Burgspektakel Regensberg ZH 24.8- 26.8. 2007

Rückblick auf verschiedenste Re-enactment und Living History Veranstaltungen

Moderator: Napoleon

Beitragvon Pica am So 26 Aug, 2007 19:46

Unsere Homi-Gruppe hat sich die Gelegenheit auch nicht nehmen lassen, nach dem Pflichtteil vom Samstag in Belfort (GR) den Sonntag als Besucher in Regensberg zu verbringen. Die gewaltigen Automassen kündigten ja bereits ein grosses Ereignis. Und Regensberg ist ja unglaublich beeindruckend, wie dieses Städtchen auf dem Hügel thront. Wir waren bereits begeistert. Etwas orientierungslos kamen wir dann "oben" an und versuchten an Hand der vielen Schilder Jack zu finden.

Der Eintritt von Fr. 18.00 fanden wir auch ziemlich heftig.

Wir haben uns dann durch zwischen den vielen Ständen durch die Menschenmasse gedrängt um den bereits erwähnten unglaublich steilen Weg runter zum Eselreiten zu bewältigen, was nicht nur körperlich schon beinah eine Herausforderung war sondern auch für die Lederschuhe eine Qual. Nun, wir wurden mit vielen bekannten Gesichtern belohnt und hatten eine richtige gemütliche Brotzeit im Schatten der Bäume.

Wieder hoch sind wir dann den "Rollstuhlgängigen" Weg gegangen... Die Companie haben wir dann auch noch entdeckt. ich sah diese Gruppe jetzt auch zum dritten Mal und ich war auch von dem Lager enttäuscht. Ich habe diese Gruppe ebenfalls schon anders erlebt - grösser und beeindruckender. Was geboten und gezeigt wurde, war das einer guten Mittelaltergruppe, wurde aber dem "Namen", mit dem sie sonst gehandelt werden, absolut nicht gerecht. Aber der Platz war begrenzt und vielleicht konnten sie von daher auch nur mit einem minimalen An- und Aufgebot arbeiten...... (aber dass sie die eisernen "Mandelas Microwave"-Kochtöpfe haben, mit welchen in Südafrika die schwarze Bevölkerung gerne kocht, das hätte ich ja dann wirklich nicht gedacht.) Die Feuerstelle selbst war jedoch sehr beeindruckend.

Mit einem kleinen Schlenker zu Danielas Schneiderei haben wir den Tag dann auch abgeschlossen. Bleiben wird mir persönlich die Kulisse, die dieses Dorf selbst hergibt. Ich muss mir Regensberg mal anschauen, wenn kein Markt ist.
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Beitragvon Seegras am Mo 27 Aug, 2007 07:57

Hagelhans hat geschrieben:Ich hätte nie von dieser Gruppe erwartet, dass sie eine derart "multikulturelle" Darstellung bieten. Abzeichen des Reiches oder der Eidgenossenschaft vertragen sich einfach nicht mit den Farben von Burgund.


Das ist das Problem wenn man eigentlich Burgunder darstellt, aber für den Anlass nun Zürcher sein soll. Und nur ein Teil der Leute hat dann eben "Schweizer" Kleidung.
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Beitragvon Yaslaw am Mo 27 Aug, 2007 08:06

Nun, Hagelhans deutet auf die Abzeichen... Sowas lässt sich leicht entfernen. Kein Abzeichen ist mMn immer noch besser als ein "falsches".

Yaslaw, ansonsten zur Company besser schweigend
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Beitragvon Reineke am Mo 27 Aug, 2007 08:40

Das beste für uns an disem Event war (natürlich euch zu treffen) und Martins Cousin und seine Frau zu treffen, die dort einen Seifenstand hatten.

Es wurde also nochmal sehr lustig zum Schluss \:D/

Jocelyn, so heist die Seifensiederin, wird vielleicht sich hier mal melden, denn sie möchte vermehrt auf Mittelaltermärkte verkaufen fahren und benötigt noch passende Kleidung und Infos, wo die Märkte sind.

könnt ja schon mal Brainstormen und vielleicht meldet sie sich bald selbst.

Liebe Grüsse
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nicht den Charakter.
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Beitragvon panzerschreck am Mo 27 Aug, 2007 09:19

war auch dort als Zuschauer am Samstag. Ich kenne mich eigentlich wenig aus,aber ein paar komische Sachen sind mir schon aufgefallen.
Ein CH Offizier Dolch bei ein kostumierte Teilnehmer ,ein WW2 US Feldbett
im Zelt ( die hätte ich gerne mitgenommen). #-o
Ein Handwerker verkaute Ledersandalen.Eigentlich perfekt.Schade dass darunter dann zusätzlich mit Gummisohlen geklebt waren.
18 Sfr.nur fürs schauen sind schon ein wenig teuer.
Das Essen war gleich teuer.
Der Turm geschlossen infolge Unfall obwohl Leute drauf waren...und das kurz vor der Feuerwerkspektakel. :-k

Glaub auch Reineke gesehen zu haben.Bist du das auf dein Avatar?
Was war für eine Maske die du getragen hast?
Sah wie die vom Pulcinella oder Pantalone.

Interessant: Viele Leute aus der Gothic Szene waren auch anwesend .iIst es üblich?
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Beitragvon Fughal am Mo 27 Aug, 2007 09:31

Gothic szene ist üblich bei Mittelalater anlässe. Frag mich ned warum die Szene immer an solchen Anlässen da ist. Villeicht weil Gothic auch was Gruftiges Mittelalterliches hat und die Music dazu auch meistens von Heldentaten mit Schwert und kampf zu tun haben. Leute dort auch immer mit Dolch und Schwert rumlaufen weil es was Brachialisches hat.

Naja....


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Dies und jenes

Beitragvon Aratran am Mo 27 Aug, 2007 20:21

Hi there,

Die 18 CHF Eintritt sind wirklich sehr hoch. Ich glaube aber,
dass Ihr dem Veranstalter etwas Unrecht tut, wenn Ihr das
einfach nur überrissen findet. Ich glaube man muss es auch in
Relation setzen: Schliesslich waren da total 400 Helfer und
Akteure beteiligt waren. Es war also ein Riesenanlass.
Zudem kostet ein Kinoeintritt für 2 Stunden auch 18 CHF in
der Schweiz und da protestieren wir auch nicht mehr öffentlich
dagegen.

Essen- und Trinken war deutlich zu knapp. Das war einerseits
fehlkalkuliert und andererseits auch dem Umstand geschuldet,
dass der Ochsenbrater eine Woche vor Veranstaltung abgesprungen
ist und man erst am Tag vor der Veranstaltung einen Ersatz
fand und zwar in Form eines Schweinebraters. Und nun weiss jedes
Kind, dass sich an einem Ochsen mehr Leute satt essen können
als an einem Schwein. Vegetarier gingen weitgehend aussen
vor. Das ist natürlich ein Fehler.

@Hagelhans: Kritik ist erwünscht. Wenn nicht öffentlich, dann
privat: contact@companie-of-st-george.ch
Multikulturell? Ja, das ist zu einem Stück weit Konzept,
oder sagen wir die Burgundergeschichte ist deshalb Hintergrund,
weil man da multikulti sein darf. Denn eine internationale Gruppe
kriegt das fast nicht weg und der burgundische Hintergrund
verkleinert hier das Problem, weil verschiedene Stile
nebeneinander stehen können. In einem eidgenössischen Kontext
ist es nicht denkbar, aber es ist leider auch nicht machbar, die
Company für eine Einzelveranstaltung umzubauen. Letztlich von
vorne bis hinten. Yaslaws Hinweis, dass man zumindest die
Zinnabzeichen und auch sonstigen Burgunderabzeichen gut entfernen
könnte, ist dankenswert. An die Zinnabzeichen habe ich nicht mal
gedacht.
Das wird nächstes Mal berücksichtigt.
Natürlich wird die Companie nie die Klasse eines Forzarellos
erreichen. Der ist auch Profi. Wir sind nur eine bescheidene
Amateurgruppe, die versucht etwas historische Darstellung
mit burgundischem Touch zu betreiben. Wenn eine andere Gruppe
das als Eidgenossen mit diesem Anspruch rüberbringt, dann
gehören die auf den Schlossplatz und nicht die Company of
St. George.

Ein Zeltlager mit 40 Leuten ist etwas anderes als eine
Burgbesatzung mit 120 Personen, wie wir sie auf der Hoch-
Königsburg jeweils machen. Das wirkt anders. Persönlich
schätze ich Veranstaltungen, wo wir mit vielen Personen
hinfahren können. Andere in der Gruppe finden, wir sollten
lieber ein kleines und feines Lager bieten. In Regensberg
war nicht viel mehr zu machen. 50 Leute hätten Platz gehabt,
aber es war so schon recht eng, vor allem was den Manövrier-
Raum und die Schattenplätze für die Handwerker betraf.

Was die Kochtöpfe betrifft, so ist es mir wichtig, darauf
hinzuweisen, dass es sich dabei nicht um eine südafrikanische,
sondern um eine indische Billigproduktion handelt. Es ist
klar ein Manko. Zwar hatten wir einen Bronzegrapen aus
dem 18. Jahrhundert dabei (Die Formen blieben über die
Jahrhunderte praktisch identisch). Zudem sind Gusseisentöpfe
dem Mittelalter nicht unbekannt (Museum in Luzern hat einen,
siehe das Buch zur Sempacherausstellung) und auch die Formen
sind sehr vielfältig (Ein Blick in Imareal belegt dies)
so dass mich primär die unhistorischen Ringe an den Töpfen
nerven und dass einer der Henkel nicht von Hand geschmiedet
ist. Trotzdem würde ich sie gerne ersetzen.
Falls es eine mir unbekannte Bezugsadresse für historische
Kochtöpfe zu zahlbarem Rahmen gibt, dann würde das unsere
Handwerker-Liste um einen wertvollen Eintrag ergänzen.
Ueberhaupt ist zu bemerken, dass die Gruppe "1476" insgesamt
die bessere Küchendarstellung als die Company besitzt und
dass das Nürnberger Aufgebot durch die grösste Anzahl an
historischen Bronzegrapen auftrumpft. Inklusive einem
Exemplar mit richtigen modellierten Füsschen. Blanker Neid.

Die Company ist nicht besser als andere Gruppen. Vielmehr
gibt es in jedem einzelnen Bereich andere Gruppen, die
viel besser sind als wir. Aber ich glaube, es gibt schon
auch ein, zwei Gebiete, wo wir ganz gut mithalten können.

@Panzerschreck: Die beiden WW2 Betten musste ich leider auch
in unserem Lager entdecken. Als es schon zu spät war. Ihr
dürft davon ausgehen, dass die beiden Besitzer eine ziemliche
Predigt über sich ergehen lassen mussten.

Des Grusses,

Christian Folini, Company of St. George

P.S. Mit Aratrans Account, da meine letzten beiden Versuche,
hier einen Account zu erhalten, gescheitert sind. Uff.

--
Und will diese Welt mich bestreiten, ich lass' es wohl geschehen.
Ich komm' aus anderen Zeiten und hoff' in andere zu gehen.
--- Grillparzer
Aratran



Beitragvon Hagelhans am Mo 27 Aug, 2007 22:26

Mit dem hinweis auf Forzarella meinte ich vorallem die Albernheiten die des nachts pasierten.
Es gibt gewisse Gesellschaftsregeln deren sich auch die Company of St Georg unterwerffen sollte, wen sie nicht ins Abseits geraten will.
Eine ist, man sollte freiwilligen Helfern die sich für das Gelingen eines Anlasses den Arsch afrreissen nicht mit überhobener Aroganz begegnen. Dies gilt lange nicht für alle Mitglieder der St. Georg. (Lob an Seegras von der Barbelegschaft :biggrin: ) Allerdiggs aber genug, dass diese Haltung bei fast allen mit denen ich gesprochenhabe einen schlechten Eindruck gemacht hat.
Des weiteren sind Diebereien gewiss lustig, wen man zuvor ein Spiel abgemacht hat und für alle die selben Masstäbe gelten. (Nicht wen sich eine Gruppe hinter einem Abgeschlossenen Gittertor verschanz.)
Der Respekt vor dem Eigentum des Anderen hat mit Respekt allgemein zu tun. Wen sich St. Georg respektloos verhält und andere Gruppen beklaut, dan muss sie zwangsläufig auch mit gleichem oder ähnlichem rechnen.
Die Company of St. Georg hat wohl zuweit von dem entfernt, wass allgemein als "Mittelalter Szene" bezeichnet wird. Wir wollen spass haben. Freunde sein und einander helfen. Und allen die ihren Standart verbessern möchten sollen auch die Chance dazu kriegen. Ein Mittglied der Midlanders die sich das ganze Fest über an der Baar halb tot geschuftet haben und wahrlich noch weit von irgend einer Autenzität sind, hat mich eben gerade angefragt wo man naturgefärbten Stoff kriegen kann. ("Pica, Holger, Auftrag!") Die wollen besser werden.

Konmkurenzkampf und Machtgehabe in Rockermanier sind nicht angebracht. Ein Mittelaltermarkt ist nicht die Langstrasse in Zürich und lebendige Geschichte braucht keine Hells Angels. Aber genau diesen Eindruck hat die Company an diesem Wochenende in Regensberg an viele vermittelt. Ich kenne einige nette St. Georgs (Ich kenne auch einige nette Hells :-$ ) aber über den Gesammteindruck kann dies hat nicht wegtäuschen.

Meinen Tipp an die Company of St. Georg: Geht auch mal so in gewandug unter die Leute. Auch wen ihr nicht dafür bezahlt werdet. Redet mit ihnen , lärnt sie kennen. Gemeinsam können wir den Standart heben. Wen es aber allgemein heist, wie näher an der historischen Autenzität, destoweniger menschlich und freundlich, wird sich kaum noch jemand für gute Geschichtsdarstellung begeistern.

P.S: Dass past doch auch gleich da rein: http://lebendigegeschichte.phpbb.ch/ftopic1658.html
"Wir sind alle Anerkennungsjunkies - Affen in Anzügen, die um Applaus betteln." -Jake Green.
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Beitragvon panzerschreck am Mo 27 Aug, 2007 23:21

Aratran:
Die Feldbetten hab ich nicht bei euch entdeckt sondern bei jemand anders.
So dann waren es 3 Feldbetten :paranoid:
Hab auch nichts dagegen . Ein Klappbett kann man ja aufklappen wenns Schlafzeit ist.
Hauptsache sieht es man nicht während die Besuch Zeit.
Niemand ist gezwungen so zu schlafen wie unsere WW2 Primo Caposquadra. 9 Jute Sandsäcke ( mit Holzspähne gefüllt) mit Wolldecken überzogen.
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Beitragvon troupier suisse am Di 28 Aug, 2007 05:46

@ Christian Folini - melde Dich doch mal bei unserem Chef-Admin Napoleon wegen des Accounts. Es sollte eigentlich nicht sein dass das mit dem Anmelden nicht klappt, kommt aber zuweilen vor. Manchmal kann es auch sein dass ein ungeschickter Forenname die Ursache ist, denn wir hatten schon mehrfach braun angehauchte oder brutal geschmacklose Nicknames die von vornherein abgewürgt werden. Aber in Deinen Fall wird es effektiv eine technische Frage sein. Damit soll sich Napoleon befassen. Ich war auch einmal für 48 Stunden aus unerklärlichen Gründen gesperrt weil mich das System mit einer Persona non grata verwechselt hat.
Die Welt ist eine Bühne, aber das Stück ist schlecht besetzt. (Oscar Wilde)
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