06. - 08.08.2010 - Convoy to Remember

[Napoleon]

Vieleicht meint er Kämpfe.

Wir hatten welche, gleich hinter uns. Freitag Nachmittag sind da ca. 10 Paras aus dem Ausland aus Juxerei ohne Erlaubnis und Absprache im Nahkampf aufeinander und haben sich gegenseitig abgeschossen wie kleine Jungs auf dem Schulhof. Sowas hat hier niemand gewollt oder gebilligt und es war auch nicht Teil des Progamms des Convoy. Es zeigt wie wichtig es ist, dass allen Teilnehmern die Regeln im Camp klar erläutert werden sollten, etwa in einem Reglement, auch Gästen aus dem Ausland. Hier wurde versagt, auch wenn das illegale Spektakel nur einige Augenblicke gedauert hat.

[Phil]

Hm, also wie soll ich sagen? Ich hätte mir gewünscht, dass in dem Bereich etwas mehr "los" gewesen wäre. In den etwa 8 Stunden die ich am Convoy war, habe ich gute 4 Stunden oben bei den Bänken gesessen und dem Reanactors Camp zugesehen. Ich könnte es jetzt auch nicht genau definieren, da wisst ihr Reanactors besser Bescheid, was man alles so hätte machen können...?!

[Napoleon]

Das ist ein altbekanntes Problem. Militärdarstellung ohne Tagesablauf. Ich denke du hast von deinem Platz aus das Det 40 nicht sehen können, da läuft immer was. Unser Ablauf war Tagfüllend, das kannst du mir glauben.


Wir hatten übrigens 2 spezielle Besucher bei uns. Zum einen einen Veteranen aus Deutschland, der Bei der Luftwaffe war und zuerst 1 Jahr in Belgien und danach 2 Jahre in Schottland in gefangenschaft war. In Belgien war viele Verhungert und er selbst wog noch 40 Kg.
Er erzählte uns das er eben auch Gräber graben musste und in Schottland in den gleichen Zelten wie wir untergebracht war.


Unsere beiden POWs führten ein interessantes Gespräch mit Ihm.

Weiter gab es noch ein Treffen einer anderen Ebene.

[TANKER]

Hiermit möchte ich mich herzlich für die Einladung bedanken!! Ich habe mich bei euch Sauwohl gefühlt, ihr wißt ja wie man einen alten Tanker behandeln muß! Mit euch kann man Pferde stehlen.
Zuerst dachte ich es wird nicht so richtig funktionieren, Napolean u. Co hat es uns allen gezeigt!
Genug gelabert, ein paar Fotos oder Fotis?

[TANKER]

Noch ein paar....

[Barbey]

Hm, also wie soll ich sagen? Ich hätte mir gewünscht, dass in dem Bereich etwas mehr "los" gewesen wäre. In den etwa 8 Stunden die ich am Convoy war, habe ich gute 4 Stunden oben bei den Bänken gesessen und dem Reanactors Camp zugesehen. Ich könnte es jetzt auch nicht genau definieren, da wisst ihr Reanactors besser Bescheid, was man alles so hätte machen können...?!

Das mit etwas "los mache" ist so eine Sache. Das Detachement 40 z. B. bemüht sich von anfang an nach Tagesbefehl zu arbeiten. Es gibt trotz sorgfältiger Planung immer sehr viele Hindernisse z. B: Die Theorie Fahrzeugtechnik mussten wir am Samstag abbrechen, da weder die R+Fhr, noch die Zuschauer den Instruktionsoffizier verstehen konnten, da wie bereits verschiedentlich erwähnt die Lautsprecher alles andere zuschütteten. So wurden sie kurzerhand zur Fahrschule befohlen. Hier hatten sie unterwegs dann eine Menge Zeit zum suchen von Schadensursache und -behebung in der Praxis, da bei Ihrem 36er Plymouth immer wieder Dampfblasenbildung im Kraftstoffsystem infolge Kriechfahrt auftrat . NB:Bei eimem der unfreiwilligen Halten wurde den 4 Frauen in Tenue blau (!) dann gesagt. wie schön es doch sei, dass auch Hostessen (gemeint war Swissair) am Convoy teilnähmen.....!!!!!!!!!!!

Ich persönlich finde Kampfdastellungen in der Schweiz schwierig, da sie das Rambo Image halt sehr schnell verstärken. Hier ist sehr viel Fingerspitzengefühl erforderlich.

[gijoe]

Wie viel Tagesablauf erträgt der Reenactor ? Zu viel davon und die Leute laufen davon, zu wenig und die Leute maulen weil es langweilig ist. Es ist nur Hobby , man kann die Leute nicht mit der Peitsche antreiben sondern es braucht von der leitenden Person Fingerspitzengefühl .
Bei uns war am Samstag noch recht viel los, aber durch den durch die Dauerbeschallung entstandenen Schlafmangel war am Sonntag bei manchen Darstellern die Luft raus.
Tagesabläufe lassen sich besser in Events ohne Zuschauer einbauen.
Mit Kampfszenen ist das immer so eine Sache, zum einen würde ein Actionspektakel Teile des Publikums sicher erfreuen, zum anderen zieht solches Treiben aber auch die Spinner an die nur ein wenig Krieg spielen wollen.

[Napoleon]

Das eine solche Organisation Geld braucht ist mir klar, jedoch fand ich 25.00 sFr. doch recht happig, plus 5.00 sFr. für den Parkplatz, von dem man nur noch mit Hilfe von Traktoren oder Allradantrieb wieder runterkam.

Zudem ist es doch fragwürdig mit den Fahrzeugen Reklame zu machen, die ja alle selbst auch Eintritt zahlen müssen. Würden diese nicht kommen, und die Re-enactoren auch nicht, käme man recht Flach raus.

Der Oberhammer war jedoch wohl die Rememberbar vom Freitag auf den Samstag, die, nachdem wir uns von beiden Seiten her (Konzert Festzelt) bis 0100 Uhr beschallen lassen mussten, dann noch bis 0315 Discomusik in einer gesundheitsgefährdenden Lautstärke lief. Im ganzen war die Musikauswahl das ganze WE nicht wirklich gut.

Was gleich zum nächsten Aspekt führt. Obschon alles auf die Landung in der Normandie ausgelegt ist und alles im Vorfeld auf einen Anlass (mit zuvielen Superlativen) zum Gedenken des 2. Weltkrieges hinarbeitet, findet diese dann gar nicht statt. Es könnte auch ein X-belibiger Anlass sonst sein. Wirklich schade, aber dem Zuschauer soll doch auch das Flair der 40er Jahre rüberkommen, was hier einfach gar nicht stattfinden kann.

[troupier suisse]

Tanker, als Kriegskorrpondent warst Du eine unerwartete Bereicherung der Installation. Du hast einen transatlantischen Touch reingebracht und es war schade dass man den Chewing-Gum nur einmal zur Aufführung bringen konnten. Merci für die Fotos. Da sind schöne Perspektiven dabei. Nie war derart deutlich dass soviele Leute zuhörten wenn der dicke Feldprediger von der Arbeit der Bestattungseinheiten und der Tragik der Soldatenfriedhöfe erzählte.

Momente wie das halbstündige Gespräch mit dem Schweizer Feldprediger oder der Besuch des Kriegsveteranen sind unschätzbar wertvoll. Für solche Augenblicke lohnen sich alle Mühen.

GIJoe hat den diffizilen Punkt gut rausgeschält. Beim Tagesablauf kann rasch die Grenze des erträglichen Erreicht werden. Es wurde im Vorfeld allen die in der szenischen Installation mitmachen wollten unverblümt gesagt dass das hart und kein Spass wird. Wer sich es nicht zutraue solle lieber nicht kommen. Es ist erfreulich dass dennoch eine Gruppe beisammen kam, die bereit war sich dreckig zu machen, zu schuften, in der Sonne den wärmenden kratzigen Battledress zu tragen, und im strömenden Regen Tee zu trinken. Das ist nicht selbstverständlich.

Und wie es sich beim Detachement 40 zeigte, gibt es immer Faktoren die einen Tagesablauf empfindlich stören können. Das kennen wir aus eigenem Erleben. Da ist oft Improvisation gefragt. Der Chef lässt immer mehrere parallele Ablaufszenarien in Modulen vorbereiten, die flexibel aneinandergereiht werden können. Da sind Elemente wie der Scheinertisch bei der Kirche wichtig. Das schafft Chargen mit stets verfügbarer Beschäftigung.

Aber ich stelle fest, dass die Beschallung offenbar im ganzen Reenactorencamp als irritierend empfunden wurde.

[Phil]

Da kann ich in einigen Punkten Napoleon unterstützen (das mit der Disco bis 3 Uhr allerdings wusste ich allerdings nicht, das ist aber schon der Hammer... ich frage mich, was da die ausländischen Gäste von gehalten haben?). Ausser dem Fallschirmabsprung war in Sachen Normandie wenig spürbar, mit Ausnahme einiger angeschriebener Fahrzeuge. Aber auch hier die Frage: wie hätte man die Reanactors zusammen mit den Fahrzeugen in Sachen Normandie vereinen können?

In Sachen Verpflegung habe ich auch ein Müsterchen: Als Frühstück war ein Armyfrühstücksbuffet angesagt... was es dann für 10.- gab war 1 Gipfeli, 1 Scheibe Brot, 1 Käsli, 1 Kafi, 1 O-Saft, Anke und Confi...! Wie, wo, Armyfrühstück? Wie wäre es mit einer Röschti gewesen oder wenigstens einem Birchermüesli? Das fand ich dann schon etwas... naja...