehe, entsprechen diese nicht dem eigenen Anspruch. Warum außerdem Spätmittelalter? Sie schreiben ja was von 1200. Da kenne ich mich nun nicht so aus, aber immerhin sehe ich, dass es nicht weit her ist mit der Umsetzung des eigenen Anspruchs.

Und bevor jetzt wieder die - mittlerweile altbekannte und auch trotz Wiederholung nicht irgendwie "wahrere" - Litanei darüber kommt, dass wir alle mal klein angefangen haben; dass man ja lernbegierig sei; das schließlich keiner von uns damals dabei gewesen sei; dass es ein Hpbby ist, das schließlich auch noch Spaß machen soll; dass es doch ales ein Hobby sei und was da halt sinst noch üblicherweise kommt: Nö. Stimmt nicht.
Außerdem sehe ich auf den Bildern eher rudimentäre Verbesserungen seit 2007.

[Hagelhans]

Ich kenne eine menge Leute die verschiedenste Hobbys haben. Nur kenne ich keinen Modelbauer der auf seinen Panzerkampfwagen VI masstab 1:72 den Turm eines Sherman M4 1:45 klebt nur weil der gerade näher auf dem Tisch lag. Oder ein Briefmarkensamler der die Lücken zweier fehlenden pro Juventute Marken1982 ihm Album durch ihm ähnlich scheinende Kafferahmdeckeli ausfüllt.
Bei der Geschichtsdarstellung ist solches Verhalten allerdings irgendwie normal.

[Liliput]

Ich hoffe nur, ihr gebt Euch bei der Recherierung eurer Darstellung etwas mehr Mühe, als ihr es beim betrachten anderer Gruppen tut!!!

Die Gruppe "Leo et Ursus" hatte in Huttwil gar keine Angaben über Zeit oder Darstellung gemacht. Sie haben auch nichts, wie oben schon erwähnt, mit Urs und seiner Frau zu tun. Gemäss HP stellen sie die Zeit um 1200 dar.

Musste dies klar stellen!

[gijoe]

Als Nicht Experte diese Epoche erkenne ich natürlich nicht was ihr seht und glaube was mir die betreffenden Darsteller zeigen. Aber die Diskussion bringt ein paar sehr interessante Aspekte hervor die auch andere Epochen betreffen.
Vor ein paar Jahren war in einem englischen WWI Sammler und Historiker Forum eine Diskussion in der das Fazit gezogen wurde das Reenactment Theater sei und sich Reenactoren die Geschichte so gestalten wie es am bequemsten für sie ist.
Damals waren ich und ein paar andere Reenactoren die sich in diesem Forum Informationen holten etwas schockiert.
Die üblichen Sprüche " die chömed nöd drus, alles Neider usw. " waren hier nicht anzuwenden weil das versammelte Wissen in diesem Forum bei weitem das von Reenactoren übertraf.
Nach vielen Jahren im Reenactment muss ich dem Fazit leider zustimmen. Was ich immer noch ungerecht finde ist die Verallgemeinerung ! Es gibt durchaus Reenactoren die ihr Bestes geben, dazulernen und sich ständig verbessern. Aber das ist leider eine Minderheit.
Auf der anderen Seite müssen wir uns fragen ob der Besucher unbedingt eine möglichst historische Darstellung sehen will oder ob er auch mit etwas Lagerromantik zufrieden ist. Im allgemeinen erkennt der Besucher nur den modernen Müll , und in unserer Epoche, ab und zu die unterschiedlichen wild zusammengewürfelten Uniformen in der gleichen Einheit.

Evtl. wäre das mal eine Grundsatzdiskussion ausserhalb des "Event Rückblickes" wert

[Hagelhans]

@gj: guter einfall! Thema eröffnet¨
viewtopic.php?f=48&t=4523