Stangenbüchsenschiessen am 1ten August 07

Rückblick auf verschiedenste Re-enactment und Living History Veranstaltungen

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Beitragvon Traingelo am Fr 03 Aug, 2007 08:16

Das Problem liegt wohl nicht nur an den Baslern, es scheint ein Phänomen der Zeit zu sein, auf alles emfindlich zu reagieren. Ähnlich wie die Leute die so gerne aufs Land ziehen und dann den Bauern verbieten wollen, dass die Kühe Glocken tragen, der Hahn am Morgen schreit und die Jauche darf auch nicht mehr aufs Feld geführt werden.
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Beitragvon Hagelhans am Fr 03 Aug, 2007 13:16

Traingelo hat geschrieben:Das Problem liegt wohl nicht nur an den Baslern, es scheint ein Phänomen der Zeit zu sein, auf alles emfindlich zu reagieren. Ähnlich wie die Leute die so gerne aufs Land ziehen und dann den Bauern verbieten wollen, dass die Kühe Glocken tragen, der Hahn am Morgen schreit und die Jauche darf auch nicht mehr aufs Feld geführt werden.


Auf der Strasse im Dorf sagt man dan nicht mehr "Grüäzi" und die Kinder schickt man nicht in einen der spiessigen Dorfvereine. Dafür verlangt man von der Gemeinde, dass schleunigst ein Jugendhaus zur verfügung gestellt wird und ein Jugendarbeiter angestellt wird.

Wegen dem Lärm musste ich mich am Markt in Luzern über Leute in den eigenen Reien ärgern. Wir hatten das Lager direkt neben einer Kirche und im Rücken eine viel befahrene Strasse. Es gab Leute unter uns, die störten sich an den Stundenschlägen der Glocken. Nicht aber an der Strasse.
Herjeh! Auf dem ganzen Gelände eines der wenigen mittelalterlichen Gereusche, dass gebimmel der Kirchenglocken soll stören?
Dass ist Ambiente pur!
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Beitragvon Jochen am Mi 12 Sep, 2007 13:28

Hallo zusammen,
bin neu hier im Forum und hätte mal eine Frage: Hab Ihr eine Bezugsquelle für eure Stangenbüchsen? Oder sind das Eigenbauten? Bin selber Böllerschütze und an so einem Gerät interessiert . Ein Freund von mir hat mal ein Projekt zu Rekonstruktion bzw. Herstellung von Repliken angefangen (siehe: http://www.kann-man-alles-selber-machen ... oezue.html ) Jedoch ist die Sache , wegen Zeitmangels und dringenderer Projekte im Sande verlaufen.... Wäre schön wenn mir jemand weiterhelfen könnte!

Vielen Dank im vorraus!

Gruß Jochen

( P.S. : entsprechende Erlaubnis n. §27 SprengG. vorhanden)
Jochen



Beitragvon Hagelhans am Mi 12 Sep, 2007 14:19

Meine hat keinen Deutschen Beschuss. wass für Dich sicher problematisch ist.

Aber kuck mal da:

http://www.stoffladen-restestube.de/
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Beitragvon Jochen am Mi 12 Sep, 2007 16:07

Danke nfür den Link! Beschiessen lassen würde ich sie eh lassen müssen. Böllerbeschuß gilt in D. ehnur fünf Jahre .....:smt090 . Aber die Hakenbüchsen sehen auch sehr nett aus!

Gruß Jochen
Jochen



Beitragvon Jochen am Fr 21 Sep, 2007 11:28

Vielen Dank für den Tipp! Die haben ja echt einiges im Sortiment!

Viele Grüße,

Jochen
Jochen



Beitragvon Napoleon am Di 08 Jan, 2008 18:07

Ich habe zu dem Thema folgende Fragen bekommen. Ich hoffe Ihr könnt die beantworten!

Interessieren würden mich auch die aussenballistischen Erfolge; mit einer Ihrer Stangenbüchsen: Kaliber.........Millimeter, Durchschlag von ............Millimeter Eisenblech aus der Entfernung von ..........Metern, usw.
Gehört habe ich, dass man durchaus eine Ritterrüstung aus einer Entfernung von ca. 20 Metern damit durchschlagen könne (?).
Jeder Erfolg, den man erzielt, schafft uns einen Feind. Man muß mittelmäßig sein, wenn man beliebt sein will.
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Beitragvon Hagelhans am Di 08 Jan, 2008 18:45

Solch ausgiebige Tests stehen bei uns noch aus. Ich habe ein Buch vorbestellt dass irgendwann mal i verlauf des Jahres rauskommen sollte. Dort drinn erhoffe ich Testresultate mit einem replikat der Tannenberg Büchse.
Für die Brust einer guten Rüstung dürfte die Energie wohl gefehlt haben. Praktisch wäre es für einen Büchsenschützen wohl auch äusserst gefährlich gewesen sein so nahe an einen Berittenen heran zu wagen.
Am wahrscheinlichsten dünkt ich, dass diese Waffen im Salvenfeuer, voralle gegen Pferde gerichtet, benutzt wurden. Oder gege Infanterie.


das Problem eines Tests gegen Eisenblech ist dadurch auch gegeben, dass Rüstungen nicht aus flachen platten bestanden sondern schon so geformt waren, dass Hiebe von Blankwaffen, pfeile und Bolzen und eben auch solche Geschosse daran abprallten.
Ein realistischer Test wäre sehr, sehr teuer.


Und das wirklich Schlimme: Wir können nicht mit 100% sicherheit sagen, mit was für proiektielen geschossen wurde.
Feuerschützen gehörten im frühen 15.jh. zu den untesten Schichte der Gesellschaft. Gerade noch anständig genug sie im Krieg ein zu setzen. Sie konten nicht schreiben und die Herren die schreiben konnten, verachteten sie.
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Beitragvon Seegras am Di 08 Jan, 2008 21:29

Interessieren würden mich auch die aussenballistischen Erfolge; mit einer Ihrer Stangenbüchsen: Kaliber.........Millimeter, Durchschlag von ............Millimeter Eisenblech aus der Entfernung von ..........Metern, usw.
Gehört habe ich, dass man durchaus eine Ritterrüstung aus einer Entfernung von ca. 20 Metern damit durchschlagen könne (?).


Die Zielgenauigkeit liegt irgendwo bei 50% auf 15m bei einer Mannsgrossen Zielscheibe. Zumindest hat mir das ein Kollege gesagt der mit meiner Büchse schon scharf geschossen hat.

Für Platten gilt was Hagelhans erwähnt hat, dazu muss man noch wissen dass die Qualität sehr variabel war. Eine gute Plattenrüstung hat einen Härtegrad um 50 Rockwell und nimmt es damit mit jedem modernen Werkzeugstahl auf.

Nebst dem Stahl und dem inneren Aufbau des Stahles hat natürlich auch noch die Form einen Einfluss.

Fazit: Stahlblech könnte nicht verschiedener von einer Rüstung sein.

Siehe auch was passiert wenn man mit einer 415kg Armbrust gegen eine gute Rüstung schiesst: http://www.plattnerwerkstatt.de/beschuss.html
Ich habe bei derselben Platte auch noch die Kraterchen von einer 9mm-Pistole bewundern können.
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