Der Untergang

[Napoleon]

Ich habe es leider verpasst den Film im Kino zu sehen, doch er war es Wert auch zu Hause zu sehen.
Ich denke da sind alle der gleichen Meinung, das es keinen besseren Darsteller des Hitlers je gegeben hat. Vieleicht kann nur ein nichtdeutscher die Rolle am besten spielen.

Ich kenne übrigens die Ausstatterin des Filmes unterdessen, die Frau Arnedt. Sie hat mir einiges über die Uniformen erzählt, wie und was. Das Aufwand war enorm. Nur mit den Russenuniformen hatten sie doch ihre Mühe.

Wer in noch nicht gesehen hat, ein Muss.

[Lucky Jack]

Lichterlöschen im Führerbunker



Hitlers letzte Tage und sein Selbstmord im Bunker - die deutsche Produzenten-Ikone Bernd Eichinger wagt sich gar nicht zögerlich an einen schicksalsschweren Stoff. Die Inszenierung von Regisseur Oliver Hirschbiegel mit Bruno Ganz und einer beispiellosen deutschen Star-Riege klotzt - beeindruckt aber auch in leiseren Momenten. «Der Untergang» hinterlässt das Publikum nachhaltig erschüttert.

Beschrieb zum Film auf:

http://barakuda.ch/KinoTip%20Untergang.html

[Hagelhans]

Dr. Göebbels war ja nicht so. Dafür der kurtze Auftritt des schwarzen Heinrich. Die phisiognomische Ähnlichkeit zum echten Himmler ist ja wirklich beinahe beägstigend.

Da mir der Film in sachen Kostüme und Requisiten als wirklich best mögliche Perfektion erschien ist es schwierig och eien Kritik anzubringen.
Etwas der wenigen Digern die mir ein bischen aufgestossen sind, war die Tatsache, dass ich den ganzen Film lang keine Franzose der 33.Waffen Gren Div SS Charlemagne ausmache konnte. Diese bildeten ja den innersten Verteidigungsring um den Führerbunker und man hätte doch mindestens mal ein paar französische Wortfetzen von Soldaten hören müssen oder ein Abzeichen dieser Einheit zu gesicht bekommen sollen.

[Major Kusanagi]

Die Hitler-Interpretation von Bruno Ganz übertraf meiner unmassgeblichen Ansicht nach gar jene von Anthony Hopkins ("Der Bunker" von 1981). All die Kritik die den Film traf weil Ganz zuweilen kurze Blicke auf menschliche Regungen Hitlers gestattetet fand ich naiv und borniert.

Die Person Hitler wird meines Erachtens damit nicht verharmlost oder unangemessen vermenschlicht sondern gnadenlos entlarvt als ein Mensch. Ein Mensch der quasi aus unserer Mitte hervortrat und sich zum Ungeheuer aufschwang. Die Botschaft daraus ist die Warnung dass das Furchtbare nicht von einem anderen Stern auf die Erde kam und wieder dahin entschwand, sondern dass es unter uns lauert, und dass es in der Verantwortung jedes Einzelnen liegt, zu verhüten dass die Menschheit wieder seinesgleichen hervorbringt.

Ein verstörender Film der den Zuschauer in den Abgrund der menschlichen Seele mit all ihren Seiten blicken lässt. Nichts dass man gerne sieht und leicht vergisst. Soll es aber auch nicht sein.

[Napoleon]

@ Hagelhans

Stimmt, aber vieleicht wollte man nicht den EU Nachbarne verärgern, da es sonst ausgesehen hätte, das man auch den Nachbarn etwas anhängen will, um von sich abzulenken.

Ich glaube man hat sich doch damit begnügt, sich mit der geschichte selbst auseinanderzusetzten ohne wenn und aber, ud das macht den Film auch zu keinem Propagandafilm ala Hollywood.

[Major Kusanagi]

Naja, vielleicht haben sie es auch etwas zu gut gemeint und die braunen Franzosen zwar ganz ausgeblendet, dafür die Verteidigung Berlins offenbar gänzlich in die fanatischen Hände der SS gelegt. Ich habe jedenfalls genau hinsehen müssen, um da und dort einige wenige Kombattanten zu entdecken die nicht der SS oder der HJ angehörten.

[Napoleon]

Vielehct wollte man auch die Wehrmacht etwas verschonen und den schwarzen Peter ganz der SS unterjubeln. Auch die Miliz die wahllos flüchtende Menschen erschossen hatten waren nicht klar gekennzeichnet, obwohl die selbst Probleme gehabt hätten sich so zu bewegen.

[Major Kusanagi]

Trotzdem fand ich den Film besser als "Stalingrad" der irgendwie einfach nicht so richtig unter die Haut ging und hängenblieb. Mein deutscher Klassiker ist aber halt immer noch "das Boot".

[Napoleon]

Ich glaube nicht das man die beiden Filme vergleichen kann. Ich bin der Meinung das "der Untergang" sich vorallem auch mit der Rolle der Deutschen im allgemeinen auseinandersetzt. Vom fanatismus bis hin zur Feigheit sich dem Feind zu stellen.

[Major Kusanagi]

"Das Boot", "Der Untergang" und "Stalingrad" sind alles Filme aus deutscher Werkstatt die den 2.Weltkrieg thematisieren, und da meine ich bleibt "Stalingrad" bei weitem nicht so im Gedächnis hängen wie die beiden anderen. Ich denke das liegt daran dass sowohl "Der Untergang" als auch "Das Boot" einen Theatertouch haben, bei dem die Leistung der Schauspieler im Vordergund steht und nicht durch Kulisse und Effekte verdrängt wird.

Weite Partien spielen sich in beiden Fällen auf beengtem Raum ab, wie eben auf einer Bühne. Aus demselben Grund hat mich letzthin auch "Fail safe" mit George Clooney begeistert. Kein Schnickschnack - nur ein Drama und Schauspielerei von Feinsten.