Kriegsjahr 1943. Die Nazis wollen Berlin endgültig „judenfrei“ machen. Über 70.000 Juden wurden schon aus der Hauptstadt deportiert. Im April rollt vom Gleis 17, im Bahnhof Grunewald, ein Zug mit 688 Juden – zusammengepfercht in Viehwaggons – Richtung Auschwitz. Ob jung und alt, Akademiker, Künstler oder Boxer, das spielt hier keine Rolle mehr. Die Reise in den Tod dauert sechs Tage. Ein Kampf gegen unerträgliche Hitze, Durst und Hunger beginnt. In ihrer großen Verzweiflung versuchen einige aus der rollenden Gefängnishölle auszubrechen, darunter auch das Ehepaar Henry und Lea Neumann (Gedeon Burkhard und Lale Yavas) und die junge Ruth Zilberman (Sibel Kekilli). Doch die Zeit drängt - und Auschwitz rückt immer näher…
Joseph Vilsmaier („Schlafes Bruder“) und Dana Vávrová haben diese erschütternde Schicksalsreise in eindringlichen Bildern und mit großer emotionaler Kraft festgehalten. Bewegende Momente der Hoffnung, der Verzweiflung, aber auch des Widerstandes machen den Film, „Der letzte Zug“, zu einem dramatischen Kinoerlebnis, das unter die Haut geht.
Jeder Erfolg, den man erzielt, schafft uns einen Feind. Man muß mittelmäßig sein, wenn man beliebt sein will.