von troupier suisse am Mi 28 Mär, 2007 13:15
Um kurz von der Namenssuche abzuschweifen, möchte ich doch gewisse Richtlinien anregen. Die darstellenden Gruppen sollten sich im Vorfeld über gewisse Punkte einigen. Etwa das bereits früher angesprochene Problem von modernen Zivilfahrzeugen auf dem Areal. Klar kann man ein Tarnnetz drüberziehen, aber das ist nicht ganz befriedigend. Am Ende hat man ein Dutzend Ford Granadas unter Tarnnetzen zwischen den Displays - das sieht auch getarnt merkwürdig aus (um keinen Fäkalausdruck zu benutzen).
Zu vereinbarten Zeiten mit Zivilfahrzeugen aufs Areal fahren zum Ab- oder Einladen ist ganz in Ordnung. Aber ansonsten sollten solche Fahrzeuge nicht auf dem Gelände um die Displays stehen. Auch sollte zum An- oder Abtransport nicht mitten in der Besuchszeit ständig ein Minivan oder ein Kombi durch die Zuschauer und die Displays fahren, sonst steht so ein Teil noch mit offener Heckklappe als Beleidigung fürs Auge eine Stunde lang mitten zwischen liebevollen Displays.
Um auf den Namen zurückzukommen - muss es denn ein "Camp" sein? Es ist zwar naheliegend aber wenig kreativ. Beispielsweise könnte man das Areal als auch einen "Walk", einen Weg durch die Geschichte betrachten. Ich hörte in anderem Zusammenhang schon die Bezeichnung "Medival Walk" für ein Mittelaltercamp.
Mir fällt dazu "Paths of Glory" (Wege zum Ruhm) ein. Kommt auf den ersten Blick heftig mit Pathos daher, hat aber einen Hintergedanken. Es ist der Titel eines Antikriegsfilms von Stanley Kubrick, der diese Wege zum Ruhm als einen Pfad des Leids, des Blutvergiessens und des menschlichen Versagens entlarvt. In diesem Sinne wäre dies ein sinniges Motto, denn diese "Wege" zum Ruhm können einerseits zu den Displays verschiedener Gruppen führen, und zugleich mit einem ironschen Zug den Krieg als solches anklagen, den jeder zivilisierte Mensch verabscheut.
Die Welt ist eine Bühne, aber das Stück ist schlecht besetzt. (Oscar Wilde)