So, nun habe ich auch noch Zeit etwas zu posten.
Wie immer in Unterkulm waren auch diese Jahr wieder alles versammelt was irgendiwe mit Western und Bürgerkrieg zu tun hatte.
Die üblichen Verdächtigen säumten das Feld.
Leider hatte es der Veranstalter verpasst das Feld etwas präsiser für die Gruppen abzustecken, resp. jemanden dahingestellen, der sich dem annahm. Denn am Freitag Abend war der Zugang zu den Lager nur noch etwa 1 Meter breit, denn irgendwie wollte jeder sein Lager zuvorderst haben.
Wir waren am Freitag morgen angereist und konnten die uns zugewiesene und auch in der Grösse reservieret Fläche bebauen. Da wir an solchen Anlässen natürlich nicht auf unser gewohntes Programm zurückgreifen konnten, boten wir eine Rekrutierung für die Zuschauer an. Histotainment war angesagt, anstatt das übliche re-enactment.
Nach dem rekrutieren der Zuschauer musste sich jeder beim Recruting Officer einschreiben und bekam dafür ein authentisches Muusterungsformular. Was viele nicht wusste, dieses Formular wurde von einem richtigen Hecker unterzeichnet. (das 82nd Illinois Rgt. wurde auch als 2nd Hecker Rgt. bezeichnet).
Ausgerüstet mit Hüten, Patronentaschen und Musketen erfolgte danach eine kurze Drillinstruktion, inkl. Gewehrgriff und Marschübung.
Wie Steve schon geschrieben hatte, betrieben wir ansonsten mässig viel Drill für uns selbst.
So blieb Zeit andere altägliche Dinge, wie zum Beispiel das reinigen der Bajonette und weiterem mit zeitgenösischen Mitteln. Obschon wir zwar mal wieder unmengen von Material mitgebracht hatten, blieb diese doch auf rein authentisches beschränkt. So hatten wir ausser für den Offizier keine Stühle vor Ort. Einzig Munitions und Hardtackkisten waren als Sitzgelegenheit vorhanden. Auch die Feuerstelle bauten wir aus im Wald zusammengesuchtem Material. Ebenso blieb die Verpflegung dürftig. Hardtacks und Kaffee waren das einzige was in grösseren Mengen vorhanden war.
Obschon die Konföderierten bekanntlicherweise den Krieg verliern sollten, hatten Sie jedoch auf jeden Fall den hübschesten auswärtigen Damenbesuch am Samstag. Zur grossen Freude aller brachte Sie aus Schwarzmarktgeschäften Käse und Wurst für die Soldaten mit. Cantarella wiederum war die Mutter der Kompanie und sorgte für saubere Wäsche und andere annhemlichkeiten. Zitat: wenn du Pech hast, gefällst mir............
An den Abenden jeweils trafen wir uns nach kurzem Ausgang jeweils wieder am Lagerfeuer um den Anend ausklingen zu lassen und festzustellen, dass man auch einen Putzstock in verbindung mit einem Bajonett ausgezeichnet Kartoffeln braten konnte. Komischerweise tauchten am Samstag kurzerhand zwei Unionsoffiziere auf, welche sich der Südstaatenlady annahmen und diese Ausführten.
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Zu guter Letzt nochmals Danke an alle die uns unterstützt haben. Danke auch an Steve und Bernd, die extra aus Deutschland mehrer hundert Kilometer unter die Hufe genommen haben.
150 Jahre Knast auf einem Haufen......
Zu Guter letzt noch eine Anmerkung am Rande.
Auch diese WE hat sich wieder gezeigt, obschon wir unterdessen ein gemsamtschweizerisches Waffengesetz haben, die kantonalen Behörden diese unterschiedlich umsetzen. So hatte der Veranstalter die Auflage das gessamte Gelände einzuzäunen, wegen der Waffenträger. Da Eintritt verlangt wurde, war dieser schon vorhanden. Nur reichte der historische Bretterzaun nicht. Es sollte eine Bauabschrankung sein. Am Samstag mussten Sie dann noch zusätzlich einen Wildzaun aufstellen. Nur, nach Waffengesetz ist das Waffentragen an historischen Anlässen erlaubt. Weder in der Verordnung noch im Gesetz steht dazu etwas von einzäunen, ausgenommen sind Softairspiele, was hier definitiv nicht der Fall war.
Im Thurgau nächsten Monat ist das schiessen nur erlaubt, wenn die Polizei weiss wer schiesst. Einzig in Basel hält sich an die Vorgaben des Gesetzes. Letztes Jahr in Basel wurde nur der Zeitrahmen und die Anzahl begrenzt, resp. war bewilligungspflichtig. Alles andere hat den faden Beigeschmack von Willkür.
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