Komparsenerfahrung

[Napoleon]

Hallo zusammen

Wer hat alles schon mal bei einem Film oder einer Doku in historischer Uniform oder Kleidung mitgemacht und welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

[Grumpy Kiwi]

Die jüngste Filmerfahrung machten wir Anfang Juli, da wurden wir Zouaven (aber auch Preussen), zu Filmarbeiten fuer eine TV Geschichtsdoku Serie, eingeladen.
Eingeladen hatte die Produktionsfirma Ottonia aus MAGDEBURG/ LEIPZIG, die schon einige sehr gute Dokus fuer ARD, MDR und ARTE gedreht hatte.
Diesmal stand auf dem Programm die Schlacht von SEDAN im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Als Zouaven hatten wir da natürlich die "undankbare" Rolle der geschlagenen französischen Armee. Mit uns waren auch eine Menge Preussen Reenacter. Alles in allem war die Mischung 50% Reenacter und 50% "Zivilisten" (Komparsen).
Die vier Drehtage waren bei 35*C, null Schatten und dauernder Warterei zwischen den Drehs, extrem Anstrengend.
Dies war die erste richtige Produktion von Ottonia, wo sie Reenacter einbezogen haben und waren am Ende der Drehs positiv von uns beeindruckt, da man uns Reenactern nicht erst über die Szenerie und die Geschichte aufklären musste ... ganz im Gegenteil, wir mussten den Filmleuten Tips und Wissen übermitteln, die darüber aber sehr Dankbar waren.
Begeistert von uns Reenactern war auf alle Fälle auch die Leute der Filmrequisite, deren Filmuniformen und Ausstattung mehr als schlecht war (Inakzeptabel für Reenacter!!!). So konnten wir auch unsere Idee, daß man eventuell nach dem Dreh ein paar Filmrequisiten erwerben kann, komplett abschminken! Deren Kostüme sahen nur aus weiter Distanz gut aus!
Ein Wehrmutstropfen war allerdings die finanzielle Abrechnung am Ende der Drehtage, zwar der "Sold" sehr gut, aber man hatte uns vorher nicht darüber informiert, daß sie keine Kosten für aus dem Ausland angereiste Kameraden übernehmen, worüber unsere französischen Kameraden natürlich ein wenig entäuscht waren. Am Ende konnten wir für sie zumindest die Fahrkosten bis zur Grenze rausholen.

Hier der Link zu der TV Doku mit den Fotos vom Dreh und den Infos zur Serie http://www.die-grossen-schlachten.de/index.php?id=50

Gruss
Fabian

[Napoleon]

Die Bilder hattst du mir ja geschickt.
Das problem mit der bezahlung ist immer so eine Sache.
Da ich durch mein Geschäft oft mit Film und Fernsehleuten zu tun habe, weiss ich wie das genau laufen muss.

Aber auch wenn es nicht immer mit der Knette stimmt, Spass macht es alleweil. Übrigens sind wirklich immer alle überrascht, das Darsteller besser sind als die sonstigen Komparsen.

Man sieht es aber auch in den Filmen, ob sie nur Komprsaen verwendet haben oder wirkliche Re-enactors.

Ganz schlimm finde ich es im Fernsehfilm Napoleon. Habe den "making of" gesehen. Alles normale Komparsen die von einem der französischen Armee innert 3 Tagen gedrillt worden sind. Die Linieninfanterie ist ja schauerlich. Aber ich weiss, das sieht der normale Betrachetr ja nicht.

[Stefan vom Basilisk]

Ein paar Leute von uns bei Pro7 Galileo "Megabauten" vom 21.08.2005.

Nicht wirklich hsitorisch korrekt und von Seiten der Filmcrew schelcht regeriert. Habe immer noch Alpträume davon, wie jemand nach einem Sklaventreiber in Vollplatte gefragt hatte.

Aber schliesslich wurde nur der Steinzeitpart ausgestrahl.

Bilder: http://www.basiliske.ch/fotos/galileo/index.html

[Lucky Jack]

""""Ich muss mich nicht im Fernsehen sehen oder meinen Name in der Presse lesen. Warum auch ? Annerkennung unserer Arbeit erfahren wir jedesmal von unserem Live Publikum. Es nimmt niemand einen Statisten im Hintergrund wahr. Reine Kulisse nur damit es besser aussieht. "°°°°

Zitat aus einem "Anderen Forum" :^o

Nein Echt ich fand es eine reiche Erfahrung mehr in meinem jungen Leben.

Nur was das "Organisatorische" angeht da muss man eines bewusst sein die Leute beim Film sind immer Pleite. Auch da habe ich meine Erfahrung gesammelt. Zuerst wirt einem alles Versprochen und "bestellt" wirt viel.
Darum meiner Meinung nach giebt es vier wichtige Schritte beim Film:
1. Anfrage Abklährung was wirt gewünscht.
2. Kostenvoranschlag erstellen.
3. Vertrag schriftlich wo jeder Finanzielle Punkt geschrieben Ist.
Seeeeehr wichtig....
4. Minimum 30% Anzahlung so das die Spesen einigermassen gedeckt sind.
Erst dann wen alles schriftlich geklährt ist dann werden die Motoren gestartet.
Sonst kommts so heraus wie bei mir für den Dreh im Tessin.
Ein Jahr ist es bereits her, bis endlich ein wenig Kohle auf dem Wege ist. Aber so wenig das die Fahrspesen knapp gedeckt sind. Alle Versprechungen von wegen "Gage" Miete für Waffen Uniformen und Fahrzeugen muss weiter "Verhandelt" werden vileicht wieder ein Jahr. Warum das Ganze???? Weil die Leute vom Film so wie es aussiet meistens Geldsorgen haben.
Aber eben ich für mich hatte ein rieeeesen Spass dabei
Und da ich es ja nicht wegen dem "Schnöden Mammon" gemacht habe sondern aus reiner Neugier und meiner "Liebe" zum Film.

Sonst würde ich ja in die Kategorie eines "Plumpen Statisten" fallen wieder aus einem Zitat aus einem "Anderen Forum" :^o

""""Was sind das für Leute die ihr Hobby verkaufen ?? Plumpe Statisten ohne jede Beziehung zur Geschichte.Pfui ! Was für eine egoistische Denkweise."""""""

Na also aber eine genaue Abklährung der Wünsche der "Filmes" erspahrt ne menge Aerger

Oder anders beschrieben auch ein Zitat vom selben "Anderen Forum" und vom selben Autor der obrigen Zitate :^o

"""""Also ich würde beim Film nur gegen Kohle auftreten. Cash, Bares, Vorauskasse, Fehlte noch wenn einer Kohle aus meiner Gratisarbeit schlägt. """"

L-Jack O:)

[Hagelhans]

Ich hatte nur ein Angebot, dass ich da aber abgelehnt habe.
Ich sollte einen Landvogt zu "Gessler und Tells" Zeit spielen.
Als ichdem Filmemann sagte, dass ich nur Kleidung für 180 Jahre Später habe, meinte der, dies sei doch egal. Ich entgegnete nur: "Oh Nein!" :D

[Pegasus]

ha, ich wollte ich könnt mal bei einem film mitmachen!