Es ist so eine Sache mit modernem Journalismus und Gewalt. Erstere nähren sich oftmals an letzterer wie an einer Mutterbrust, denn nichts verkauft sich so gut wie Blut, Leichen und Leid. Ohne die nötige Portion Ungeheuerlichkeit zwischen den Zeilen, würde wohl mancher Tastaturreporter stempeln gehen. Also muss das Abgründige auf Teufel komm raus beschworen werden, denn am Ende des Monats muss die Lohntüte voll sein. Vorbei die Zeiten des gewissenhaften Journalismus.
Und noch ein Schmankerl aus den Leserreaktionen:
Fahr-, Flugzeuge-, Uniformen-Zeigen, Erinnern, alles ok. Auch Fallschirm-Absprünge! Aber sicher kein Gräber-Ausheben. Überbordete Pielätlosigkeit.
Mit anderen Worten: Nostalgie - OK / Realismus - weiche von dannen Satan. Es gibt Leute die wollen einfach keine hässlichen Sachen sehen. Die deklarieren sie dann als Pietätlos. Aber es nichts was wir nicht erwartet hätten. Wir wussten was wir taten und dass es kontrovers wird, und wir täten es wieder.