6th CONVOY TO REMEMBER - 9. - 11. August 2013 in Birmenstorf

[Napoleon]

Was ihm sehr negativ aufgefallen war, sind die ganzen Besucher und Poser in TAZ90 mit Bierfahne/Dose in der Hand…

Nicht nur die Besucher und Poser hatten Bierfahnen.....sondern unter dem Tag auch selbstgenannte Re-enactor, welche offen mit Bierbüchse durch ihre eigenen Lager liefen. Wie sehr das ganze zum Party happening verkommen ist zeigte, dass sogar einer als conföderierter General aus dem US Bürgerkrieg rumgelaufen ist.

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Ich bin auch der Meinung, man müsste das ganze überdenken. Es gibt ein völliges Überangebot zu Boden und in der Luft. Zudem waren die Preise echt zu hoch. Glücklicherweise waren wir autonom Verpfleger, aber unsere Deutschen Freunde waren echt erschrocken über die Preise.

Hier noch der Nachtrag zum Farb-Fest

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[troupier suisse]

Ich wusste schon, wieso ich nach dem wunderschönen Hochmittelalterevent auf der Lenzburg nicht wirklich Bedarf hatte in Gewandung an den Convoy zu gehen. Es war schon letztes Mal ekelhaft zu sehen, was da an Operettenfiguren aus dem Bilderbuch grossdeutscher Tage rumspazierte. Ich spreche nicht von Living History sondern von Livestyle-Erbenstarn mit Hitlergruss, wie ich sie auch schon in Full am Rande von Events beobachten musste.

Für jene militärgeschichtlichen Displays die sich Mühe geben, dürfte eine solche Orgie aus Bier, historischer Ignoranz und Kommerz ein Spiessrutenlauf sein. Fehlt nur noch ein Chuck Tatum von der schreibenden Zunft, der danach giert einen Skandal hochzukochen, und wie üblich den Skandal genau dort erblickt wo eigentlich der Denkanstoss sitzt, während er die echten Kritikpunkte auf seinem journalistischen Kreuzzug Kritikpunkte links liegen lässt.

Meiner unmassgeblichen Ansicht nach, hat sich der Convoy überlebt.

[troupier suisse]

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Öööhhh, ABBA meets Luftwaffe meets Coke meets Red Bull. Immerhin verleiht etwas davon Flügel, was dann wieder zur Waffengattung passt.

[Napoleon]

Szenische Installation "POW"


VE Day in Europe. Mai 1945.

Europa ist befreit.

Der Krieg ist zu Ende. 

Jedoch nicht für alle!

Als der Zweite Weltkrieg zu Ende war, befanden sich mehr als 3'630'000 deutsche Soldaten in britischem Gewahrsam. Diese waren verteilt auf Lager in England, Deutschland, Italien, Malta, Kanada und Madagaskar. Kriegsgefangene hatte es seit den ersten Kampfhandlungen 1939 gegeben. Doch mit der nahenden Niederlage des Dritten Reiches stellte die wachsende Anzahl der Gefangenen die Alliierten vor grosse Herausforderungen. Niemand war von einer solch grossen Zahl von Gefangenen ausgegangen, noch vorberietet. Es galt die Auflagen der Genfer Konvention von 1929 einzuhalten, deren Gedanke der Schutz jener Menschen war, die sich dem Feind ergaben und in dessen Gewahrsam übergingen. Ein Gedanke der nicht stets und überall umgesetzt wurde, was oft untergeht im dunklen Schatten grösserer
Unmenschlichkeiten, die in diesem Krieg begangen wurden. So wurden Kriegsgefangenen auf dem Festland Europa oftmals, obschon nach Konvention verboten, zum Minen räumen eingesetzt. Nach der Landung in der Normandie im Juni 1944 musste die britischen 
Streitkräfte neue Wege im Umgang mit Kriegsgefangenen gehen. Während der
 Kämpfe in Afrika und Italien wurden die meisten Kriegsgefangenen nach Kanada
 und in die USA verschifft. Mit dem Feldzug in Nordwesteuropa begann man die
 Gefangenen nach Grossbritannien zu bringen.
 Dort wuchs die Zahl der Gefangenenlager und man richtete sich darauf ein, 
die POW's (Prisoners of War) über längere Zeit im Vereinigten Königreich 
unterzubringen und zu beschäftigen. In England wurden wiederrechtlich gegen 400'000 Deutsche Kriegsgefangene in der Folge hauptsächlich in der Landwirtschaft eingesetzt.
 Der Weg der deutschen Soldaten dorthin 
begann mit der Gefangennahme auf dem Schlachtfeld, was der Verein 6th
 Durham Light Infantry thematisiert.

Das Thema

Die szenische Installation POW meidet Kanonendonner und MG-Geknatter. Wie
 bereits beim der kontroversen Installation "War Graves" 2010, widmet sich 
der Verein 6th DLI einer leisen Seite des Krieges. Hier ist kein Raum für 
laute Action und farbenfrohe Nostalgie - Man soll vielmehr die
 nachdenklichen Untertöne menschlicher Schicksale vernehmen.
 Die Soldaten einer geschlagenen Armee werden von den Siegern gefangen
genommen. Sie werden die nächsten Wochen, Monate, ja Jahre in dessen
Gewahrsam verbleiben. Es bleibt ihnen nicht mehr als auf menschliche 
Behandlung zu hoffen. Nun sind sie ihren Gedanken überlassen. Gedanken über 
ihr weiteres Schicksal und über die Familien daheim.

Die Szenerie

Gezeigt wird eine temporäre Sammelstelle für Kriegsgefangene der 21st Army
 Group in den Niederlanden kurz nach dem VE Day in Europe.
 Zivile Flüchtlinge und verschleppte Zwangsarbeiter sind auf der Durchreise und brauchen Versorgung. 
Den Deutschen werden Ausrüstung und Persönliches abgenommen, bevor sie in das von
 Stacheldraht umzäunte Lager gebracht werden. Die Administration erfasst die
 Daten der Gefangenen und nimmt eine erste Auswertung der eingesammelten 
Wehrpässe und Soldbücher vor. Bewacht von britischen Soldaten erhalten die 
Deutschen Lebensmittel und richten sich im Lager ein.
 und warten, was ihnen die

Das 6th Bn. Durham Light Infantry wird bei dieser Szenerie unterstützt durch weitere Darsteller aus Deutschland und der Schweiz.

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[troupier suisse]

Vermutlich wird sich wieder jemand finden, der an den unerträglichen aber omnipräsenten Kindern in Tarnanzügen und angesäuselten Tarnhosenfreaks zielstrebig vorbeischritt, um dieses herausragende Display mit seiner Botschaft mit genau derselben Borniertheit niederzumachen, die schon vor drei Jahren Orgien feierte als über die Kriegsgräber hergefallen wurde. Wie C.G. Jung schon sagte "Nachdenken ist schwer - deshalb urteilen wir lieber"

[Sanitätssoldat]

Wir sind Sonntag Abend noch gut nach Hause gekommen.
Ich will mich bedanken für die Einladung zum Event.
So ein Lager das definitiv zum Nachdenken anregen soll sieht man ja nicht oft.
Für mich war es jedenfalls mal was anderes. Gespannt bin ich aber trotzdem wann die ersten negativen Stimmen kommen...

Schön den ein oder anderen doch mal nach langem wieder zu sehen und etwas plaudern zu können, bevor einer der Briten merkte das ich ja gar nicht mehr hinterm Zaun stand ;)

Ich bin ja schon einiges von den Belgiern und ihren Fahrzeugen auf Veranstaltungen gewohnt,
Aber hier auf dem Convoy waren doch das ein und andere schlechte Bild da, wo selbst die Belgier es noch nicht geschafft haben das hinzubekommen..
Für mich als zusätzlich noch DAK Darsteller war das Afrika Display mit der Luftwaffendame auch ein Grund für ein Kopfschütteln/ innerlich Weinendes Auge. Andere Sachen sind ja schon genannt worden...

Bilder meinerseits folgen


Gruß Stefan

Und auch von Marisa :)

[voenk]

@ Napoleon, ich schliesse mich meinem Bruder an, Euer Display ist super. Hat der arme Kerl im weissen Shirt auf dem letzten Bild etwa einen Sonnenbrand?!

Der Rest wirkt auf mich eher wie die Kinderfasnacht im Städtli Eglisau, da sehen die Deutschen im Film "Ironsky" ja authentischer aus...

Was mir besonders sauer aufstösst, ist dass HH geschrien wird... Das kommt einmal auf Video/ Youtube/ Zeitung und dann ist Feuer im Dach. Wirklich unnötig und fehl am Platz.

[cantarella]

Was mir besonders sauer aufstösst, ist dass HH geschrien wird... Das kommt einmal auf Video/ Youtube/ Zeitung und dann ist Feuer im Dach. Wirklich unnötig und fehl am Platz.

Geschrien hat er es nicht (vorausgesetzt, Du meinst den Besucher, den ich erwähnt habe). Er hat mich damit begrüsst, als er vor mir stand, einfach anstelle eines "Hallo".
Ich glaub, wenn er es gerufen hätte, hätt ich ihm eine verpasst.

...Livestyle-Erbenstarn mit Hitlergruss...

Ich glaube zu wissen, wen Du meinst...
Der gehört zu der Truppe, deren Chef sich gern einfach verzieht, wenn es ihm zuviel wird, was seine Kollegen da von sich geben. Ich wünschte, er würde mal was sagen, und nicht den Rückzug antreten.

[dustoff]

Super Display!!!!!

Habs leider nicht geschafft selber vorbeizuschauen. Erstaunt mich nicht dass es sich nicht verbessert hat. Darum bleibe ich den meisten Militaria-Events fern ....

[cantarella]

Tee für den Chef.

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Mehr Fotos folgen heute Abend.