The War
(1): Ein notwendiger Krieg
Als Folge des japanischen Luftangriffs auf den amerikanischen Stützpunkt Pearl Harbor auf Hawaii im Dezember 1941 treten auch die Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg ein. Binnen weniger Monate werden tausende junger Männer zur Armee eingezogen und zur Vorbereitung auf den Krieg in Manöver geschickt. Keine amerikanische Familie wird von der weltumspannenden Katastrophe verschont bleiben.
Zusatzinformation:
Der Zweite Weltkrieg entpuppte sich als die größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Schätzungsweise 50 bis 60 Millionen Menschen kostete das weltweite Töten und Morden zwischen 1939 und 1945 das Leben. Die Mehrheit davon waren Zivilisten.
In den Vereinigten Staaten von Amerika starben zwischen 1941 bis 1945 zwar hunderttausende amerikanische Soldaten, doch immerhin wurde keine einzige amerikanische Stadt in diesen Jahren zerstört. Auch die Zivilbevölkerung der USA war nie ernsthaft in Gefahr.
Dennoch betraf der Krieg alle Menschen in Amerika. Wie sie den Krieg erlebten, zeigen Ken Burns und Lynn Novick in der 14-stündigen Dokumentation "The War". Detailliert rollen die Filmemacher die Kriegsereignisse aus Sicht der USA auf und verflechten eindrucksvolles Archivmaterial mit den Erinnerungen und Tagebuchaufzeichnungen von Männern und Frauen aus vier typisch amerikanischen Städten: Sacramento in Kalifornien, Waterbury in Connecticut, Mobile in Alabama und Luverne im US-Bundesstaat Minnesota.
Anhand von Einzelschicksalen aus diesen vier repräsentativen Städten verdeutlicht "The War" das ganze Ausmaß der menschlichen Tragödie des Zweiten Weltkrieges und beweist: Egal ob an der Front oder weit weg vom Kanonendonner - es gab in diesen Jahren nirgends auf der Welt ein normales Leben, auch nicht in den USA.
Untermalt wird die 14-stündige Dokumentation durch einen sorgfältig ausgewählten Ton. Soundeffekte unterstreichen die Brutalität des Kampfgeschehens, während die von Wynton Marsalis ausgesuchten und teilweise eigens dafür komponierten Blues-Arrangements die Erzählungen der Augenzeugen sowie die stummen, aber eindrucksvollen Archivbilder gefühlvoll untermalen.