von troupier suisse am Fr 26 Sep, 2008 07:43
Das Biwak wird sich als ein kleines Lager mit historischen Zelten gestalten, wobei sich vorausssichtlich einige kleine Mannschaftszelte und ein grösseres Schutzzelt für das Material zu einem Ensemble fügen. Das Biwak ist weniger als Übernachtungsmöglichkeit gedacht, denn als Szenerie für das Publikum, welches in diesem Rahmen Drill und Übungen verfolgen kann, oder sich die Ausrüstung näher besehen.
Zum Übernachten wird ein Kantonnement im nahen Dorf vorbereitet, denn im November ist von Regen bis Schnee alles möglich. Unser Material ist zwischen überwiegend 80 und 100 Jahre alt, und das Nächtigen im Freien im November mit Wolldecke und Kaput ist ohne Akklimatisierungsphase nicht für alle ideal.
Perfektes Reenactment ist kaum möglich, unter anderem da wir keine Repros sondern Originalmaterial haben, das ständiger voller Gebrauchsbelastung nicht mehr standhält. Es ist schon so, dass jedes Jahr auf dem Marsch immer ein Paar Lederriemen und Patronentaschen kaputtgehen, trotz pflegenden Fettens unter dem Jahr. Im Rahmen eines informativen Programms soll das historische Material am Mann vorgeführt werden, aber ausserhalb dessen möglichst schonende Behandlung erfahren.
Fremde Impressionen sind für dieses Programm leider ungeeignet. Der Fokus richtet sich spezifisch auf den Stationierungsraum Laufental/Chessiloch und die Schweizer Streitkräfte während der Grenzbesetzung. Auch der Gedenkanlass in Laufen richtet sich darauf aus. Zulässig sind indes neben der Uniform Ordonnanz 1898 im Biwak auch die Ordonnanzen 1914/15 und 1917.
Die Welt ist eine Bühne, aber das Stück ist schlecht besetzt. (Oscar Wilde)