Letztes WE war eine Abordnung des IR30 incl. einiger Freunde bei der Gedenkveranstlatung der Dänen in Historiencenter Dybbol Banke bei Sonderborg in Dänemark.
Dort fand zusammen mit unseren dänischen Kameraden von den "Jytske lansoldater" und einigen anderen deutschen Preußenadarstellern eine Gedenkveranstaltung und ein Reenactment der Erstürmung der Schanze IV statt.
Des weiteren nahmen wir an diversen Gedenkveranstaltungen der örtlichen Bevölkerung und des dänischen Militärs zu Ehren der Gefallenen des Dt. Dänischen Krieges teil.
Das wir dort als Deutsche teilnehmen durften war etwas sehr Besonderes, da in diesem Teil Dänemarks Deutsche auch heute noch nicht wirklich gerne gesehen werden. Nur auf Intervention der dänischen Reenactor konnte diese Beteiligung überhaupt stattfinden. Denn diese setzten den Verantwortlichen das Messer auf die Brust und verweigerten geschlossen die Teilnahme sollten den deutschen Reenactors die teilnahme verweigert werden.
Wir kamen also am Samstag nach ca 850 km Fahrt dort an und hatten bis abends um 17 uhr reichlich Zeit uns die orginalen Schanzen und das Museum anzuschauen. Danach bezogen wir mit unseren dänischen Kameraden zusammen die nachgebauten Baracken von Schanze IV und richteten unsere Feldlager ein. Gegen abend trafen wir uns in der ´großen Halle des Museums zu einem Kameradschaftsabend zum besseren Kennenlernen innnerhalb der Gruppen. Bei interessanten Gesprächen, dem ein oder anderen Bier und dem, in Dänemark bei jeder bedeutsamen Tätigkeit obligatorischen "snaps" (ich habe dieses Wort fürchten gelernt) und bei gegenseitigen Gesangsvorträgen deutscher und dänischer Soldatenlieder kam man den Kameraden näher und lernte sich kennen und schätzen.
Am anderen Morgen um 4.00 Uhr war dann die Nacht zu Ende und eine Abordung der Dänen und der Preußen ( Michael Reimsbach und ich vom IR30) machten sich im Sturmanzug bereit zur Schanze III zu ziehen. Dort erwartete uns eine große Menge der örtlichen Bevolkerung und betrachtete interessiert unseren Aufzug auf die Schanzwälle im diesigen Morgenlicht. Man las Briefe von Soldaten der Düppeler Schanzen 1864 vor und gedachte der gefallenen Dänen. anschliessend lud man uns zu einem heissen Kaffee und Schmalzbrot ein und löcherte uns mit Fragen. Alles in allem eine sehr bewegende Veranstaltung.
Nach dem Frühstück wurde um 8.00 unter der Mitwirkung der Reenactors und es dänischen Militärs in historischen Uniformen die Dänische Flagge über den Schanzen gehisst und dieses Ergeignis anschliessend in der Düppeler Mühle mit einem der gefürchteten "snaps" gefeiert.
Ab 9. Uhr begann das dänische Äquivalent zum dt. Volkstrauertag an den Gräbern der gefallenen Soldaten. Dort nahmen neben dem dänischen Militär auch Bundeswehrsoldaten, Politiker beider Nationen und auch die anwesenden Reenactors teil.
Ab 12 uhr begann dann das Reenactment des Sturms auf Schanze IV. 2x stürmte die preußischen Infanterie unter heftigem Feuer der Dänen auf den Wällen die Tore der Schanze. Dänische Ausfälle wurden unter heftiger Gegenwehr erfolgreich zurückgeschlagen so dass unsere Pioniere das tor sprengen konnten. Nach kurzem Gemenge im dänischen Fort hatten wir es dann doch geschafft die Schanze zu nehmen.
Ab 16.00 uhr war die Veranstaltung vorbei und alle beteiligten rückten mit pulvergeschwärzten Gesichtern, aber breit grinsend ab.
Fazit:
Eine tolle Veranstaltung in toller Kulisse. Zwar musste man sich ein wenig an die dänische Herangehensweise an solch eine Veranstaltung gewöhnen, aber wir kamen uns wirklich jede Minute willkommen vor. Sollte der 18.April wieder auf ein WE fallen werden wir auf jeden Fall noch mal daran teilnehmen.
Bilder gibt es auf
http://www.ir30.deGruß
Pepe
Von unten betrachtet wirkt Niveau immer wie Arroganz.