Hi there,
Die 18 CHF Eintritt sind wirklich sehr hoch. Ich glaube aber,
dass Ihr dem Veranstalter etwas Unrecht tut, wenn Ihr das
einfach nur überrissen findet. Ich glaube man muss es auch in
Relation setzen: Schliesslich waren da total 400 Helfer und
Akteure beteiligt waren. Es war also ein Riesenanlass.
Zudem kostet ein Kinoeintritt für 2 Stunden auch 18 CHF in
der Schweiz und da protestieren wir auch nicht mehr öffentlich
dagegen.
Essen- und Trinken war deutlich zu knapp. Das war einerseits
fehlkalkuliert und andererseits auch dem Umstand geschuldet,
dass der Ochsenbrater eine Woche vor Veranstaltung abgesprungen
ist und man erst am Tag vor der Veranstaltung einen Ersatz
fand und zwar in Form eines Schweinebraters. Und nun weiss jedes
Kind, dass sich an einem Ochsen mehr Leute satt essen können
als an einem Schwein. Vegetarier gingen weitgehend aussen
vor. Das ist natürlich ein Fehler.
@Hagelhans: Kritik ist erwünscht. Wenn nicht öffentlich, dann
privat:
contact@companie-of-st-george.ch
Multikulturell? Ja, das ist zu einem Stück weit Konzept,
oder sagen wir die Burgundergeschichte ist deshalb Hintergrund,
weil man da multikulti sein darf. Denn eine internationale Gruppe
kriegt das fast nicht weg und der burgundische Hintergrund
verkleinert hier das Problem, weil verschiedene Stile
nebeneinander stehen können. In einem eidgenössischen Kontext
ist es nicht denkbar, aber es ist leider auch nicht machbar, die
Company für eine Einzelveranstaltung umzubauen. Letztlich von
vorne bis hinten. Yaslaws Hinweis, dass man zumindest die
Zinnabzeichen und auch sonstigen Burgunderabzeichen gut entfernen
könnte, ist dankenswert. An die Zinnabzeichen habe ich nicht mal
gedacht.
Das wird nächstes Mal berücksichtigt.
Natürlich wird die Companie nie die Klasse eines Forzarellos
erreichen. Der ist auch Profi. Wir sind nur eine bescheidene
Amateurgruppe, die versucht etwas historische Darstellung
mit burgundischem Touch zu betreiben. Wenn eine andere Gruppe
das als Eidgenossen mit diesem Anspruch rüberbringt, dann
gehören die auf den Schlossplatz und nicht die Company of
St. George.
Ein Zeltlager mit 40 Leuten ist etwas anderes als eine
Burgbesatzung mit 120 Personen, wie wir sie auf der Hoch-
Königsburg jeweils machen. Das wirkt anders. Persönlich
schätze ich Veranstaltungen, wo wir mit vielen Personen
hinfahren können. Andere in der Gruppe finden, wir sollten
lieber ein kleines und feines Lager bieten. In Regensberg
war nicht viel mehr zu machen. 50 Leute hätten Platz gehabt,
aber es war so schon recht eng, vor allem was den Manövrier-
Raum und die Schattenplätze für die Handwerker betraf.
Was die Kochtöpfe betrifft, so ist es mir wichtig, darauf
hinzuweisen, dass es sich dabei nicht um eine südafrikanische,
sondern um eine indische Billigproduktion handelt. Es ist
klar ein Manko. Zwar hatten wir einen Bronzegrapen aus
dem 18. Jahrhundert dabei (Die Formen blieben über die
Jahrhunderte praktisch identisch). Zudem sind Gusseisentöpfe
dem Mittelalter nicht unbekannt (Museum in Luzern hat einen,
siehe das Buch zur Sempacherausstellung) und auch die Formen
sind sehr vielfältig (Ein Blick in Imareal belegt dies)
so dass mich primär die unhistorischen Ringe an den Töpfen
nerven und dass einer der Henkel nicht von Hand geschmiedet
ist. Trotzdem würde ich sie gerne ersetzen.
Falls es eine mir unbekannte Bezugsadresse für historische
Kochtöpfe zu zahlbarem Rahmen gibt, dann würde das unsere
Handwerker-Liste um einen wertvollen Eintrag ergänzen.
Ueberhaupt ist zu bemerken, dass die Gruppe "1476" insgesamt
die bessere Küchendarstellung als die Company besitzt und
dass das Nürnberger Aufgebot durch die grösste Anzahl an
historischen Bronzegrapen auftrumpft. Inklusive einem
Exemplar mit richtigen modellierten Füsschen. Blanker Neid.
Die Company ist nicht besser als andere Gruppen. Vielmehr
gibt es in jedem einzelnen Bereich andere Gruppen, die
viel besser sind als wir. Aber ich glaube, es gibt schon
auch ein, zwei Gebiete, wo wir ganz gut mithalten können.
@Panzerschreck: Die beiden WW2 Betten musste ich leider auch
in unserem Lager entdecken. Als es schon zu spät war. Ihr
dürft davon ausgehen, dass die beiden Besitzer eine ziemliche
Predigt über sich ergehen lassen mussten.
Des Grusses,
Christian Folini, Company of St. George
P.S. Mit Aratrans Account, da meine letzten beiden Versuche,
hier einen Account zu erhalten, gescheitert sind. Uff.
--
Und will diese Welt mich bestreiten, ich lass' es wohl geschehen.
Ich komm' aus anderen Zeiten und hoff' in andere zu gehen.
--- Grillparzer