06. März 10 - Börse Wald/ZH

Hast du einen Termin einer Börse, Brokant oder ähnlichem.

Moderator: troupier suisse

Re: 06. März 10 - Börse Wald/ZH

Beitragvon panzerschreck am So 07 Mär, 2010 16:31

troupier suisse hat geschrieben:Hätte ich soviel im Portemonnaie gehabt wie in früheren Jahren, hätte ich eine Kavalleriepistole Ord. 1842, oder einen schönen 1852er Tschako oder ein Infanteriegewehr 1817 mit nach Hause gebracht. Aber Anschaffungen in dieser Preisklasse sind im Moment nicht drin. Die Preise sind da oftmals leider nicht den finanziellen Möglichkeiten dieser Tage angepasst. Da blieb einem nur sehnsüchtig zu anzuschauen und sorgsam abzuwägen. Man gibt im Moment sein Geld viel bewusster aus.


Die Verkäfer sollten ev. die Preise an die heutige Krise anpassen. Irgend wie auf sämtliche Börsen bleiben sie auf ihre Ware sitzen.
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Re: 06. März 10 - Börse Wald/ZH

Beitragvon gijoe am Mo 08 Mär, 2010 18:53

Die " Händler " sind oft auch Sammler die irgendwann mal einen Preis für ihre angebotene Ware bezahlt haben.
Neben der Krise sind auch die Onlineauktionshäuser ein Grund dafür das Sammlerbörsen auf immer weniger Interesse stossen.
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Re: 06. März 10 - Börse Wald/ZH

Beitragvon troupier suisse am Mo 08 Mär, 2010 19:09

Ich schätze für meinen Teil eine Börse mehr als Internetauktionshäuser. An einer Börse kann ich die Ware in die Hand nehmen, Ihren Zustand prüfen, Markierungen sichten und das Preis-Leistungsverhältnis abwägen. Bei Internetauktionen ist davon vieles nicht drin und im blödesten Fall wird der Preis dann noch bizarr hochgetrieben.

Der Punkt mit den Sammlern ist auch richtig. Das ist vermutlich manchmal wie mit den Ordonnanzwaffensammlern, die nicht begreifen konnten dass die K31, für die sie mal teuer Geld hingelegt haben, so grässlich runtergekommen sind vor einigen Jahren. Und nach dem neuen Waffengesetz sind sie geradezu unabsetzbare Ware geworden. Aber manchmal glaubt immer noch der eine oder andere, er könne ein solches Stück für 600 Franken anbieten, wie früher. Da muss man einfach realistisch sein. Der 26/40 Waffenrock den ich angeboten hatte hat auch mehr gekostet als ich für ihn bekommen habe. Aber ein realer Betrag jetzt gleich ist manchmals besser als ein dem Objekt würdiger Preis irgendwann in Monaten oder Jahren. Und in der Zwischenzeit muss man das gute Stücke weiter hegen und pflegen während man darauf sitzenbleibt und es Platz im Kleiderschrank frisst, weil man umsverreggen nicht unter Einkaufspreis verkaufen will. Dann lieber günstig abstossen als auf den Heiland mit zu viel Geld hoffen.
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Re: 06. März 10 - Börse Wald/ZH

Beitragvon Napoleon am Mo 08 Mär, 2010 19:31

Was ich feststellen musste, dass der grösste Teil der Schweizer Waffen vor 1870, ins Ausland geht. An der Börse waren nach Aussagen von verschiedenen Händlern grösstenteils nur Waffen die sich im Ausland schlecht verkaufen lassen.

Super. :smt075
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Re: 06. März 10 - Börse Wald/ZH

Beitragvon gijoe am Di 09 Mär, 2010 06:37

Troupier Beitrag hat etwas...... aber wenn man genug Platz hat kann man das Zeug auch zuhause rumliegen lassen anstatt zu "verschenken". Sammler sind manchmal merkwürdige Gesellen und haben das Gefühl das man froh sein muss wenn man noch ein Trinkgeld dafür bekommt. In dem Fall kann man das Zeug ja gleich anzünden oder eine der Waffenrückgabeaktionen nutzen.
Das Geld das man in eine Sammlung steckt sollte man sowieso Abschreiben. Na ja vielleicht freut sich in 50 Jahren mal ein Erbe über den Fund oder es fliegt alles in eine Kippmulde......
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Re: 06. März 10 - Börse Wald/ZH

Beitragvon troupier suisse am Di 09 Mär, 2010 07:04

Meiner Ansicht nach können sich Sammelgebiete nicht der Wirtschaftslage entziehen. Jedes Objekt, was auch immer es sei, ist immer nur soviel wert wie jemand dafür bereit ist zu zahlen. Und wenn die Zeiten hart sind, dann wird ein Verkaufsstand ganz schnell zur Wanderausstellung, weil kaum jemand bereit oder befähigt ist Preise aus goldenen Tagen zu bezahlen. Der Käufer interessiert sich im Allgemeinen sich nicht wieviel der Sammler hinter dem Verkaufsstand irgend wann in seiner eigenen Sammelleidenschaft dafür bezahlt habe. Er orientiert sich am eigenen Pegelstand im Portemonnaie. Ich kann einen noch prächtigen Thurgauer Raupenhelm anbieten - wenn ihn keiner zu dem Preis will dann kann ich mir dafür nicht einmal ein Schinkensilserli kaufen und irgendwann in der Not des Hungers in die Wollraupe beissen.

In Wald hat allerdings ein Sammler es auf die Spitze getrieben beim Versuch die Wirtschaftslage zu nutzen. Es wurde ein schönes Infanteriegewehr 1863/69 mit Hinterladerumbau auf Milbank-Amsler für 500 Franken angeboten. Ein ganz gewitzter bot in einem Akt obszönster Feilscherei 250.- Bar auf die Hand, wofür er eine saftige Watschn verdient hätte. So schlecht kann es um die Wirtschaft nicht einmal in Island stehen.

@ Napoleon

Was ich feststellen musste, dass der grösste Teil der Schweizer Waffen vor 1870, ins Ausland geht.


Die Ware folgt dem Markt und geht dorthin wo sich Kundschaft findet die den Preis zahlt. Das ist an sich schon in Ordnung. Bloss für den Sammler hier ist das ärgerlich, wenn nur der Bodensatz zurückbleibt. Ich habe schon an der Sammlerbörse 2009 in Basel punkto Vorderlader 95% des angebotenen Sortiments als Schrott erkennen müssen (Kaputte Schäfte, tiefe Rostnarben, Basteleien mit falschen/modernen Teilen und so weiter).
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Re: 06. März 10 - Börse Wald/ZH

Beitragvon Fouriergehilfe am Do 11 Mär, 2010 20:51

Hallo aus Holland,
also wir waren aus Holland vor Ort und fanden es, abgesehen von den " prikären Strassenverhältnissen ", genau wie im Vorjahr sehr angenehm und aufschlussreich die Börse in Wald zu besuchen. Neben einigen Neuerrungenschaften für meine Sammlung, konnte ich mich noch literaturmäßig eindecken ( ein Dank an die Herrn Bigler und Burlet für Ihre netten Widmungen). Da sich meine schweizer Armee-Sammlung noch in der Aufbauphase befindet, im Ausland fast keine Fachliteratur erhältich ist und das Internet auch nicht sonderlich viele Details hergibt, ist eine übersichtliche Börse wie in Wald für mich in jedem Fall sehr informativ, da man hier viel authentisches Material erstmals in Händen halten und begutachten kann. Insofern werde ich wohl nächstes Jahr wieder vorbeischauen.
Über die oben beschriebene Preisstagnation bis hin zu Preisverfall liegt es mir fern ein Urteil abzugeben. Tatsache ist allerdings, daß so lange ich Militaria sammle, es noch nie einen Preisverfall gab und es für gutes Material immer gutes Geld gibt. Vielleicht ist es auch nur eine kleine Durststrecke im Zuge der allgemeinen Unsicherheit. Verglichen mit den wirtschaftlichen Einbrüchen in manch anderer Sparte, geht es dem Militariamarkt noch recht gut.

In diesen Sinne verbleibe ich fleissig sammelnd mit besten Grüssen aus dem platten Land


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Re: 06. März 10 - Börse Wald/ZH

Beitragvon 14-18 am Di 30 Mär, 2010 17:18

War wieder immer eine nette Stimmung im Saal; gute Ware war ausreichend da. Etliche Einkäufe habe ich gemacht; auch Raritäten waren zu finden (jetzt ein paar weniger).

Die ganze 4er-Fahrgemeinschaft war zufrieden, auf der über dreistündigen Heimfahrt hatten wir ausreichend Zeit, das jeweilige "Sammlerglück" zu bequatschen.

Nächstes Jahr wieder!
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